Halle/Westfalen. Es war ein Spieltag der Überraschungen in der Handball-Regionalliga. Auch Gladbeck sorgte für eine. VfL-Trainer Mollenhauer fand klare Worte.
- Handball-Regionalligist VfL Gladbeck kassierte beim Tabellenvorletzten Hörte eine 24:26-Pleite
- VfL-Trainer Mollenhauer bezeichnete diese Niederlage als verdient
- Sein Team, so der Coach, müsse sich neu einordnen in die Liga: „Sind nicht besser“, sagte er.
Der VfL Gladbeck hat sich am elften Spieltag der Handball-Regionalliga bis auf die Knochen blamiert. Die Rot-Weißen kassierten beim Tabellenvorletzten TG Hörste eine 24:26-Peinlichpleite. Nur zur Erinnerung: Der Gastgeber aus dem westfälischen Halle hatte bis dato erst drei Punkte geholt und nur ein einziges Spiel gewinnen können.
Es war ein Spieltag der Überraschungen: Das Top-Team Sportfreunde Loxten verlor beim zuletzt doch arg schwächelnden HC Westfalia Herne, das zweite Top-Team, der TuS Bommern, brachte in Rödinghausen das Kunststück fertig, in der zweiten Halbzeit eine Führung von zehn Toren noch zu verspielen. Und dass die Gladbecker in Hörste leer ausgegangen sind, war gleichfalls nicht zu erwarten. Aber . . .
Thorben Mollenhauer, der Trainer des VfL, brachte die 60 Minuten in wenigen Sätzen auf den Punkt: „Wir haben heute alles dafür getan, dass Hörste dieses Spiel gewinnt. Wir haben verdient verloren. Vor allem die vielen technischen Fehler, die wir uns geleistet haben, waren entscheidend. Und die haben wir uns geleistet, weil es an Mut und Selbstvertrauen gefehlt hat.“
Zumindest das Letztere ist unverständlich. Schließlich konnten die Gladbecker ihre jüngsten Partien in Gevelsberg und gegen Möllbergen doch gewinnen. Mollenhauer wirkte daher auch ein wenig ratlos: „Ich frage mich, wie so etwas zustande kommt. Wir gucken Videos und besprechen Dinge. Und doch spielen wir anders. Ich weiß nicht, woran das liegt.“
Für Gladbecks Trainer Mollenhauer geht es nun nur über den Kampf
Für den Trainer des VfL Gladbeck, der sich ja eigentlich auf die Fahne geschrieben hatte, wieder oben mitzuspielen in der Regionalliga, gilt es, sich ab sofort neu zu orientieren und einzuordnen. „Bislang“, zählte Mollenhauer seine Mannschaft an, „waren wir ja in den meisten Spielen der Favorit. Doch nun geht es nicht mehr darum, dass wir die bessere Mannschaft sind. Das sind wir nämlich nicht.“
Es gelte fortan vor allem zu kämpfen. „Die Trainingswoche wird intensiv“, kündigte der Trainer an. Und außerdem noch dies: „Wir haben einen großen Kader. Am nächsten Samstag gegen Rödinghausen werden die 14 spielen, die am meisten Gas gegeben haben.“
In Hörste fand der VfL Gladbeck niemals zur Normalform
Von Beginn an taten sich die Gladbecker, die zuletzt doch zweimal in Folge gewonnen und deshalb gehofft hatten, endlich in die Erfolgsspur gefunden zu haben, sehr schwer. Sie gerieten sofort in Rückstand und liefen diesem bis zur Halbzeitpause hinterher. Zwischenzeitlich lagen die Hörster sogar mit drei Toren vorne (6:3/12.; 8:5/15.).
Nach dem Seitenwechsel schien sich das Blatt aber zu wenden. Der VfL spielte nun ein klein wenig besser und erkämpfte sich rasch eine Führung von zwei Toren. Doch die TG Hörste ließ sich nicht abschütteln. Im Gegenteil. Die leidenschaftlich kämpfenden Hausherren nahmen das Heft wieder in die Hand und feierten letztlich einen verdienten 26:24-Erfolg.
TG Hörste - VfL Gladbeck 26:24 (12:11)
- VfL Gladbeck: Spierau, Hovermann - Sankalla (3), Winkelmann (3), Kalhöfer (3), Kirsten (2), Krönung (7/1), Bach, van Kampen, Dervisevic (1), Luggenhölscher, Neher (6/2), Schmiemann (1), Blißenbach.
- Spielverlauf: 2:0 (3.), 3:1 (6.), 4:2 (10.), 6:3 (12.), 7:4 (13.), 8:5 (15.), 8:8 (19.), 10:8 (22.), 11:9 (25.), 11:11 (29.), 12:11 (30.), 12:13 (32.), 13:15 (34.), 15:15 (36.), 15:17 (38.), 17:17 (39.), 18:18 (41.), 21:18 (46.), 23:19 (50.), 23:21 (54.), 25:21 (56.), 25:23 (60.), 26:24 (60.).
- Das nächste Spiel: VfL Gladbeck - CVJM Rödinghausen (Sa., 14. Dezember, 19.30 Uhr, Riesener-Halle, Schützenstr. 23).
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