Gladbeck. Handball-Regionalligist VfL Gladbeck hat den Tabellenletzten deutlich besiegt. Das Team spielte sehr solide - und einmal auch für die Galerie.
Einen standesgemäßen 33:21 (14:8)-Erfolg feierten die Regionalliga-Handballer des VfL Gladbeck in ihrem Heimspiel gegen den TuS 09 Möllbergen. Die Zuschauer in der Riesener-Halle sahen einen niemals gefährdeten Sieg der Rot-Weißen gegen das überforderte Tabellenschlusslicht, das zu allem Überfluss noch stark ersatzgeschwächt und mit Akteuren aus der Drittvertretung (!) an die Schützenstraße angereist war.
Beim VfL stand nach einem Monat erstmals wieder Trainer Thorben Mollenhauer am Seitenrand. Der Coach hatte ja infolge eines Bandscheibenvorfalls nach der Begegnung mit LIT 1912 II am 26. Oktober passen müssen. Dass Mollenhauer wieder da ist, merkten spätestens in der 26. Minute alle in der Riesener Halle.
Nachdem nämlich das Gespann Marco De Stefano/Jörg Rosenkranz ein Foulspiel an VfL-Kreisläufer Max Schlögl ungeahndet ließen, explodierte der Trainer förmlich und handelte sich für seinen Gefühlsausbruch prompt eine Zwei-Minuten-Strafe ein. „Die Schiedsrichter“, erklärte Thorben Mollenhauer später der WAZ, warum er sich so echauffiert hatte, „müssen die Spieler schützen. Wenn sie das nicht pfeifen, ist Max Freiwild.“
Der Vergleich war früh zugunsten des VfL Gladbeck entschieden
Er habe, so Mollenhauer vielsagend lächelnd weiter, so laut geschrien, „weil die Schiedsrichter so weit weg standen“. Selbstkritisch fügte er an: „Ich darf natürlich nicht so ausrasten.“ In der Halbzeitpause suchte er das Gespräch mit den Unparteiischen - und dann war wieder alles gut.
Ansonsten erlebten Thorben Mollenhauer und die, die es mit dem VfL Gladbeck hielten, eine völlig unaufgeregte Partie, in der die ebenfalls nicht komplett angetretenen Hausherren von Beginn an überhaupt keinen Zweifel daran aufkommen ließen, wer gewinnen würde. Die Rot-Weißen lagen immer mit mindestens zwei Toren in Führung. Und nach einem 5:0-Lauf zum 11:4 (18.) war der Vergleich eigentlich schon entschieden.
„In so einem Spiel“, sagte der VfL-Trainer, „kannst du nur wenig glänzen. Loben muss ich meine Mannschaft, weil sie es seriös gemacht und zu keinem Zeitpunkt arrogant gespielt hat. Gegen so einen Gegner kannst du nicht 60 Minuten gut aussehen.“
Der VfL Gladbeck feiert erstmals in dieser Saison zwei Siege in Folge
Klar, mit der Torausbeute war Thorben Mollenhauer nicht zufrieden. Seine Spieler ließen nämlich etliche gute Chancen aus oder scheiterten immer wieder an Quirin Huwer, den Torwart des TuS 09 Möllbergen. Der war schon in der achten Minute für den glücklosen Robin Wetzel gekommen und machte seine Sache wirklich sehr sehr gut.
Einmal spielte der VfL Gladbeck auch ein wenig für die Galerie. Das war in der 56. Minute, als Fabian Neher, der mit 10/3 Treffern zum erfolgreichsten Rot-Weißer an diesem Abend avancierte, ein Zuspiel von Jonas Luggenhölscher per Kempa zum 31:18 vollendete. „Den“, betonte Mollenhauer, „habe ich angesagt. Die Jungs müssen es ja lernen, damit so ein Trick auch mal in einem engen Spiel klappt.“
Bemerkenswert: Zum ersten Mal in dieser Saison haben die Gladbecker zwei Spiele in Folge gewonnen. Nun möchte das Team, das aktuell 10:10 Punkte aufweist und Tabellenachter ist, natürlich am liebsten eine Serie starten, um im Klassement Boden gutzumachen. Ob‘s klappt oder nicht, wird sich am Samstag, 7. Dezember, zeigen, wenn der VfL sich beim Tabellenvorletzten TG Hörste im Kreis Lippe vorstellt.
VfL Gladbeck - TuS 09 Möllbergen 33:21 (14:8)
- VfL Gladbeck: Spierau (1. - 23., 53. - 60.), Beckmann (23. - 53.) - Sankalla (2), Winkelmann (3), Kalhöfer (3), Krönung (4/1), van Kampen (2), Dervisevic, Luggenhölscher (4), Neher (10/3), Schmiemann (3), Schlögl (2).
- Spielverlauf: 3:0 (4.), 6:2 (9.), 6:4 (11.), 11:4 (18.), 11:6 (20.), 13:6 (24.), 14:8 (30.), 16:9 (32.), 17:11 (39.), 19:12 (40.), 24:15 (47.), 27:17 (53.), 30:18 (55.), 32:20 (58.), 33:21 (60.).
- Das nächste Spiel: TG Hörste - VfL Gladbeck (Sa., 7. Dezember, 17.30 Uhr).
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