Sprockhövel. Es ist für den Trainer schwierig, eine Einschätzung vor dem Meisterschaftsstart zu geben. Die Sprockhöveler hatten zu kämpfen – und machten es.

Um sich festlegen zu können, wo sie aktuell steht, fehlen der TSG Sprockhövel noch einige Eindrücke. Dadurch, dass zuletzt ein paar Stammspieler fehlten, sind die Spiele vor Saisonstart in die Oberliga noch kein ganz großer Maßstab.

Die ersten Oberligaspiele sollen aber positiv gestaltet werden, damit sich die Mannschaft in die Saison hineinfinden kann – und der Trainer weiß, wie sein Team aufgestellt ist, wenn es drauf ankommt.

Die Vorbereitung

Zu Beginn der Vorbereitung hatten die Sprockhöveler zweimal fast alle Spieler zusammen, danach wurden es immer weniger. „Dass unsere Personaldecke so dünn geworden ist, ist natürlich ärgerlich. Damit muss man aber leider immer rechnen“, bedauert Trainer Andrius Balaika. Er will sich daher mit dem nun verfügbaren Kader durch die ersten Wochen kämpfen, wie er sagt.

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Mit den Resultaten der Testpartien ist der Trainer im Großen und Ganzen einverstanden. „Es war in Ordnung. Super zufrieden bin ich nicht, es hätte schon besser laufen können.“ Er hat aber viele junge Spieler eingesetzt, besser gesagt einsetzten müssen, was ihm auf der anderen Seite Erkenntnisse gebracht hat. „Insgesamt konnten wir so sehen, wer auf welcher Position zusätzlich einsatzfähig ist“, sagt Balaika.

In den Spielen ohne Bestbesetzung hat die TSG dennoch keine negative Figur abgegeben, sie glich ein paar Mal frühe Rückstände noch aus. Zuletzt gab’s im Derby gegen den SC Obersprockhövel eine 1:3-Niederlage.

Der Kader

Einen großen Umbruch wie in den Vorjahren hat die TSG dieses Mal vermieden. Viele Stammspieler der Sprockhöveler sind geblieben, aber aktuell teilweise angeschlagen. Kapitän etwa Ibrahim Bulut hatte Adduktorenprobleme. Es fehlen auch einige Spieler länger, zum Beispiel Kai Bettermann (Mittelfußbruch) oder Maksim Dreßel (Knorpelschaden im Knie).

Die Stärken

Die Bilanz der Vorsaison, die natürlich nicht lange lief, ist ermutigend. Es gab nach . Es lief gut, vor allem in der Offensive, beim Pressing. Es ist das, was die TSG kann. „Wenn wir gut drauf sind, sind wir im spielerischen Bereich sicherlich gut aufgestellt und die Kugel läuft gut durch die Reihen, vor allem im vorderen Bereich“, sagt Balaika.

TSG-Trainer Andrius Balaika hat in den Testspielen einige Erkenntnisse gewonnen.
TSG-Trainer Andrius Balaika hat in den Testspielen einige Erkenntnisse gewonnen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Auch die Mischung des Kaders ist gut, da es erfahrene Spieler gibt und zudem junge, frische Kicker gut ausgebildet aus der eigenen A-Jugend zusammenkommen – wie eigentlich immer. Die jungen Spieler haben in den Tests positive Eindrücke hinterlassen und können das Level ihrer Kollegen erreichen. „Vorausgesetzt, sie haben Leute neben sich, die sie führen“, merkt Balaika an.

Die Schwächen

Was der TSG in den vergangnen Wochen zu schaffen machte, waren die Rückschläge durch Gegentore. „Wir haben danach schon mal den Faden verloren und es dauerte einige Zeit, bis wir ihn wiedergefunden haben“, erinnert sich Balaika. Für ihn ist dies aber durch die teils ungewohnten Positionen seiner Spieler erklärbar. „Daher ist die Frage, wie aussagekräftig die Gegentore sind“, merkt er an.

Das Ziel

Das große Ziel aufgrund des neuen Spielmodus in der Oberliga Westfalen ist es, unter die ersten zehn Mannschaften zu kommen, die in der zweiten Halbserie um den Aufstieg spielen werden. Dies möchte die TSG erreichen. „In erster Linie wollen wir aber gut starten und die ersten Partien positiv gestalten“, sagt Balaika. Danach können Etappenziele gesetzt werden.

Der Saisonscheck der WAZ Hattingen und Sprockhövel vor dem Start:


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