Die beiden Luxusmarken sind die Gewinner bei den Juli-Zulassungen: Porsche steigerte sich um 14, Mercedes um acht Prozent.

Flensburg. Mitten in der tiefen Flaute auf dem deutschen Automarkt setzen Porsche und Mercedes zur Aufholjagd an. Mit einem Plus von 14,3 Prozent bei Porsche und 8,1 Prozent bei Mercedes gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres waren die beiden Hersteller die Juli-Gewinner bei den Neuzulassungen, teilte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mit. Insgesamt wurden im Juli etwas mehr als 237.400 Autos neu zugelassen - das sind 30,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Für die ersten sieben Monate beläuft sich das Minus auf knapp 29 Prozent. Neu auf die Straßen gekommen sind 1,7 Millionen Autos, das sind 690000 Autos weniger als bis zum Juli des Vorjahres. Wegen der Abwrackprämie hatte es im vergangenen Jahr einen staatlich befeuerten Verkaufsboom vor allem für Kleinwagen gegeben.

Keiner der deutschen Hersteller erreichte für die ersten sieben Monate ein Absatzplus; am dichtesten dran ist BMW/Mini mit minus 0,4 Prozent. Ohne die Tochter Mini wäre BMW wohl im Plus. Mercedes steht bei minus 4,2 Prozent, Audi liegt um 11,9 Prozent unter dem Vorjahr und Porsche um 8,2 Prozent.

Wesentlich deutlicher fallen die Absatzverluste der großen Massenhersteller im bisherigen Jahresverlauf aus. Marktführer VW verlor 23,6 Prozent, Ford 35,6 Prozent und Opel 40,3 Prozent. Übertroffen wurden diese Einbußen noch von importierten Kleinwagenmarken wie Fiat (minus 56,8 Prozent), Suzuki (minus 53,1 Prozent) oder Daihatsu (minus 61,5 Prozent). Als einziger größerer Hersteller konnte Nissan/Infiniti seinen Absatz in Deutschland um 17,7 Prozent ausbauen.