Bottrop. James Redford kommt aus England, hat an vielen Orten der Welt gelebt. Warum er nun in Bottrop seine Wahlheimat gefunden hat.
Bottrop ist vielfältig und international. Für James Redford, gebürtiger Engländer und erfolgreicher Musiker, ist Bottrop zur Wahlheimat geworden. Manche werden sich an ihn und seine Band noch erinnern, als sie das Ruhrgebiet gerockt haben. Im Gespräch mit dieser Redaktion erzählt er, warum das so ist und was ihm an dieser Stadt und am Ruhrgebiet besonders zusagt.
„Es ist die freundschaftliche Wärme der Menschen hier, die ich nach meinem Nomadenleben als Musiker erlebt habe.“ Es sei eine harte Zeit gewesen, als die Musikerkarriere zu Ende ging, erinnert sich James Redford. Da sei ihm hier in Bottrop und Kirchhellen sehr geholfen worden. Fünf Jahre hat er in einem Musik- und Instrumentengeschäft gearbeitet. Diese Freundlichkeit und Verlässlichkeit der Menschen, das empfinde er auch heute, mit 80 Jahren, noch immer als sehr positiv. Redford nennt es „Ruhrpott-Wärme“.
Gelsenkirchen, Essen, Gladbeck, Bottrop: Überall „tolle Menschen, Hilfsbereitschaft, Offenheit“
In den 70ern kam James Redford ins Ruhrgebiet, zu einer Zeit als zur damaligen Gebietsreform einmal der Städtename „GlaBotKi“ für einen Zusammenschluss von Gladbeck, Bottrop und Kirchhellen vorgeschlagen wurde. Zum Glück wurde daraus nichts. In dieser Zeit also lernte Redford das Ruhrgebiet kennen und konnte sein Nomadenleben nicht so schnell ablegen. „Ich habe in Westerholt, Gladbeck, Polsum gewohnt. Und die Liste geht mit Gelsenkirchen-Buer, Essen-Heisingen und Essen-Bredeney weiter, bis ich vor drei Jahren hier in Bottrop gelandet bin.“ Überall habe er das Gleiche erlebt. Tolle Menschen, Hilfsbereitschaft, Offenheit.
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In Bottrop schätzt Redford besonders die Markttage. Da treffe man nicht nur ein vielfältiges Angebot, sondern Händler und Kundschaft, die einfach gut drauf seien. Fischhändler Ernst Krichel habe er als Musiker durch sein Studio kennengelernt. Diese Verbindung bestehe auch heute noch.
Was ich an Bottrop liebe
Oft berichten wir über Negatives, über Schließungen von Geschäften, Baustellen oder Fehlentwicklungen in Bottrop. Mit dieser Serie wollen wir auf die positiven Seiten in der Stadt blicken und haben Bottroperinnen und Bottroper befragt, was sie an ihrer Stadt lieben. Wollen Sie auch dabei sein? Dann melden Sie sich gerne bei uns unter redaktion.bottrop-waz@funkemedien.de.
Ausgedehnte Freizeitmöglichkeiten in Bottrop: Movie Park, Schloss Beck, Alpincenter
Dann sei in der Stadt auch Leben, bemerkt er. Aktionen in der Innenstadt könnten in der Zukunft hilfreich sein, die Attraktivität zu steigern. Zum Gesamtbild von Bottrop gehören für James Redford aber auch die ausgedehnten Möglichkeiten der Naherholung in den Grünzügen und die vielen verschiedenen Freizeitangebote, wie Movie Park oder Schloss Beck oder die Skihalle. Es gebe da noch einige Beispiele, die Bottrop auch für junge Menschen interessant machen, zum Beispiel die Gastromeile an der Gladbecker Straße. Die biete doch eine gewisse Internationalität.
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James Redford hat die Bühnen der Welt mit einer Wohnung in Bottrop an der Osterfelder Straße getauscht. Hier hat er mit seiner Ehefrau eine Heimat gefunden, die ihm gefällt. Die andauernde Meckerei und Schlechtrederei geht ihm gegen den Strich. Es gibt soviel Positives zu entdecken in Bottrop. Man müsse nur genau hinschauen, dann gehe das Schöne nicht an einem vorbei.