Aufgrund der anhaltenden Finanzkrise hat die dänische Zentralbank Geldmarktpapiere platziert, bei der die Rendite unter null Prozent lag.
Kopenhagen. Die Unsicherheit wegen der Schuldenkrise ist hoch, daher zahlen Investoren Dänemark nun faktisch eine Prämie, um dem Staat Geld leihen zu können. Die dänische Zentralbank platzierte am Donnerstag Geldmarktpapiere von drei-, sechs- und neunmonatiger Laufzeit im Wert von 2,32 Milliarden dänischen Kronen (rund 310 Millionen Euro). Die Rendite für die Investoren lag bei zwei der drei Emissionen unter null Prozent, faktisch zahlen die Anleger also ein Prämie. "Es war die erste Auktion mit negativen Zinsen, die wir bisher hatten“, sagte der für das Schuldenmanagement in der Zentralbank zuständige Ove Jensen. Die Anleger schauten auf Qualität, Zinsen seien nicht so wichtig. "Wichtig ist, dass man sein Geld zurückbekommt“, sagte Jensen.
Das Misstrauen am Finanzmarkt ist derzeit enorm hoch. Nach Weihnachten hatten die Banken an zwei Tagen in Folge so viel Geld wie noch nie zuvor bei der Europäischen Zentralbank geparkt, anstatt es für viel höhere Zinsen an andere Institute zu verleihen. So stieg das Volumen in der sogenannten Einlagefazilität den zweiten Tag infolge auf ein Rekordvolumen, zuletzt auf 452 Milliarden Euro. Wie aus EZB-Daten vom Donnerstag hervorgeht, sank das Volumen danach leicht auf 436,6 Milliarden Euro.
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Die negative Rendite bei den dänischen Papieren war allerdings gering: Bei den dreimonatigen Titeln lag sie bei 0,21 Prozent im Minus, bei den sechsmonatigen Papieren bei minus 0,07 Prozent. Mit der neunmonatigen Anleihen können Investoren eine Mini-Rendite von plus 0,03 Prozent einstreichen. (abendblatt.de/rtr)