Gladbeck. Der SV Zweckel steckt wieder im Abstiegskampf. Gegen Mitkonkurrent SG Herne 70 gab es eine 1:4-Pleite. Was bei den Gladbeckern schlecht lief.

„Wir sind jetzt wieder in der Realität angekommen.“ Das sagte Timon Reschke, der Sportliche Leiter des SV Zweckel, nach der 1:4-Heimniederlage der Gladbecker gegen die SG Herne 70. Wie schon in der Woche zuvor beim SV Hessler 06 (0:1) gab es für die Schwarz-Grünen gegen einen Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt keinen Punkt. Reschke: „Wir brauchen jetzt nichts mehr Schönreden, wir sind jetzt wieder ganz dick in der Verlosung.“

Stimmt: Während sich die SG Herne 70 mit nunmehr 18 Punkten auf den elften Rang verbessern konnte, ist der SVZ auf den zwölften Platz abgerutscht. Und: Der Vorsprung vor dem ersten Abstiegsrang, den nun Firtinaspor Herne belegt, beträgt nur noch zwei magere Zähler.

„Wir müssen jetzt die Ruhe bewahren“, sagte Marc Bahl, der Trainer der Zweckeler, der seiner Mannschaft attestierte, „gar nicht schlecht gespielt“ zu haben. Tatsächlich hatten die Gastgeber deutlich mehr Spielanteile, Torchancen erarbeitete sich Schwarz-Grün gegen eine der stärksten Abwehrreihen unterm Strich nur eine echte durch Jan Schwers . Dessen Schuss aus elf, zwölf Metern Distanz vereitelte 70-Keeper Jan Gregor mit einer ganz starken Fußabwehr.

Marlon Boris erzielt den Ehrentreffer für den SV Zweckel

Das 1:4 erzielte der eingewechselte Marlon Boris in der Nachspielzeit. Er hatte einfach mal aus der Distanz draufgehalten. Wie kurze Zeit später Milad Sahebzada, der jedoch nur die Latte traf.

Zweckels Torwart Dario Schierenberg konnte den Foulelfmeter in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nicht abwehren. Das war das 2:0 für die SG Herne 70.
Zweckels Torwart Dario Schierenberg konnte den Foulelfmeter in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nicht abwehren. Das war das 2:0 für die SG Herne 70. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Ansonsten agierten die Zweckeler immer wieder viel zu langsam und viel zu kompliziert. Bahl: „Wir haben keine Torgefahr ausgestrahlt.“

Anders die Gäste. Die verlegten sich aufs Kontern - und waren damit auch deshalb erfolgreich, weil der SVZ sich in der Abwehr als überaus anfällig erwies. „Die Herner machen aus fünf Kontern vier Tore“, sagte Bahl. „Für mich war der zweite Treffer eine kleine Schlüsselszene.“ Das 2:0 für die 70er resultierte nämlich aus einem Foulelfmeter, den Tolgahan Eren in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit verwandelte.

Auch der Ex-Zweckeler Benjamin Reis trifft für die SG Herne 70

Eren war auch, so hatte es zumindest Schiedsrichter Justin Kiegler gesehen, von Tolga Koca gefoult worden. Kommentar Bahl während des Spiels: „Das ist ein Witz, klarer kann man den Ball nicht spielen.“ So haben es wohl auch die meisten Zuschauer an der Dorstener Straße wahrgenommen.

Die weiteren Tore für die SG Herne 70 erzielten Enes Satici (2.), Bünyamin Serbetcioglu (64.) und ausgerechnet der ehemalige Zweckeler Benjamin Reis.

Bahl: „Wir werden zurückkommen, wir müssen einfach weitermachen. Es gilt zu kämpfen, Gas zu geben und jeden Zentmeter auf dem Platz umzugraben.“

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