Herne. Oberbürgermeister Dudda zieht Bilanz: über seinen Job, die Krisen in der Welt, seine Seilbahn-Pläne. Was er für 2025 erwartet.

Wie ist 2024 gelaufen, was ist von 2025 zu erwarten? Dazu ein Interview mit Hernes Oberbürgermeister Frank Dudda. Der 61-Jährige war Gast der WAZ-Redaktion im Medienhaus auf der Bahnhofstraße.

Sie haben lange überlegt, ob Sie im September 2025 noch einmal als Oberbürgermeister-Kandidat antreten. Erst im Dezember haben Sie das für sich geklärt, haben Ja gesagt und bekannt, dass das Amt sehr viel Kraft erfordert. Wie beschwerlich ist der Job als Stadtchef?

Herner Oberbürgermeister sein zu dürfen, ist eine tolle Aufgabe. Deswegen habe ich letztlich auch gesagt, dass ich mich meiner Partei noch einmal als Kandidat zur Verfügung stelle. Durch die vielen Herausforderungen und Krisen, die uns seit Jahren begleiten, sind die Anforderungen aber immer weiter gestiegen. Als Oberbürgermeister muss man an sieben Tagen rund um die Uhr erreichbar sein, und oft ist auch Präsenz notwendig. Das ist schon anstrengend.

Ist nicht schon der Alltag ohne Probleme und Krisen anstrengend genug?

Ja, das ist er. Für mich war klar, dass ich das Amt des Oberbürgermeisters nur dann weiter anstrebe, wenn ich meinen eigenen hohen Ansprüchen genügen kann – und das ist der Fall. Deswegen habe ich mich auch so entschieden. Mein Anspruch ist, Herne und das Ruhrgebiet weiterzuentwickeln. Dadurch ist die Themenvielfalt noch einmal deutlich angestiegen. Es ist mir in den letzten Jahren aber immer wieder gelungen, diese Themen so miteinander zu verknüpfen, dass daraus ein Mehrwert für Herne entstanden ist.

Warum wollen Sie noch ein drittes Mal Oberbürgermeister werden?

Weil wir den Weg aus der Krise, der Wirtschaftskrise, meistern müssen. Da, glaube ich, habe ich genügend Erfahrungen gesammelt, um das gut hinzubekommen. Und natürlich wollen wir auch die vielen Projekte, die ich mit meinem Team angestoßen habe, in der nächsten Ratsperiode weiterführen oder erfolgreich abschließen.

Zog 2015 zum ersten Mal als OB ins Herner Rathaus ein: der damalige SPD-Fraktionschef Frank Dudda, hier ein Wahlplakat vor den Kommunalwahlen aus dem Sommer 2015.
Zog 2015 zum ersten Mal als OB ins Herner Rathaus ein: der damalige SPD-Fraktionschef Frank Dudda, hier ein Wahlplakat vor den Kommunalwahlen aus dem Sommer 2015. © Herne | Ralph Bodemer / FUNKE Foto Services

War 2024, trotz der Krisen, die Sie angesprochen haben, ein gutes Jahr für die Stadt?

Herne ist in der Krise tatsächlich weiter vorangekommen und hat einen richtigen Sprung machen können. Beispiele sind die Entwicklungen auf den großen Arealen, also das Funkenbergquartier und die Blumenthal-Fläche, wo die Polizeihochschule gebaut wird und die Technologiewelt entstehen soll. Aber auch das Kaiserquartier in Baukau ist eine Erfolgsgeschichte: Das wurde 2024 eröffnet, mit Einzelhandel, Büroflächen, neuer Schule, erweiterter Kita und bald auch mit Wohnungen, Parkhaus und Turnhalle. Alle diese Projekte ziehen Folgeinvestitionen nach sich. Und es geht weiter: Eines meiner größten Vorhaben fürs nächste Jahr ist, gemeinsam mit der Chemieindustrie und der Universität Bochum, das Projekt Chemina voranzutreiben, das mittelfristig ebenfalls an der Forellstraße realisiert werden soll.

Was ist das konkret?

Geplant ist ein Chemie-Leistungszentrum, ein Innovationspark für Chemie. Arbeiten sollen dort rund 80 Wissenschaftler in hochmodernen Laboren. Dort soll es im Kern um die Frage gehen, wie sich die Baustoff- und die Chemieindustrie nachhaltiger aufstellen können, damit sie den Klimazielen gerecht werden und trotzdem noch wettbewerbsfähig sind. Dieses Thema haben wir für Herne angemeldet und hoffen im nächsten Jahr auf Zustimmung.

Stichwort Blumenthal: Was kommt 2025?

Es geht voran. Die Blumenthal-Entwicklungsgesellschaft bearbeitet im nächsten Jahr ein riesiges Arbeitspaket mit 16 verschiedenen Punkten. Das reicht vom Ankauf von Restgrundstücken bis hin zur Erstellung des Artenschutzgutachtens. Außerdem starten die Arbeiten zur Bodensanierung. Und nicht zuletzt wird die Planung der Seilbahn weiter vorangetrieben: Das Land wird das Projekt beim Bund als neue ÖPNV-Verbindungslinie anmelden, und der Rat soll im Frühjahr entscheiden, wer die Seilbahn betreiben soll. Das sind wichtige Meilensteine.

Auf der Brache General Blumenthal soll eine Internationale Technologiewelt entstehen - mit Seilbahn.
Auf der Brache General Blumenthal soll eine Internationale Technologiewelt entstehen - mit Seilbahn. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Die Seilbahn soll die Internationale Technologiewelt, die „Techno Ruhr International“, auf Blumenthal und den Wanne-Eickeler Hauptbahnhof verbinden. Was bedeutet das für den Hauptbahnhof und für Wanne-Mitte?

Unser Konzept für die Innenstadt von Wanne wird jetzt spürbar und erlebbar. Der Hauptbahnhof Wanne-Eickel ist dabei der wichtigste Knotenpunkt. Dabei haben wir jetzt auch die Deutsche Bahn im Boot. Sie hat den Hauptbahnhof zu einem Zukunftsbahnhof erklärt. Dieser Zukunftsbahnhof wird in den nächsten Jahren weiter ausgebaut und neuer Betriebsstandort der Bahn. Der Ausbau geht noch weit über die aktuelle Sanierung für 25 Millionen Euro hinaus. Im kommenden Monat findet dazu ein weiterer Infrastrukturgipfel in Herne statt.

Was ist dabei geplant?

Die ungenutzten und heruntergekommenen Hallen werden in den nächsten ein, zwei Jahren verschwinden. Über alles Weitere verständigen wir uns mit der Bahn. Dazu gehört auch ein Paket für das Bahnhofsumfeld, das wir dann anpacken können. Das alles hat die Bahn aber nur mit uns gemeinsam angestoßen, weil wir am Hauptbahnhof eine Seilbahn planen.

Noch zum zweiten Punkt: Was bedeutet die Blumenthal-Entwicklung für Wanne?

Blumenthal strahlt nach Wanne-Mitte hinein. Wanne-Mitte soll Urban Arts District werden. Das Ausschreibungsergebnis für eine erste Konzeptstudie ist sensationell. Alle 25 führenden deutschen Projektentwickler haben sich darum beworben. Metrum, ein Münchner Projektentwickler, der auch die Elbphilharmonie entwickelt hat, hat die Ausschreibung gewonnen. Das Projekt nimmt nun Fahrt auf. Ein wichtiger Bestandteil dabei ist das Thema Ausbildung und Arbeit in künstlerischen Bereichen, aber auch die Frage, welche Gebäude für das Projekt genutzt werden können. In Angriff genommen wird jetzt auch das K-Haus in der Wanner Fußgängerzone. Die Sparkasse zieht dort ein und startet 2025 mit den Umbauarbeiten dafür. In einem anderen Teil des K-Hauses ist dann Platz für urbanen Tanz für Kinder und Jugendliche. Das ist eine Investition von 5 Millionen Euro. Und wir dürfen nicht das Rathauscarree vergessen, das neue Stadtquartier in Wanne-Mitte, das für 70 Millionen Euro entsteht. In Wanne-Mitte entwickelt sich also jetzt eine Dynamik, so wie wir sie jetzt schon in Herne-Mitte erleben.

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Legt die Stadt den Schwerpunkt der Stadtentwicklung 2025 also auf Wanne?

Natürlich haben wir Wanne im Blick, wir entwickeln aber parallel die ganze Stadt weiter. Im Funkenbergquartier in Herne-Mitte nimmt die Ansiedlung der Hochschulen, also der Polizeihochschule und des Transformationszentrums für Georessourcen und Ökologie, immer mehr Gestalt an. Riesige alte Hallen sind dort schon abgerissen. Angrenzend geplant ist der Quartierspark Nord, weitere Projekte sind dort in der Pipeline. Auch Horsthausen, um ein weiteres Beispiel zu nennen, wollen wir revitalisieren, auch mithilfe der Wewole und des Circus Schnick-Schnack. Außerdem wollen wir das Feldherrenviertel zu den Wasserlagen hin erschließen. Überall wird gebaut und investiert, ich könnte noch viele weitere Beispiele nennen. Insgesamt werden in den nächsten Jahren in Herne über 2 Milliarden Euro investiert – und da ist unser größtes städtisches Infrastrukturprojekt, der Bau der neuen Feuer- und Rettungswache, noch gar nicht eingerechnet.

Circus Schnick-Schnack in neuer Zeltstadt
Neuer Standort: der Circus Schnick-Schnack. Er soll dabei helfen, den Standort Horsthausen zu revitalisieren. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Trotz all der Bewegung in der Stadt – was lief in diesem Jahr nicht gut?

Da gibt es auch einiges. Grund dafür ist die hohe Belastung, unter der die Verwaltung arbeitet. Deswegen ist es mir immer wichtig, das zu erwähnen, wenn Dinge auch mal nicht ganz rund laufen. Der Umbau des Robert-Brauner-Platzes ist für mich in der Zeitfolge zu spät dran. Auch das Toilettenkonzept hätte sicher früher erstellt werden können. Und mit dem langen Ablauf beim Shoah-Mahnmal kann man nicht zufrieden sein. Und was die Wirtschaftskrise angeht: Da macht es mich immer wieder persönlich betroffen, wenn ich merke, dass diese Krise in Herne bei vielen Menschen so große Probleme auslöst. Wir haben mehr arbeitslose Menschen. Diesen Bürgerinnen und Bürger neue Hoffnung zu geben, ist der nächste Kraftakt.

2025 ist der 50. Geburtstag der „neuen“ Stadt Herne. 1975 wurde die „Ehe“ der Städte Herne und Wanne-Eickel vollzogen. Trügt der Eindruck, dass viele Menschen den Zusammenschluss noch nicht verwunden haben?

Ja, das ist tatsächlich so, obwohl die Zahl derjenigen, die den damaligen Prozess ganz bewusst miterlebt haben, nach 50 Jahren gar nicht mehr so groß ist. Das Thema bewegt dennoch immer wieder die Gemüter. Gott sei Dank aber gibt es den Zusammenschluss, sonst wäre Herne wahrscheinlich als Stadtteil bei Bochum gelandet und Wanne-Eickel bei Gelsenkirchen. So emotional das Thema auch ist: Die allermeisten Menschen haben erkannt, dass Herne und Wanne-Eickel nur zusammen eine Chance haben, um sich zu entwickeln. Nehmen wir die heutige Einwohnerzahl der Bezirke Wanne und Eickel zusammen: Eine Stadt Wanne-Eickel mit rund 70.000 Einwohnern könnte sich im Reigen der Ruhrgebietsstädte allein gar nicht frei entwickeln. Und wir setzen ja auf das Heimatgefühl. Bedenken Sie: Auch ich habe mich seinerzeit für das WAN-Kennzeichen starkgemacht. Diese Heimatliebe wollen wir weiter unterstützen. In Wanne sollte es sein wie auf St. Pauli: Natürlich muss es St. Pauli geben, aber eben auch als Stadtteil von Hamburg. Das stellt dort auch niemand infrage. So einen Kiez wollen wir auch für Wanne. Deshalb der Urban Arts District. Im Übrigen: Die Feierlichkeiten zum Städtejubiläum finden natürlich in Wanne-Eickel statt.

Was plant die Stadt?

Am 12. Februar findet im Mondpalast eine Feier statt – mit einem eigenen Theaterstück, das wir in Auftrag gegeben haben. Das Motto der Feierlichkeiten lautet „Zusammen ‘ne Großstadt“. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe von Veranstaltungen, die über das Jahr verteilt werden, darunter Ausstellungen und Schifffahrten. Unser Fachbereich Kultur hat hierzu ein interessantes Programm entwickelt.

Beschließt die Stadt 2025 den Bau einer weiteren, also fünften Gesamtschule?

Wir beschäftigen uns laufend mit den Schülerzahlen. Diese sind deutlich gestiegen. Wir sind in der guten Lage, dass wir an verschiedenen ehemaligen Schulstandorten neuen Raum schaffen könnten, etwa am Schwalbenweg, an der alten Forellschule oder der alten Janoschschule. Wir prüfen, ob in Bestandsgebäude nicht eher eine Dependance entstehen kann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein langwieriger Schulneubau in der Dimension von 80 Millionen Euro realisiert werden kann. Das gibt der Haushalt derzeit gar nicht her.

Wird sie wieder ein Schulstandort? Die ehemalige Janoschschule in Herne.
Wird sie wieder ein Schulstandort? Die ehemalige Janoschschule in Herne. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Parallel zur OB-Wahl finden im September auch Wahlen für den Rat und die Bezirksvertretungen statt. Erwarten Sie im Stadtrat eine andere Mehrheit, etwa durch das Erstarken der AfD?

Da die AfD noch keinen Nachweis erbracht hat, irgendetwas für Herne bewirkt zu haben oder künftig bewirken zu können, glaube ich nicht daran, dass sich im Rat etwas elementar verschiebt.

Was wäre Ihre Wunschkoalition? Weiter mit Rot-Schwarz oder vielleicht auch mal wieder mit Rot-Grün?

Darauf habe ich keinen Einfluss. Die Verhandlungen über Koalitionen führen die Parteien und die Fraktionen. Mit Rot-Schwarz arbeite ich gut zusammen. Aber ich könnte mit beiden Konstellationen gut leben.

Ratssitzung: Neuwahl des Baudezernenten
Er wird 2025 neu gewählt: der Herner Stadtrat. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Schauen wir auf die Bundespolitik. Wie traurig sind Sie über das Aus der Ampel?

Gar nicht. Ich war erleichtert, als die Ampel geplatzt ist. Das war keine gute Koalition. Das passte nicht zusammen.

Wer ist schuld an dem Aus der Ampel?

Ich finde die Inszenierung von Herrn Lindner schon bedenklich. Aber ob er alleine die Schuld am Aus der Ampel trägt? So weit würde ich nicht gehen.

Im Februar wird der Bundestag neu gewählt. Setzt Ihre Partei, die SPD, mit Olaf Scholz auf den richtigen Kanzlerkandidaten? Oder hätten Sie Boris Pistorius genommen?

Die Frage stellt sich mir nicht. Am Ende des Tages muss sich die Partei auf einen Kandidaten verständigen. Das geschieht auf einem Parteitag am 11. Januar.

Hat die SPD, hat Scholz überhaupt noch eine Chance?

Jeder, der Umfragen aufmerksam liest, sieht, dass die SPD nicht in der Spitzenposition ins Rennen geht. Scholz hat aus meiner Sicht nach Aufkündigung der Regierung wieder Tritt gefasst. Jetzt wirkt er endlich so, wie ich ihn mir als Regierungschef häufiger gewünscht hätte, nämlich klarer und deutlicher, sowohl in der Ansprache als auch in der Zielperspektive, etwa bei der Benennung von erforderlichen Maßnahmen. Jetzt ist er in der Stahl- und Autoindustrie unterwegs. Diese Initiativen zum Erhalt der Arbeitsplätze waren überfällig. Aber sie kommen jetzt genauso wie ein Lösungsvorschlag zu den kommunalen Altschulden. Deswegen bin ich mit dem derzeitigen Auftritt des Bundeskanzlers zufrieden.

Bundestag - Vertrauensfrage
„Tritt gefasst“: Hernes OB Dudda ist mit dem derzeitigen Auftritt von Kanzler Olaf Scholz zufrieden. © FUNKE Foto Services | Maurizio Gambarini

Zum Thema Syrien: Kaum war Assad vertrieben, da kamen in der Politik die ersten Stimmen auf, Bund und Land sollten sich zügig Programme überlegen, damit Syrerinnen und Syrer schnell in ihre Heimat zurückkehren können. Ist das auch ihr Wunsch?

Diese Forderungen finde ich aus der Hüfte geschossen. Da ist viel Populismus im Spiel. Wir sollen Menschen, die sich mühsam auf den Weg zu uns gemacht und erfolgreich integriert haben, als allererstes sagen: „Seht zu, wie ihr nach Hause kommt?“ Nein: Wir müssen jetzt in Ruhe nach Syrien gucken und abwarten, wie sich das Land entwickelt. Und dann müssen wir uns genau anschauen, wie gut sich jeder einzelne eingelebt und integriert hat.

Wie gut ist die Integration der Syrerinnen und Syrer in Herne gelungen?

Wir haben rund 7000 Menschen mit syrischen Wurzeln in Herne. Viele von ihnen sind seit 2015 bei uns und haben in fast zehn Jahren Fuß gefasst - nicht nur gesellschaftlich, sondern auch auf dem Arbeitsmarkt. Das sieht man an den Einbürgerungszahlen, die sehr hoch sind. Und viele haben Kinder, die meisten von ihnen sind hier geboren und haben, zumindest mit hoher Wahrscheinlichkeit, ebenfalls die deutsche Staatsbürgerschaft. Viele dieser Bürgerinnen und Bürger möchten wir nicht missen. Auch, weil sie unverzichtbare Arbeitskräfte geworden sind, etwa im Gesundheitswesen, als Pflegekräfte oder Ärzte. Aber natürlich gehe ich davon aus, dass auch aus Herne Menschen in ihre Heimat zurückkehren - übrigens mit oder ohne Prämie. Und es wird auch Menschen geben, die ihren Schutzstatus verlieren werden. Wichtig ist mir, dass Regeln eingehalten werden.

Die wichtigste Frage zum Schluss: Wer wird musikalischer Stargast bei der Eröffnung der Cranger Kirmes 2025?
Leider nicht Roland Kaiser. Mehr darf ich noch nicht verraten.

Ihn würde Hernes OB Frank Dudda gerne auf Crange sehen: Schlagersänger Roland Kaiser.
Ihn würde Hernes OB Frank Dudda gerne auf Crange sehen: Schlagersänger Roland Kaiser. © André Hirtz / FUNKE Foto Services | André Hirtz

>>> Bitte ergänzen Sie folgende Sätze:

Wenn ich nicht mehr als Oberbürgermeister gewählt werde, dann . . .

. . .würde ich weiterarbeiten, weil ich mich fürs Rentenalter tatsächlich noch zu jung fühle. Dann würde ich aller Voraussicht nach wieder in die Wirtschaft wechseln.

Zum Entspannen, nach der Arbeit, nutze ich meine Zeit, um. . .

. . .zu lesen, zu laufen und Musik zu hören. Als Buch fasziniert mich gerade Arno Geiger mit seiner „Reise nach Laredo“. Bei meiner zehn Kilometer langen Joggingrunde höre ich Charts und Techno.

Ein Kanzler Friedrich Merz. . .

. . .wäre für mich keine optimale Wahl.

Taurus-Marschflugkörper würde ich der Ukraine. . .

. . .nicht liefern. Ich teile hier die Einschätzung des Bundeskanzlers, dass eine solche Lieferung eher zu einer Ausweitung der kriegerischen Handlungen führt.

OB Dudda spricht sich gegen die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in die Ukraine aus. Im Bild: ein solcher Marschflugkörper vor dem Start der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung auf dem Gelände des Flughafens Berlin Brandenburg (BER).
OB Dudda spricht sich gegen die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in die Ukraine aus. Im Bild: ein solcher Marschflugkörper vor dem Start der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung auf dem Gelände des Flughafens Berlin Brandenburg (BER). © FUNKE Foto Services | Maurizio Gambarini

In den Urlaub möchte ich unbedingt mal nach. . .

. . .Asien. Dort würde ich gerne eine Rundreise machen. Aber dafür sind die Vorzeichen im Moment nicht optimal. Die Situation auf dem Kontinent ist mir an vielen Stellen doch zu angespannt. Das Verhältnis von China zu Taiwan beunruhigt mich.

>>> ZUR PERSON: Studium an der Ruhr-Uni

  • Frank Dudda (61) ist seit 2015 Oberbürgermeister in Herne. Zuvor war er unter anderem Geschäftsführer des Bundesverbands selbstständiger Physiotherapeuten (IFK e.V.) mit Sitz in Bochum. Von 1994 bis 2015 war er SPD-Ratsherr in Herne und seit 2004 SPD-Fraktionsvorsitzender.
  • Sein Abitur machte Dudda am Otto-Hahn-Gymnasium. Nach dem Grundwehrdienst studierte er Jura an der Ruhr-Uni Bochum, 1996 promovierte er. Frank Dudda ist verheiratet und hat einen Sohn.