Bottrop. Vier Schulen im Bottroper Stadtgebiet sollen von der Millionensumme profitieren. Welche Schulen es sind und was an ihnen gebaut werden soll.
Bottrop investiert bei Schulen in Steine. Schätzungsweise 24 Millionen Euro will die Stadtverwaltung in die Hand nehmen, um bestehende Gebäude zu sanieren oder zu erweitern. Zahlen dafür werden dem Schulausschuss (nächste Sitzung: 23. August) vorgelegt. Vier Schulen sollen von den Investitionen profitieren.
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Dazu zählen das Josef-Albers-Gymnasium (JAG), die Willy-Brandt-Gesamtschule sowie die Cyriakusschule und die Fürstenbergschule. Das letzte Wort, ob diese Projekte wie geplant realisiert werden, hat der Haupt- und Finanzausschuss in seiner Sitzung am 10. September.
Was am Josef-Albers-Gymnasium in Bottrop alles geplant ist
Die Planung für eine Erweiterung am JAG ist am weitesten fortgeschritten. Das Schulgebäude B soll aufgestockt und saniert werden. Die Aufstockung soll laut Verwaltung insgesamt 7.233.000 Euro kosten. Bei der Sanierung wird mit 3.775.000 Euro gerechnet.
Laut Entwurf sieht die Aufstockung des bisher zweigeschossigen Gebäudes wie folgt aus: Es sollen sieben Klassenräume (70 Quadratmeter), ein Klassenarbeitsraum (100 Quadratmeter), zwei Räume mit Lehrerarbeitsplätzen (30 Quadratmeter), ein Technik- und Putzmittelraum sowie ein Raum „Zur besonderen Verwendung“ (42 Quadratmeter) entstehen.
Container werden auf dem ehemaligen Sportplatz aufgebaut
Darüber hinaus werden die Fenster des ersten Obergeschosses und des Erdgeschosses erneuert. Auch technische Anlagen werden modernisiert. Zum Beispiel entsprechen Rohrleitungen nicht mehr den heutigen Standards beziehungsweise den Anforderungen des Brandschutzes.
Der Umbau findet hauptsächlich im laufenden Schulbetrieb statt. Dafür wird eine zweigeschossige Containeranlage mit 25 Klassen auf dem früheren Sportplatz an der Neustraße aufgebaut.
Was an der Willy-Brandt-Gesamtschule in Bottrop alles geplant ist
Auch die Willy-Brandt-Gesamtschule benötigt mehr Platz. Ein Austausch zwischen den Verantwortlichen und dem städtischen Fachbereich Jugend und Schule hat ergeben: Es fehlen Mehrzweckräume und ein Selbstlernzentrum für die Oberstufe. Und: „Die vorhandenen Differenzierungsräume, Räume für Lehrkräfte und Verwaltung sowie Einrichtungen für Schulsozialarbeit und Elternberatung sind unzureichend ausgestattet.“
Laut Vorlage für den Schulausschuss heißt es: „Eine Erweiterung der Willy-Brandt-Gesamtschule ist für den südwestlichen Teil des Grundstücks entlang der Straße „In den Weywiesen“ vorgesehen. Andere Standorte, wie beispielsweise zwischen den Gebäuden C und D, sind aufgrund der begrenzten räumlichen Kapazitäten nicht umsetzbar.“ Eine Bebauung auf der Sportwiese gestalte sich aufgrund eines vorherigen Bodengutachtens als problematisch. „Es besteht zudem die Möglichkeit, dass dort in der Zukunft eine neue Sporthalle errichtet werden könnte.“
Unter Berücksichtigung eines Baukostenindexes von 3.000 Euro pro Quadratmeter beläuft sich laut Stadt der vorläufige Kostenrahmen für die Schulerweiterung auf 6,64 Millionen Euro. Denn auch das Versetzen der jetzigen Container spielt in der Rechnung eine Rolle (circa 70.000 Euro) sowie eines Risikozuschlags von 15 Prozent.
Was an der Fürstenbergschule in Bottrop alles geplant ist
Von Platzproblemen kann auch die Fürstenbergschule ein Lied singen. „Die Anmeldezahlen für die OGS sind im Laufe der Zeit von 130 auf 205 Schulkinder gestiegen. Der Pavillon für die OGS ist zwischenzeitlich zu klein. Zudem besteht ab 2025 ein Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz für jedes Schulkind. Daher muss der vorhandene OGS-Bereich erweitert werden“, teilt die Verwaltung in der Vorlage mit.
Der dringende Bedarf zeigt sich auch mit Blick auf die Mensa und die Küche. Beides für den offenen Ganztag ist im Keller des Schulgebäudes untergebracht. „Hier sind die Plätze für die Mittagsverpflegung auch zu gering. Es muss in mehreren Schichten gegessen werden“, so die Verwaltung. Die Be- und Entlüftung der Küche sei nicht optimal. „Die Kochdämpfe verteilen sich im gesamten Keller.“ Neben Klassenräumen fehlen Neben- und Differenzierungsräume für die Schülerinnen und Schüler.
Fachbereich Immobilienwirtschaft: Planungsumfang ist sehr komplex
Im Bestand kann nicht gebaut werden, das gibt das Gebäude nicht her. Der Haupt- und Finanzausschuss soll nun den Fachbereich Immobilienwirtschaft mit der Planung beauftragen. Eines ist jetzt schon klar: Der Planungsumfang ist laut Verwaltung „sehr komplex“. „Es müssen Lösungen im Bereich der Unterrichtsräume, der Verwaltung, der Mensa und Küche im Keller sowie für eine Erweiterung der OGS gefunden werden. Ob hier ein oder sogar zwei Neubauten notwendig werden, kann erst in den weiteren Planungsschritten benannt werden.“
Auch die Platzsituation auf dem Schulgelände müsse genau untersucht werden. „Im ungünstigsten Fall muss der vorhandene Pavillon den Neubauten weichen“, heißt es. Falls dies notwendig sei, müssen vorab Containerlösungen für den Übergang geplant werden.
Weil noch kein Planungsauftrag vorliegt, hat die Verwaltung die Kosten im Rahmen eines grob überschlagenen Rahmens ermittelt: 3,1 Millionen Euro. „Hier sind Kosten für die möglichen Neubauten, Umbauten im Bestand und für die neue Einrichtung enthalten.“
Was an der Cyriakusschule in Bottrop alles geplant ist
Auch an der Cyriakusschule sollen bald die Bagger rollen. Denn der städtische Fachbereich Immobilienwirtschaft soll mit den Planungen eines Neubaus am Standort des bisherigen Pavillons beginnen. Darüber hinaus kommen notwendige Umbaumaßnahmen im Bestand.
Ab dem Schuljahr 2022/23 wurde aus der zweizügigen eine dreizügige Grundschule. Seitdem stehen keine neuen Klassenräume zur Verfügung. „Deshalb wurden zur Deckung des akuten Bedarfes im Sommer 2023 Klassenräume mit einem Nebenraum als Containerlösung im Bereich des vorhandenen Basketballfeldes auf dem Schulhof errichtet“, teilt die Verwaltung mit. Ab 2025 gilt jedoch der Rechtsspruch für jedes Schulkind.
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Der Plan zur Erweiterung sieht vor, den maroden Bestandspavillon abzureißen. Dort soll ein Neubau entstehen. Die Verwaltung hat, wie bei der Fürstenbergschule, grob die Kosten für diese Baumaßnahme ermittelt. Die circa 3,5 Millionen Euro enthalten die Kosten für das Container-Provisorium, den Abriss des Pavillons, den Neubau und Umbau sowie für die neue Einrichtung.