Sprockhövel. Die Elf von Trainer Kaan Kursun will wieder im oberen Tabellendrittel mitmischen. Welche Schwäche sie dafür unbedingt überwinden muss

Jung, talentiert und erfolgshungrig – mit diesen Eigenschaften will der TuS Hasslinghausen in dieser Saison in der Kreisliga A für Furore sorgen. Das obere Tabellendrittel ist das ausgegebene Ziel. In den vergangenen Wochen deutete der TuS schon an, dass diese Ambitionen durchaus realistisch sind.

Die Vorbereitung

Der 7:1-Testspielsieg der Haßlinghauser Anfang Juli gegen den Bezirksligisten TuS Stockum hat auch außerhalb der Sprockhöveler Stadtgrenzen für Aufsehen gesorgt. Die Offensivpower des TuS beeindruckte und ließ die Abwehr der Wittener verzweifeln. „Das war sicherlich gut, aber bei weitem nicht unser bestes Testspiel“, sagt TuS-Co-Trainer Christian Parlow, dessen Aussage zumindest als eine kleine Warnung an die Konkurrenz interpretiert werden kann.

„Gegen den BV Hiltrop waren wir noch einmal drei, wenn nicht vier Klassen besser. Da hat eigentlich fast alles funktioniert. Die Abläufe stimmten und durch unsere einstudierten Spielzüge haben wir tolle Tore herausgespielt“, erklärt Parlow. 5:3 siegte der TuS letztlich gegen den Bochumer A-Kreisligisten, der bei Abbruch der Spielzeit in seiner Staffel auf Platz eins stand.

Der Kader

Einem Abgang stehen beim TuS Hasslinghausen fünf Zugänge gegenüber. Doch die Mannschaft von Trainer Kaan Kursun ist deswegen nicht nur in der Breite besser aufgestellt, sondern ist auch in der Spitze. Der TuS lotste nämlich umworbene Spieler an den Landringhauser Weg. Die beiden Talente Ian Mösta (FC Gevelsberg-Vogelsang) und Alessio Lepore (TuS Ennepetal) sollen die ohnehin starke Offensive noch einmal auf ein anderes Level heben.

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Genau so wie Enzo Carignano, der nach einem Jahr beim Bezirksligisten TV Dabringhausen zurück beim Kursun-Team ist. Für die Innenverteidigung wurde der erfahrene Uhur Akbaba vom VfB Schwelm verpflichtet. Außerdem hat Kursun mit dem 19-jährigen Marlon Defontaine eine weitere Alternative für das Mittelfeld. Verlassen hat den TuS einzig Patrick Näscher, der nun endgültig seine Karriere beendet hat.

Die Stärke

Das Prunkstück des TuS Hasslinghausen ist definitiv die Offensive. Malte Lobeck, Kevin Voß und Atakan Kilic haben den gegnerischen Verteidiger schon in der vergangenen Spielzeiten immer Probleme bereitet. Lobeck gehörte stets zu den besten Torjägern der Kreisliga A. Mit den drei Neuen Mösta, Carignano und Lepore hat der TuS nun doppelt so viel Auswahl.

„Zusammen werden die sechs allerdings nicht auf dem Platz stehen können“, sagt Christian Parlow. „Wir testen gerade aus, wer mit wem am besten harmoniert. Aber wir werden natürlich rotieren. Uns ist es wichtig, unberechenbar zu sein. Kein Gegner wird wissen, was wir vorhaben.“

Die Schwäche

Ein Problem in den vergangenen Jahren war häufig der Saisonstart. Es dauerte verhältnismäßig lange bis der TuS Hasslinghausen auf Touren kam. Die Konkurrenz um die vorderen Plätze war da schon häufig einige Punkte entfernt.

„Es wäre schön, wenn wir diesmal nicht wieder sieben oder acht Punkten hinterherlaufen müssten“, sagt Parlow. „Wir nehmen uns vor, uns direkt in den Top-Sieben festzusetzen. Das würde einiges leichter machen.“

Das Ziel

Dass in der Truppe des TuS großes Potenzial schlummert, dürfte wohl kein Kontrahent verneinen. Doch auf welchem Tabellenplatz wird die junge Mannschaft am Ende landen? Ausgegebenes Ziel ist eine Platzierung im vorderen Bereich. „Linderhausen und Obersprockhövel II sind individuell noch besser besetzt, auch weil sich beide Teams gut verstärkt haben“, so Parlow.

„Konkurrenten sind dann noch TuS Ennepetal II, FSV Gevelsberg II, TSG Sprockhövel II und auch der SuS Volmarstein. Es wird eine lange Saison und es wird auch auf die direkten Duelle ankommen.“

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