Gladbeck/Marl. Wie lange mussten die Gladbecker 2024 beim Steuerbescheid auf Antwort von ihrem Finanzamt warten? Hier die Bearbeitungszeiten im Überblick.

Die Steuererklärung ist abgegeben. Doch wie lange mussten Steuerpflichtige 2024 in Gladbeck warten, bis die Erklärung vom zuständigen Finanzamt in Marl bearbeitet wurde? Schon mal vorne weg: Ein wenig in Geduld üben musste man sich schon bis zum Eintreffen der Antwort.

Wie schnell wird die Steuererklärung bearbeitet?

Wie schnell werden eingereichte Steuererklärungen von den Finanzämtern bearbeitet? Einen Überblick über das Tempo, das die 502 deutschen Ämter bei der Bearbeitung der Einkommenssteuerbescheide an den Tag legen, liefert in jedem Jahr das Internetportal Lohnsteuer-kompakt.de mit einer eigenen Erhebung. Aufgeschlüsselt nach den einzelnen Bundesländern gibt es genaue Einblicke in die durchschnittliche Bearbeitungsdauer pro Einkommensteuererklärung in Tagen.

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Demnach belegte das für Gladbeck zuständige Finanzamt Marl im NRW-Vergleich in 2024 einen soliden Platz im Mittelfeld der insgesamt 104 Bearbeitungsstellen. Auf Rang 53 hat es die Behörde gebracht. Wer hier seine Steuererklärung abgegeben hat, musste im Schnitt 48,3 Tage warten, bis eine Antwort vom zuständigen Sachbearbeiter oder der Sachbearbeiterin vorlag.

Im Jahr zuvor war die Bearbeitungszeit mit 41,2 Tagen ein wenig kürzer. Ein kleiner Trost: Im Jahr 2022 musste man allerdings 60,9 Tage auf eine Antwort aus Marl warten. Und im Jahr 2021 lag die Bearbeitungszeit im Durschnitt bei 50,1 Tagen.

Vergleich der Finanzämter in NRW

Ein Blick auf die Übersicht für NRW zeigt auch: In einigen Nachbarstädten von Gladbeck haben die Finanzämter deutlich schneller gearbeitet. In Bottrop lag die Bearbeitungszeit bei 34 Tagen – damit nahm das Finanzamt dort den vierten Platz der Behörden in NRW ein, hinter Solingen, Olpe und Meschede. Für die Bottroper allerdings eine Verbesserung, denn im Jahr zuvor lag die Bearbeitungsdauer bei 41,3 Tagen. Das Finanzamt Recklinghausen kommt auf Rang 16 mit einer Bearbeitungsdauer von 39,2 Tagen. Das stellt eine deutliche Verbesserung zu 2023 dar, wo man immerhin 52,9 Tage auf eine Antwort warten musste (Rang 69).

Ein kleiner Trost für die Kundinnen und Kunden vom Finanzamt Marl: Das Gelsenkirchener Finanzamt belegte im vergangenen Jahr in NRW lediglich den Platz 100. 67,5 Tage musste sich im Schnitt in Geduld üben, wer seine Steuererklärung dort abgeben musste. Etwas flotter ging es 2023 mit 59,5 Tagen. Noch langsamer war das Tempo nur noch in Beckum, Lemgo, Lübbecke sowie einem Bielefelder Finanzamt.

Hamburg führt 2024 die Rangliste deutschlandweit an

Hamburg führt übrigens im Jahr 2024 die Rangliste der schnellsten Finanzämter Deutschlands an und löst damit den Vorjahressieger Rheinland-Pfalz ab, das in diesem Jahr auf Platz sechs abrutschte. Hamburg verbesserte sich somit vom zweiten auf den ersten Platz. Nordrhein-Westfalen landete in der Übersicht der Bundesländer auf Platz acht mit einer durchschnittlichen Bearbeitungsdauer von 49,8 Tagen. Damit hat sich NRW verschlechtert, denn sowohl 2023 als auch 2022 hatte man mit einer Bearbeitungsdauer von 50,1 beziehungsweise 47,5 Tagen noch den dritten Platz im NRW-Ranking belegt.

Im Durchschnitt mussten Steuerpflichtige deutschlandweit laut kompakt.de rund 51 Tage auf ihren Einkommensteuerbescheid warten – sechs Tage weniger als im Vorjahr. „Die deutliche Verbesserung der Bearbeitungszeiten ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Finanzämter 2024 nicht mehr durch die hohe Arbeitsbelastung der Grundsteuererklärung gebremst wurden“, erklärt Felix Bodeewes, Geschäftsführer von Lohnsteuer-kompakt.de.

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