Bottrop. Bottrop hat ein neues Sportzentrum „In den Weywiesen“. Was die Anlage alles zu bieten hat, wann sie genutzt werden kann und wie teuer sie war.

Das multifunktionale Sportzentrum „In den Weywiesen“ ist ein Prachtstück geworden. Nächste Woche steht nur noch die endgültige Bauabnahme an. Danach soll die große Anlage (vorerst) für Vereine und Hobbysportler zugänglich gemacht werden.

+++ Wollen Sie keine Nachrichten mehr aus Bottrop verpassen? Dann abonnieren Sie hier unseren WhatsApp-Kanal

Henning Wiegert, Leiter des städtischen Sport- und Bäderbetriebs, rechnet mit einer Öffnung für Anfang August. „Die offizielle Eröffnung planen wir für den 24. August“, sagt er.

Das Ende der Schulferien ist am 20. August. Demzufolge können dann nach den (Hobby-)Sportlern auch die ersten Schülerinnen und Schüler den Platz für den Sportunterricht nutzen.

Ein Bild aus dem Februar 2019. Es zeigt die alte Sportanlage „In den Weywiesen“ vor dem Umbau in eine Multifunktionsanlage.
Ein Bild aus dem Februar 2019. Es zeigt die alte Sportanlage „In den Weywiesen“ vor dem Umbau in eine Multifunktionsanlage. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Service | Hans Blossey

Umgestaltung des Sportzentrums hat knapp 2,5 Millionen Euro gekostet

Knapp 2,5 Millionen Euro hat die Stadt für die Umgestaltung des Areals in die Hand genommen. 200.000 Euro davon stammen aus dem Topf des Förderprogramms „Moderne Sportstätten“. „Es ist sinnvoll angelegtes Geld“, meint Wiegert. Man habe dadurch dieser Sportstätte eine Perspektive gegeben. Der frühe kleine Asche- und der große Rasenplatz seien nicht mehr zeitgemäß gewesen. „Das ist hier jetzt ein richtiger Sportpark“, sagt er.

Das Gelände fügt sich ein in die schon bestehende Sportlandschaft. Der Tennisverein TC Blau-Gelb Eigen grenzt an der Anlage. Über einen separaten Zugang gelangt man jetzt zum Multifunktionsplatz. Der Bogensport-Club ist ebenso in der Nähe wie das Billard-Leistungszentrum.

Und in direkter Nachbarschaft ist die sechszügige Willy-Brandt-Gesamtschule mit ihren circa 1300 Schülerinnen und Schülern, die nun wieder einen Sportplatz vor der eigenen Klassentür haben.

Der kleine von zwei Kunstrasenplätzen. Diese Fläche entspricht einer Kleinfeldgröße und kann auch für Basketball genutzt werden.
Der kleine von zwei Kunstrasenplätzen. Diese Fläche entspricht einer Kleinfeldgröße und kann auch für Basketball genutzt werden. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Zuletzt bereiteten nur die blauen Kunststoffflächen auf dem neuen Sportplatz ein paar Probleme. Wenn sie verlegt werden, muss der Untergrund und die Witterung trocken sein. „Die Regenmassen haben den Bau zuletzt ein wenig verzögert“, sagt Henning Wiegert. Inzwischen sind jedoch die blauen Kunststoffe verlegt.

Auf der Laufbahn, die optisch an die Bahn im Berliner Olympiastadion erinnert, fehlen nur noch die Markierungen. Die Tore und die Netze auf dem Kunstrasenplatz werden noch befestigt. Dann kann der Fußball auf frischem Untergrund endlich rollen.

Im September 2023 war der Sportplatz noch eine große Baustelle.
Im September 2023 war der Sportplatz noch eine große Baustelle. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Und die neue Multifunktionsanlage soll noch mehr Sportler in den Eigen locken. Sie bietet neben dem großen Kunstrasenplatz einen weiteren Platz mit Kunstrasen als Kleinfeld. Der große Platz ist neben Kunstrasen zusätzlich mit Sand verfüllt, der kleinere dagegen nicht. Denn dieser Platz kann umfunktioniert werden zu einem Basketballplatz. Der verlegte Boden muss wegen der Prelleigenschaften eines Basketballs ein wenig härter sein.

Nebenan befindet sich eine Sandgrube, wo Beachvolleyball, Soccer oder Beachhandball gespielt werden kann. Wer lieber Sport mit dem Schläger treiben möchte, wird auf der anderen Seite der Multifunktionsanlage fündig.

Es gibt zwei Padel-Plätze, die Trendsportart ist eine Mischung aus Tennis und Squash. Parallel dazu sind zwei Pickleball-Plätze gebaut worden. Hierbei handelt es sich um eine Ballsportart aus den USA mit Elementen aus Badminton, Tennis und Tischtennis.

Die neue Anlage verfügt über zwei Padel-Plätze, die dafür eingezäunt sind. Die Trendsportart ist eine Mischung aus Tennis und Squash.
Die neue Anlage verfügt über zwei Padel-Plätze, die dafür eingezäunt sind. Die Trendsportart ist eine Mischung aus Tennis und Squash. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Multifunktionsanlage „In den Weywiesen“: Sehr viele Möglichkeiten für Sportler

Auf einer Extrafläche kann die eigene Fitness trainiert werden. Geräte wie Seile oder Gewichte sind frei verfügbar, können kostenlos ausgeliehen werden und befinden sich in einer aufgestellten Sportbox. Über eine App, die es in handelsüblichen App-Stores gibt, kann die Box geöffnet werden. „Wir bieten hier wirklich sehr viele Möglichkeiten“, sagt Henning Wiegert über die Multifunktionsanlage „In den Weywiesen“.

Der Sport- und Bäderbetrieb arbeitet darüber hinaus zurzeit an einem Online-Buchungssystem, sodass die Sportler sich schon vorab informieren können, ob die Padel- und Pickleball-Plätze frei oder belegt sind und gegebenenfalls ein Zeitfenster buchen können.

Die Nutzung der gesamten Anlage ist kostenlos. Geplant ist eine Öffnungszeit von 8 bis 22 Uhr. Die Padel-Plätze sind zusätzlich beleuchtet. So kann auch abends während der Öffnungszeit ein Match ausgetragen werden.

Mithilfe einer App lässt sich die Sportbox auf dem Multifunktionsplatz „In den Weywiesen“ öffnen. Die Nutzung der Geräte ist kostenlos. Hier zeigt Henning Wiegert, Leiter des Sport- und Bäderbetriebs, was sich alles in der Box befindet.
Mithilfe einer App lässt sich die Sportbox auf dem Multifunktionsplatz „In den Weywiesen“ öffnen. Die Nutzung der Geräte ist kostenlos. Hier zeigt Henning Wiegert, Leiter des Sport- und Bäderbetriebs, was sich alles in der Box befindet. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Die Lampen und Flutlichtmasten der gesamten Sportanlage sind mit neuster LED-Technik ausgestattet. Auch zu später Stunde kann die blaue Laufbahn genutzt werden.

Mithilfe eines Buzzers, der gedrückt werden muss, werden die Lichter an der Laufbahn eingeschaltet und der Sportler oder die Sportlerin können in den Abendstunden die Runden um den Kunstrasenplatz drehen.