Herne. Um die Realschule Strünkede sowie weitere Schulen zu entlasten, sollen ehemalige Herner Schulen reaktiviert werden. Worauf ein Prüfantrag zielt.
Zu viele Schülerinnen und Schüler, zu wenig Schulplätze: Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, bitten SPD und CDU die Stadtverwaltung zu prüfen, ob die ehemalige Janosch-Schule an der Bismarckstraße in Herne-Mitte sowie die ehemalige Görresschule an der Edmund-Weber-Straße reaktiviert werden können. Durch die Nutzung der ehemaligen Janosch-Schule solle unter anderem die Realschule Strünkede entlastet werden.
Mit Blick auf die Görreschule heißt es in einem gemeinsamen Prüfantrag von SPD und CDU, über den im kommenden Schulausschuss (31. Oktober) abgestimmt werden soll: „Wir gehen davon aus, dass die Schülerzahlen im Bezirk deutlich steigen werden und eine Nutzung des Schulgebäudes hier Abhilfe leisten könnte.“ Deshalb solle geprüft werden, ob das Gebäude als Grundschule reaktiviert werden könne, sobald die Außenstelle der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW diese Räumlichkeiten verlässt. Die Prognosen der Entwicklung der Schülerzahlen im Bezirk Eickel seien bei dieser Prüfung ebenso zu berücksichtigen wie die Kosten, die bei einer entsprechenden Umgestaltung entstehen würden. Diese seien darüber hinaus auch einem möglicherweise notwendigen Schulneubau gegenüberzustellen.
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Nach der Schließung der Grundschule wegen damals rückläufiger Schülerzahlen war dort 2018 eine Außenstelle der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW eingezogen. Mit der Errichtung der Hochschule für Polizei und Verwaltung im Funkenbergquartier soll der aktuelle Standort an der Edmund-Weber-Straße in den Räumlichkeiten der ehemaligen Görresschule aber wieder aufgegeben werden. Allerdings soll die Polizeihochschule im Funkenbergquartier wohl erst Anfang 2027 bezugsfertig sein.
Neben der Görresschule soll auch geprüft werden, ob die ehemalige Janosch-Schule an der Bismarckstraße in Herne-Mitte rund zehn Jahre nach ihrer Schließung reaktiviert werden kann. „Der Druck auf die im Umkreis liegenden Schulstandorte wächst“, fassen SPD und CDU im gemeinsamen Prüfantrag zusammen. Vor allem die Realschule Strünkede könne dadurch, so die Hoffnung, vielleicht entlastet werden. Dort müssten angesichts der hohen Anmeldezahlen bald Container aufgestellt werden, um genügend Schulraum vorhalten zu können. Diese Kosten könnten beispielsweise gespart werden, indem im Gebäude der ehemaligen Janosch-Schule Schulraum für die Realschule entsteht, heißt es im Prüfantrag weiter.
Es ist nicht das erste Mal, dass im Schulausschuss über eine Reaktivierung dieser beiden Schulen beratschlagt wird. Bereits vor zwei Jahren war darüber diskutiert worden.