Bottrop. Marion Müller-Landsberger (63) ist in Bottrop geboren und sieht viel Positives in der Stadt. Das sind ihre Lieblingsorte und Angebote.
Was gibt es Positives über Bottrop zu sagen? Für Marion Müller-Landsberger ist das kein Problem, einige Punkte zu finden, die ihr spontan durch den Kopf gehen, auch wenn in mancher öffentlichen Wahrnehmung Bottrop immer noch Kohle-farben ist und vom Negativen dominiert wird.
Negatives finde sich derzeit aber überall in den Städten. Die positiven Dinge zu sehen, sei da manchmal eine Herausforderung. Als Erstes fällt der 63-jährigen, gebürtigen Bottroperin ein, dass es junge Menschen gibt, „die anscheinend aktiv, klug und einfallsreich sind und in ihre Heimatstadt zurückkehren wollen“. Eine Erkenntnis, die nicht gerade sofort ins Auge sticht. „Es sind engagierte Menschen, die sich einsetzen, um etwas zu bewegen.“
Bottoper Tierheim als positives Beispiel für Engagement
Als Beispiel nennt Marion Müller-Landsberger das Bottroper Tierheim. „Die Verkaufsausstellungen sind der Renner und ermöglichen finanzielle Dinge, die das Leid der Tiere lindern können. Hier wird den Tieren noch ein Heim gegeben, dank der Arbeit so vieler junger, aber auch älterer Helfer.“ Und dieses ehrenamtliche Engagement setze sich in vielen weiteren sozialen Projekten fort, ohne die es gar nicht gehen würde, meint die Leiterin einer Industrienäherei in Bottrop.
„Wir haben, obwohl wir eine kleine Stadt sind, eine Gastromeile. Der „vergessene Teil“ der Gladbecker Straße habe sich hervorragend gemausert und lädt zum Essen ein. Jede Richtung ist vertreten“, freut sie sich über das breite Angebot. Die Stadt habe engagierte Künstler, führt sie weiter aus. Eine ganze Menge sogar. Malerei in allen Formen sei vertreten und nicht nur das: Von Stein über Holz und Leinwand sei alles vertreten, erklärt die passionierte Porzellanmalerin.
Bottroper Abenteuerspielplatz und viel Grün
„Wir haben einen tollen Abenteuerspielplatz, wo Kinder den Umgang mit Tieren lernen können und dies in einer geschützten Umgebung. Wir haben sehr viel Grün, vom Stadtgarten bis zum Heidesee, es ist für jeden etwas dabei und der neue Spielplatz im Stadtgarten ist einfach super“, geht der geistige Spaziergang von Marion Müller-Landsberger weiter durch die Stadt.
Warum ich Bottrop liebe
- „Bottrop ist eine der grünsten Städte weit und breit“
- Warum Gerlinde aus Wien nicht mehr aus Bottrop wegwill
- Heimatliebe: „Wir sollten Bottrop positiver sehen“
- Warum ein Schüler nach dem Studium nach Bottrop zurück will
Man habe einen tollen, funktionierenden Wochenmarkt, der Menschen in die Innenstadt locke und die Samstags-Fischbrötchen seien bei einigen Menschen schon Kult. „Bottrop hat viele Vereine, von Karneval-, bis Briefmarke von Sport bis zum Skatklub. Wir haben eigenes Bier und eigenen Gin, um auch mal zu feiern und Bio kann jeder stadtnah kaufen und auch selber pflücken.“ Marion Müller-Landsberger, das spürt man, brennt für Bottrop.
Was ich an Bottrop liebe
Oft berichten wir über Negatives, über Schließungen von Geschäften, Baustellen oder Fehlentwicklungen in Bottrop. Mit dieser Serie wollen wir auf die positiven Seiten in der Stadt blicken und haben Bottroperinnen und Bottroper befragt, was sie an ihrer Stadt lieben. Wollen Sie auch dabei sein? Dann melden Sie sich gerne bei uns unter redaktion.bottrop-waz@funkemedien.de.
Gebürtige Bottroperin: Diese Stadt ist menschlich
Am Ende kommt sie zu dem Schluss: Es fehlt noch einiges und nicht alles ist gut, aber es gibt viele gute Dinge in dieser Stadt, die klein genug ist, dass man sich kennt oder einen kennt, der einen kennt. „Ich könnte noch vieles aufführen, aber wichtig ist und bleibt, dass junge Menschen sich engagieren und sich gegen Gewalt, Drogen und Vandalismus stellen“, nennt sie ihr wichtigstes Anliegen an die Bottroperinnen und Bottroper.
- Frühchen Mihra: „So klein und zierlich, aber so stark“
- Lenny (13) geht nicht zur Schule: „Die schlagen mich irgendwann tot“
- Schuldneratlas: So viele Bottroper sind verschuldet
- Neues Konzept auf der Gastromeile: „Pommesbude kann ich nicht“
Diese Stadt sei menschlich. Diesen Charakter sollten sich die Bürger unbedingt erhalten, appelliert sie geradezu. Und übrigens: „Die Idee, mal eine Stelle in der Zeitung nur mit Positivem zu bestücken, finde ich wichtig, gut und einen Schritt in eine richtige Richtung. Vielen Dank dafür.“