Bottrop. Bottrop produziert derzeit wenig gute Nachrichten. Dennoch lieben Menschen die Stadt. „Was ich an Bottrop liebe“: Das sind die ersten Antworten.

Bottrop produziert derzeit eher selten positive Schlagzeilen. Leerstände und Besucherrückgang in der Innenstadt, Dauerstaus wegen maroder Brücken sind nicht wirklich gute Nachrichten. Dennoch leben mehr als 117.000 Einwohner in dieser Stadt und betreiben Facebook-Gruppen mit Titeln wie „Bock auf Bottrop” oder „Wir lieben Bottrop”. Was lieben die Bottroper an ihrer Stadt, was finden sie gut, wofür können sie sich begeistern? Wir haben Bottroper Bürgerinnen und Bürger befragt. Das sind die ersten Antworten.

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Harald Schimanski ist, gebürtiger Eigener, 61 Jahre alt und Unternehmer im Sportbereich. Früher hat er auch als Bergmann unter Tage malocht. Er muss gar nicht so lange überlegen, wovon er regelrecht Fan ist in dieser Stadt. „Das Filmforum der VHS ist für mich eines der Highlights in Bottrop”, erklärt der Ur-Bottroper. „Was das Programm dort anbietet, ist einzigartig und für jeden Bürger zugänglich. Ein tolles Kultur- und Bildungsangebot.”

Als Zweites nennt Schimanski die Hochschule Ruhr West (HRW). Er sei stolz darauf, eine solche Hochschule in seiner Heimatstadt zu haben, weil sie Bildung vermittele und auch eine positive Außenwirkung habe. Als besonders positiv sieht er auch die Aktivitäten, die die Stadt seit vielen Jahren im Projekt Innovation City realisiert hat. „Da ist Bottrop führend, wenn es um Umweltschutz und Nachhaltigkeit geht.“

„Ein ganz wichtiger Pluspunkt für Bottrop ist die Tatsache, dass wir eine der grünsten Städte weit und breit sind. Sowohl im Westen als auch im Osten der Stadt breiten sich großflächige Grüngürtel aus, die Naherholung pur liefern”, so der Naturfreund Harald Schimanski. Dazu gehört für ihn als absolutes Highlight das Naherholungsgebiet Grafenmühle mit seiner gesamten Infrastruktur. „Minigolf, Bogenschießen, Angeln, Gastronomie und die Bikerszene. Das ist ein großartiger Erlebnisfaktor in Bottrop.”

Als ehemaliger Bergmann hat Harald Schimanski aber noch einen besonderen „Schatz” gehoben: den Malakoffturm an der Knappenstraße neben der Erlebnisfabrik Eloria. „Da kommt natürlich die Zeit des Bergbaus mit ihren Höhen und Tiefen wieder ins Gedächtnis. Eine Zeit, die diese Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger geprägt hat”, sagt Schimanski. „Und die Offenheit der Menschen, die kommt heute noch positiv zur Geltung.”