Der frühere Finanzminister Theo Waigel vergleicht den Euro mit dem römischen Denar und gibt der Währung trotz Finanzkrise noch 400 Jahre.

Berlin. Der Denar des Römischen Reiches habe 400 Jahre lang Geltung gehabt, "so viel Zeit gebe ich dem Euro auch“, sagte der frühere Bundesfinanzminister und Euro-Mitgründer Theo Waigel in einem Interview mit der "Welt am Sonntag". Der CSU-Ehrenvorsitzende hält die Warnungen vor einem baldigen Kollaps der europäischen Währung daher für stark übertrieben. Das Gerede von der größten Krise der EU sei "maßlos übertrieben“.

Waigel plädierte dafür, den Rat erfahrener pensionierter Staatsmänner einzuholen: "Ich habe da eine Idee, die leider niemand aufgreift: Man sollte einen Senat der Älteren gründen, in dem es vor allem um die Zukunft Europas geht.“ Als Mitglieder schlug er ehemalige Bundespräsidenten, Kanzler und Außenminister sowie den einen oder anderen Ex-Finanz- oder Wirtschaftsminister vor. Das könnte helfen, schwierige europapolitische Entscheidungen auf eine breitere Basis zu stellen. (abendblatt.de/dpa)