Noch mehr Autos als bisher bekannt müssen in die Werkstatt. Diesmal betrifft es Honda. Im schlimmsten Fall droht eine tödliche Gefahr.

Tokio. Der japanische Autobauer Toyota ist mit seinen Qualitätsproblemen und Rückrufaktionen nicht allein: Wegen Problemen mit einem Seitenairbag tauscht der Konkurrent Honda in Hunderttausenden Fahrzeugen ein Bauteil aus. Weil der Gasgenerator den Luftsack mit zuviel Druck aufbläst, kann eine Abdeckung reißen und den Fahrer im schlimmsten Fall tödlich verletzen. Betroffen sind unter anderen der Accord und Civic.

Honda weitet damit eine bestehende weltweite Rückrufaktion um 437.000 Autos aus. Betroffen sind nun vor allem Autofahrer in den USA und Kanada, aber auch in Japan und Australien. Das Programm startete schon im November 2008. Die Zahl der insgesamt betroffenen Fahrzeuge liegt inzwischen bei fast einer Million. Toyota ruft derzeit mehr als acht Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten, um fehlerhafte Gaspedale auszutauschen. Erst am Dienstag wurde bekannt, dass es ausgerechnet beim umweltfreundlichen Vorzeigemodell Prius Softwareprobleme mit der Bremse gibt. Das betrifft 440.000 Autos des Typs.

Deutsche Fahrer eines Honda sind vom jüngsten Rückruf des japanischen Herstellers wegen Airbag-Problemen nicht betroffen. In Europa verwende Honda ein anderes Airbag-System als in den USA, sagte ein Sprecher des Unternehmens in Offenbach. „Deutsche Kunden sind daher nach unserem Kenntnisstand nicht betroffen.“ Einen Honda besitzen hierzulande demnach rund 400.000 Menschen.