Aue. Zwei Punkte mehr auf dem Konto als der VfL Bochum hat der FC Erzgebirge Aue. Dabei soll es nach dem Willen von Aues Trainer Karsten Baumann auch bleiben. Er kann wieder auf Innenverteidiger Thomas Paulus setzen. Auf der rechten Abwehrseite ist Kevin Schlitte nach Sperre wieder dabei.

Einer scheint im Erzgebirge bereits zu wissen, wohin der Hase läuft demnächst für ihn: Co-Trainer Marco Kämpfe, der Assistent von Karsten Baumann, hat sich bereits für Anfang Juli arbeitslos gemeldet.

Dass Kämpfe und mit ihm Baumann überhaupt noch mitarbeiten dürfen in Aue am Unternehmen Klassenerhalt, war Anfang März nicht zu erwarten gewesen. Nach dem 0:3 gegen Hertha BSC schien Baumanns Ablösung beschlossene Sache zu sein, doch in einer Krisensitzung raufte man sich noch einmal zusammen, obwohl mit Boris Prasnikar offenbar ein Nachfolger gefunden worden war. Es folgte der 1:0-Erfolg gegen Dresden, eine kleine Erleichterung. Aber dies sollte der einzige Sieg des FC Erzgebirge in den letzten acht Spielen bleiben, der einzige Sieg auch in diesem Jahr.

Ex-Kölner Pezzoni rückt in die Startelf

Dennoch weist Aues Konto zwei Zähler mehr auf als das des VfL Bochum. Und nach dem Willen von Karsten Baumann soll das so bleiben. „Wir wollen den Abstand halten, ihn möglichst ausbauen“, sagte der 43-jährige Ex-Profi vor der Abfahrt Richtung Ruhrgebiet. Baumann erwartet einen stürmischen Gegner, der versuchen werde, „uns zu überrennen“. Verhindern sollen das unter anderem so erfahrene Kräfte wie Marc Hensel und Kevin Pezzoni, die gemeinsam die „Doppelsechs“ vor der Abwehr bilden werden. Denn Nicolas Höfler, üblicherweise Hensels Partner, ist gesperrt. So rückt also Pezzoni, der Ex-Kölner, eine Position nach vorne. Das kann er unbesorgt tun, weil Thomas Paulus wieder fit ist und seinen angestammten Platz in der Innenverteidigung einnehmen wird. Auch Kevin Schlitte, der zuletzt wegen einer Sperre fehlte, ist zurück - er wird rechts verteidigen.

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Gehört Pezzoni zum Stammpersonal, so haben sich die übrigen Winter-Transfers noch nicht so recht bezahlt gemacht. Michael Fink, zuletzt vereinslos, davor aber in Mönchengladbach, Besiktas Istanbul und Eintracht Frankfurt unter Vertrag, hat das Niveau nicht sonderlich gehoben, und Flamur Kastrati ist über die Rolle des Einwechselspielers noch nicht hinausgekommen. Er wird allerdings vielleicht am Freitag beginnen.