Bochum. Vorwärts Kornharpen war früher Oberligist - nun wartet ein weiteres Jahr Kreisliga C. Der Klub bleibt in seinem Rahmen ambitioniert. Nach dem Absturz zeigt die Kurve aber wieder nach oben.
Vorwärts Kornharpen war früher einer der erfolgreichsten Bochumer Amateurfußballvereine - von solchen Ambitionen kann gerade aber keine Rede sein. Frisch sind noch die Erinnerungen in der Klub-DNA, nachdem der Vorgänger-Verein SV Vorwärts Kornharpen vor 15 Jahren Insolvenz beantragen musste. Von der Westfalenliga, gar von der Oberliga ist Kornharpen mittlerweile meilenweit entfernt, stürzte vor einem Jahr in die Kreisliga C. Im Verein herrscht nach dem tiefen Fall aber Aufbruchstimmung.
Daran ändert auch nicht, dass es im letzten Spiel der Aufstiegsrelegation zur Kreisliga B gegen SW Eppendorf IV am Donnerstagabend (20.15 Uhr, Sportplatz Herbede) nur noch um einen „möglichst erfolgreichen“ Abschluss der Saison geht, wie es Andreas Naschke, 1. Vorsitzender, beschreibt.
Überkreislicher Fußball ist in Kornharpen aktuell kein Thema. Aber auch wenn die sportliche Realität weiter Kreisliga C heißen wird, bleibt der Klub ambitioniert. Nach seinen eigenen Maßstäben.
Vorwärts Kornharpen setzt auf Eigengewächse und junge Spieler
Das heißt: Jugend forscht. Der Altersschnitt des Teams bewegt sich um die 20 Jahre herum. „Dafür, dass sie Mannschaft erst jetzt so zusammengekommen ist, können wir mit dem zweiten Platz und der Teilnahme an der Relegation sehr zufrieden sein“, findet Naschke. Ein Großteil des aktuellen Kaders kommt aus der eigenen Jugend. Die Jahrgänge 2004 und 2005 hat sich schon im Seniorenfußball etablieren können.
Mit insgesamt 14 Jugendmannschaften steht Kornharpen auf gesunden Füßen, trotz der Probleme, die der Ascheplatz immer wieder bereitet. „Unser Ziel ist es, auf die Jugend zu setzen“, erklärt Naschke. „Wir wollen in jedem Jahr Spieler aus der Jugend herausholen und im Seniorenbereich etablieren.“ Erfahrene Kräfte wie etwa Daniel Peglow oder Kim Stickelmayer sollen die „jungen Wilden“ führen.
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„Wir wollen keinen Kader zusammenkaufen“, betont Naschke. „Da wollen wir nicht hin. Wir waren mal da und wollen auch nicht dahin zurück.“ Ein Großteil des aktuellen Kaders bleibt Trainer Andreas Probst auch in der kommenden Saison erhalten. „Wir haben gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir sind stolz und zufrieden, was das Team und der Trainer geleistet haben.“
Eine Kampfansage Richtung Aufstieg kommt Naschke aber nicht über die Lippen. „Es gibt ja auch noch ein paar andere, die das wollen“, sagt er. Er blickt lieber in die fernere Zukunft: „Wir wollen 2029 zum hundertjährigen Jubiläum gerne wieder in der Kreisliga A spielen.“ Bis dahin wird sich am Jugendweg des FC Vorwärts Kornharpen wenig ändern – zumal die Jungen von heute dann schon zu den Erfahreneren zählen werden.
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