Gladbeck. Der BV Rentfort sucht einen Trainer. Verschiedene Namen werden gehandelt. Mit einem der Kandidaten haben wir gesprochen - der stünde bereit.
Seit Anfang dieser Woche geistern sie an der Hegestraße herum, die Namen der Trainer, die Marc Schäfer als Coach der Erstvertretung des BV Rentfort beerben könnten. Bereits vor dem Bezirksliga-Auftakt gegen den FC 96 Recklinghausen hatte der Noch-Übungsleiter der Gladbecker seiner Mannschaft den Rücktritt zum Ende der Saison bekanntgegeben, nach der 3:4-Niederlage wurde das vom Verein schließlich auch öffentlich gemacht.
Richtig überrascht war da wohl schon niemand mehr über Schäfers Entscheidung, auch für Sascha Vitolins kam das nicht mehr unerwartet. Der Trainer der zweiten BVR-Mannschaft sagt: „Es hatte sich über einen längeren Zeitraum ja schon angedeutet, es war ja auch in der Hinrunde schon zu hören, dass Dolly seinen Rücktritt angeboten hat.“
Vitolins selbst wurde nach der Verkündigung verständlicherweise schnell selbst zum Thema. Der langjährige Rentforter kennt den Verein schließlich in- und auswendig, ist nun seit 2023 für den Unterbau der Erstvertretung zuständig und hat zuvor auch schon die A- und B-Jugend im Gladbecker Westen trainiert.
Trainer Sascha Vitolins lässt seine Zukunft offen
Auch Daniel Griese, der Sportliche Leiter des Bezirksligisten, brachte ihn daher schon ins Gespräch. „Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Vito das macht“, so Griese im Gespräch mit der WAZ.
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Stellt sich die Frage: Kann Vitolins sich den Job denn auch vorstellen? „Das kann ich mir natürlich vorstellen“, so der 48-Jährige. „Wenn man in einem Verein trainiert, möchte man auch gerne die erste Mannschaft trainieren. Das ist aus sportlicher Sicht das Interessanteste.“
Klare Worte des ehemaligen Keepers, der seine Zukunft aber offenlassen möchte: „Es ist noch gar nicht 100-prozentig klar, ob ich überhaupt weitermache.“ Das liege an privaten Gründen. Bei einer guten sportlichen Perspektive aber, betont Vitolins vielsagend, „würde sich das schon einrichten lassen“.
Sascha Vitolins ist in Rentfort offenbar nicht der einzige Trainerkandidat
Ob künftig als Coach der Ersten oder Zweiten – die Gespräche mit Daniel Griese laufen jedenfalls. Dass Vitolins wohl nicht der einzige Kandidat ist, mit dem der BVR momentan im Austausch steht, stört ihn nicht. „Dass mehrere Namen im Gespräch sind“, sagt er, „ist ja normal.“
Egal, welcher Name es am Ende wird, der neue starke Mann an der Hegestraße wird mindestens mal mit einem Auge für die Kreisliga A planen müssen. Das sieht auch der Trainer der Reserve so: „Wenn man es von außen betrachtet, spricht eigentlich alles dafür. Das sagen ja die Tabelle und auch die Ergebnisse.“
Der Blick von innen lässt Vitolins dennoch auf einen Klassenverbleib hoffen: „Ich weiß, dass in der Mannschaft deutlich mehr drinsteckt und auch Qualität da ist.“ Und weiter: „Gegen Recklinghausen hat man in der ersten Halbzeit gesehen, was möglich wäre. In der zweiten Halbzeit hat man aber auch gesehen, was im Moment Realität ist.“ Das Spiel gegen den Konkurrenten VfB Kirchhellen am Sonntag (23. Februar, 15 Uhr) sei für das Team ein ganz entscheidendes.
Der BVR II und Sascha Vitolins müssen noch Hausaufgaben erledigen
Man angenommen, der BV Rentfort steigt nach neun Jahren Bezirksliga-Zugehörigkeit in die Kreisliga A ab und die Zweite hält die Klasse. Wäre es bei einem größerem personellen Aderlass nicht angeraten, erste und zweite Mannschaft zusammenzulegen. „Das wäre für den Verein nicht gut“, ist sich Vitolins sicher, „im Notfall ist es aber eine Option.“
Der frühere Trainer der DJK SpVgg Herten betont in dem Zuge, dass er mit der Reserve dafür ohnehin noch seine Hausaufgaben bis zum Sommer erledigen muss. Die steht zwar nicht auf einem Abstiegsplatz, sie sei aber auch noch nicht durch. Nach dem 6:2-Achtungserfolg über Adler Ellinghorst wird es für die aktuelle Vitolins-Elf nicht einfacher. Der Spitzenreiter Adler Feldmark wartet am Sonntag (23. Februar) um 15 Uhr auf die Rentforter Reserve!
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