Bottrop. Der Trainer des VfL Grafenwald vermisst sein Fußballteam und die Unbeschwertheit. Während der Pandemie bleibt er aber nicht untätig.
Die Corona-Schutzverordnungen haben den Hallen- und Mannschaftssport hart getroffen. Nichts geht aktuell, weder drinnen noch draußen. Die Situation trifft aber nicht nur die aktiven Sportler, sondern auch die Trainer und Trainerinnen, die ehrenamtlich Tätigen sowie Fans und Zuschauer. Sven Koutcky, Trainer des A-Kreisligisten VfL-Grafenwald, ist so aktiv wie schon lange nicht mehr.
Was haben Sie in den letzten sieben Tagen für ihre körperliche Fitness getan?
In den letzten sieben Tagen? Da war ich am Dienstag und Freitag laufen, am Sonntag habe ich mich noch mal auf das Rad geschwungen. Ich bin zurzeit so aktiv wie lange nicht mehr, treibe jetzt schon eine ganze Weile regelmäßig Sport, ich merke, wie gut mir das tut. So drei Mal die Woche bin ich aktiv und fühle mich damit pudelwohl. Parallel haben wir mit unserer Mannschaft ein Online-Athletiktraining eingerichtet, mit Personaltrainerin, die uns auf die Finger und Füße schaut (lacht). Das klappt echt gut und sorgt neben dem Training auch dafür, dass man sich nicht so aus den Augen verliert, das Online-Training ist von den Spielern sehr positiv aufgenommen worden.
Wenn die Corona-Pandemie in fünf Minuten vorbei wäre, was würden sie dann jetzt tun?
Ganz klar: ich würde zum Telefon greifen, den gesamten Freundeskreis anrufen, alle zusammentrommeln und dann mit den Leuten einen tollen Tag oder Abend verbringen wollen. Zusammensitzen, klönen, lachen, anstoßen. Mir fehlt das soziale Leben und der Austausch mit anderen schon sehr. Ich bin ein geselliger Mensch und trotz vieler Kontakte, die ich jetzt online pflege, fehlt mir die menschliche Nähe einfach … mal wieder zusammensitzen mit dem ganzen Programm: Männergespräche, über Fußball reden, Witze machen, lachen usw.. Und am Ende auch mal „hackenudeldicht“ sein (lacht herzlich).
Welches Motto begleitet Sie durch die kommenden Wochen?
Damit wir die aktuelle Situation so schnell wie möglich verbessern und im besten Fall beenden können, schränke ich meine Kontakte sehr ein, auch wenn das menschlich schwer ist. Ich würde so gerne mal wieder mit meinen Vater zum Fußball fahren. Geht leider alles nicht. Also heißt es, diszipliniert zu sein und alles runter zu fahren, was möglich ist. Wir müssen jetzt alle an einem Strang ziehen, um die Situation zu verbessern. Ich bin kein Politiker und kein Virologe, also versuche ich, dass mir Mögliche zu machen und hoffe, dass wir als Gesellschaft da gut durchkommen. Sport, Restaurants, Kneipen, Discos, das alles fehlt ja den Menschen und es wird Zeit, dass wir das wieder haben können.
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