Bochum. Bei den Hallenstadtmeisterschaften Bochum stand Stürmerin Dörthe Hoppius für den VfL Bochum im Tor. Wie es zu dem Rollentausch kam.

Normalerweise ist sie für die Tore zuständig, bei den Hallenstadtmeisterschaften in Bochum tauschte Dörthe Hoppius vom VfL Bochum die Rollen. Die Stürmerin stand als Torhüterin im Halbfinale und Finale auf dem Parkett der Bochumer Rundsporthalle. Es war ihr erster Einsatz im Tor – und was für einer. In beiden Spielen ließ sie keinen Treffer der Gegnerinnen zu.

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Es sei eine kurzfristige Entscheidung gewesen, sagte Hoppius nach dem Finale, das sie mit dem VfL Bochum 5:0 gegen den TuS Harpen gewann. Am Abend vor den Sparkassen Masters am vergangenen Samstag habe sie Bescheid bekommen. „Wir hatten auf der Position ein paar Probleme und mehrere Ausfälle. Deswegen ist sie eingesprungen“, erklärte Kyra Malinowski, Trainerin des VfL Bochum.

VfL Bochum ist Hallenstadtmeister: „Eine Mitspielerin hat mir Handschuhe mitgebracht“

Wegen des spontanen Rollentauschs, habe es keine richtige Vorbereitung gegeben, sagte Dörthe Hoppius. „Ich wurde dann von der Trainerin warm gemacht, habe das erste Mal die Bälle in die Hand bekommen. Eine Mitspielerin hat mir Handschuhe mitgebracht“, so die 27-Jährige.

Die Fußballerinnen des VfL Bochum gewannen die Hallenstadtmeisterschaften Bochum.
Die Fußballerinnen des VfL Bochum gewannen die Hallenstadtmeisterschaften Bochum. © FUNKE Foto Services | Michael Schwalm

Viel zu tun hatte Hoppius dank ihrer stark aufspielenden Mitspielerinnen allerdings nicht im Tor. „Ich muss sagen, ich habe mich darauf verlassen, dass die Mädels das vorne schon machen“, gibt sie nach dem Finale zu. In den beiden Spielen kamen die Gegnerinnen ihrem Tor wenige Male gefährlich nah. „Mein Herz hat dann schon ein bisschen gerast, als sie auf mich zukamen.“ Aber: „Ich bin fürs Team eingesprungen und das hat mir Spaß gemacht.“

VfL Bochum in der Regionalliga: Hoppius schießt lieber Tore

Ganz konnte die Stürmerin auf ihre Torjägermentalität nicht ablegen. Im Finale traf sie zum 4:0. Mit ihrer Stürmerin im Tor war Malinowski zufrieden. „Sie ist sicher mit dem Ball und kann von hinten mitspielen. Sie hat das sehr gut gemacht“, sagte die VfL-Trainerin.

Dennoch bleibt die Stürmerin lieber auf ihrer üblichen Position. „Ich würde lieber vorne bleiben, da ist zu viel Druck hinten. Da kann man vorne befreiter aufspielen.“

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VfL Bochum geht in die Vorbereitung: Zwei Testspielgegner warten

Das werde Hoppius in der Rückrunde der Regionalliga-West wieder tun. In der Hinrunde konnte die Stürmerin, die im Sommer des vergangenen Jahres vom Bundesligisten MSV Duisburg zum VfL wechselte, bereits 18 Tore in 13 Spielen schießen. Damit führt sie die Liste der Torjägerinnen vor ihren Vereinskolleginnen Anna-Luisa Figueira Marques und Nina Lange an.

Am Dienstag, dem 16. Januar, starte die Vorbereitung für die VfL-Spielerinnen. Zwei Testspiele gegen die Regionalligisten SC Dortelweil sowie Hannover 96 stehen vor dem Start der Regionalliga-Rückrunde auf dem Programm. „Das sind direkt zwei gute Gegner, sodass dann jede Spielerin auf Spielzeit kommt“, sagte Malinowski.

Nach dem Titel als Hallenstadtmeisterinnen ist das nächste Ziel der VfL-Spielerinnen klar: Meister der Regionalliga-West zu werden. Als Herbstmeisterinnen überwinterten die VfL-Spielerinnen und haben sich so eine gute Ausgangsposition erarbeitet. „Es läuft bisher ganz gut, aber da können wir uns nicht drauf ausruhen. Wir wissen auch, die Gegner werden sich hinten reinstellen. Das heißt“, sagte Hoppius, „es wird auch nicht immer leicht werden.“

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