Der Vorstandsvorsitzende der HSH Nordbank, Hans Berger, hat dem Aufsichtsratsvorsitzenden und den Anteilseignern der Bank seinen Rücktritt angeboten. Als Nachfolger steht der bisherige Finanzvorstand Jens Nonnemacher bereit.

Hamburg. Wegen der Folgen der Finanzkrise tritt der Vorstandsvorsitzende der HSH Nordbank, Hans Berger, zurück. Er übernehme damit die Verantwortung für den enttäuschenden Geschäftsverlauf der Bank, sagte eine Sprecherin des Instituts am Montag. Sie bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des "Handelsblattes". Berger habe eingeräumt, die Risiken der Krise nicht richtig eingeschätzt zu haben. Als Nachfolger stehe Jens Nonnenmacher bereit, der bislang Finanzvorstand bei der Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein war. Die Bank war im dritten Quartal massiv in die Verlustzone gerutscht.

"Aufgrund der Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die HSH Nordbank" habe sich Berger zu diesem Schritt entschlossen, hieß es in einer Pressemitteilung. "Der Vorstand hat Intensität und Dauer der Krise sowie die dadurch zutage getretenen Risiken für die Ertragslage der Bank in diesem Ausmaß nicht vorhergesehen", schrieb die Bank weiter. Seit dem dritten Quartal würden Abschreibungen und Wertpapierberichtigungen auf die Finanzanlagen die operativen Erträge der Bank überschreiten.

Berger wird weiter mit folgenden Worten zitiert: "Trotz positiver Ergebnisse in ihren Kerngeschäftsfeldern wird die Bank deshalb in diesem Jahr als Folge einzelner Kapitalmarktgeschäfte und der Kapitalmarktentwicklung einen Bilanzverlust ausweisen. Dafür übernehme ich die Verantwortung."