Hattingen. Die Hattinger stehen vor ihrer dritten Saison in der fünfthöchsten Liga. Der Kader hat sich und seine Stärken gefunden – wenn alle mitziehen.

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Mal sehen, ob es in der dritten Oberliga-Saison ohne eine Unterbrechung für die Sportfreunde Niederwenigern klappt. Sie haben noch keine Spielzeit in ihrer bislang höchsten Liga vollständig gespielt. Der Grund war jeweils die Corona-Pandemie.

Nun startet die neue Runde am Niederrhein. Schon am Sonntag ist es so weit, Niederwenigern hat zum Start ein Heimspiel und empfängt die DJK Teutonia St. Tönis. Zuletzt präsentierten die Sportfreunde sich auf dem Platz überzeugend und bereits auf Wettkampflevel.

Die Vorbereitung

In den Spielen gab es häufig Siege für Niederwenigern. Die Ergebnisse sind für Trainer Marcel Kraushaar jedoch nie entscheidend dabei. Er achtet darauf, dass sich sein Team entwickelt. „Das ist geschehen, wir haben uns in allen Bereichen massiv gesteigert“, sagt er.

Unter den Testspielen gab es auch zwei Begegnungen – beide an einem Wochenende gegen die U19 von Rot-Weiss Essen und den VfB Speldorf hintereinander – in denen die Sportfreunde einen kleinen Hänger hatten. „Das war ein guter Warnschuss. Er hat gezeigt, dass wir mehr investieren müssen“, so Kraushaar.

Der Kader

Es gibt kleine Veränderungen, die für die Sportfreunde bislang zumindest aber für keinen Leistungseinbruch gesorgt haben. Mit Timm Esser (SG Wattenscheid) und Kento Wakamiya (1. FC Bocholt) sind zumindest zwei Leistungsträger weg, dazu noch Max Golz (Tusem Essen) sowie Marcel Kuhlmann (SC Velbert). „Jeder Abgang ist schade, gerade weil man auch eine Menge zusammen durchsteht“, so Kraushaar. Ihm ist aber bewusst, dass es im Fußball zu Veränderungen kommt und wenn Spieler bei ambitionierten Vereinen unterkommen, zeige es, dass die Wennischen nicht alles falsch gemacht haben.

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Auf der anderen Seite haben sich die Sportfreunde verstärkt, mit Jason-Lee Gerhardt (kam gemeinsam mit Yo Kinoshita vom SV Burgaltendorf) sorgt ein neuer Linksverteidiger für viel Wirbel. Luca Hauswerth (SG Wattenscheid) und Jordi Barrera (BG Überruhr) stabilisieren das Zentrum. Außerdem sind die Nachwuchsspieler Jacob Mertes (eigene U19) und der noch verletzte Taraba Kagnassim (U19 Rot-Weiss Essen) mit an Bord. „Alle sind eine Verstärkung und kommen sehr einfach in die Mannschaft, was beim gemeinsamen Abend zuletzt sichtbar war“, freut sich Kraushaar.

Die Schwächen

Was dem Zuschauer bei den Spielen nicht entging, war die bisher magere Chancenverwertung der Sportfreunde. Dabei nimmt Kraushaar auch kein Blatt vor den Mund: „Im Abschluss müssen wir cleverer werden. Wir haben viele Chancen herausgespielt, in Summe aber zu wenige Tore daraus gemacht.“

Er ist davon überzeugt, dass seine Elf dies noch hinbekommt. Die Basis dazu ist zumindest geschaffen und der Trainer betont, dass es keine Frage der Qualität ist. „Hoffentlich ist es nur eine Frage der Zeit, wann der Knoten platzt.“

Die Stärken

Was sich die Mannschaft bereits erarbeitet hat, ist ein guter Fitnesszustand, was dem Trainer besonders gefällt. Das geht auch auf die kontinuierliche Arbeit während des langen Lockdowns zurück. „Wir können über 90 Minuten so ein hohes Tempo gehen, dazu ist die Laufbereitschaft groß, was uns Überzahlsituationen verschaffen kann“, merkt Kraushaar an, dem sie Geschlossenheit des Teams gefällt. Die Leistungen in den letzten beiden Testspielen gegen die TSG Sprockhövel und den FC Iserlohn machen Mut.

Die Ziele

Nach der ersten engen und eher schwachen Oberliga-Saison, der danach verbesserten Auftritte im kurzen zweiten Anlauf wollen die Wennischen sich weiter steigern. Es gibt drei Ziele in den Augen von Kraushaar:

„Erstens wollen wir uns fußballerisch steigern in der Liga. So wie es früher in der Landesliga auch von Jahr zu Jahr passiert ist. Zweitens wollen wir mehr Punkte als in den vergangenen beiden Jahren holen und drittens am letzten Spieltag auf keinem Abstiegsplatz stehen.“

Der Saisonscheck der WAZ Hattingen und Sprockhövel vor dem Start:

Kreisliga A Hagen

Kreisliga A Essen


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