In Teil 2 des turbulentesten Jahres der HSV-Geschichte blicken wir auf eine spannende Transferphase im Sommer zurück.
Der HSV und die Rucksack-Affäre um Peter Knäbel – ach ne, war doch schon 2015. Doch auch in diesem Jahr kam der taumelnde Dinosaurier in den Schlagzeilen der Fußball-Bundesliga ausreichend zum Zuge. Und Knäbel stand tatsächlich noch bis zum 9. Mai 2016 im Volkspark in Lohn und Brot. Gemeinsam mit Bruno Labbadia. Sie erinnern sich?
Der Sportchef war nicht der Einzige, der in diesem Kalenderjahr seine sieben Rauten-Sachen packen musste. Angesichts des anhaltend rasanten Hamburger Personal-Karussells und auch sonstiger sportlicher und struktureller Turbulenzen ist es eine Aufgabe für sich, die Dinge zu ordnen. Wir haben uns für eine streng chronologische Aufarbeitung des HSV-Jahres entschieden. Es folgt Teil 2:
13. Juni: Was mit einem Probetraining anfing, endet mit einem Dreijahreskontrakt: Der aus Gambia geflohene Bakery Jatta bindet sich an den HSV. Zuvor hatte er noch nie in einem Fußballverein gespielt.
26. Juni: Absoluter Minusrekord: Nur 153 von 75.000 HSV-Mitgliedern kommen zur Mitgliederversammlung ins CCH, wo Club-Boss Dietmar Beiersdorfer die Kühne-Millionen erklärt.
30. Juni: Die Spatzen pfiffen es schon von den Dächern: Der HSV gibt bekannt, zur neuen Saison auswärts in pink zu spielen.
Juli: Halilovic und Kostic kommen
1. Juli: Lewis Holtby zieht sich bei einer Mountainbiketour im Trainingslager in Graubünden (Schweiz) einen Schulterbruch zu und fällt knapp sechs Wochen aus. Außerdem verpflichtet der HSV den 18 Jahre alten Mittelfeldspieler Arianit Ferati vom VfB Stuttgart, um ihn direkt wieder an den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf auszuleihen.
2. Juli: StürmerSven Schipplock trifft siebenmal beim 13:0-(4:0)-Testspielsieg gegen den Schweizer Sechstligisten US Schluein Ilanz. Am Ende der Vorbereitung ist er der erfolgreichste Torschütze und muss trotzdem gehen.
11. Juli: Das nächste Eigengewächs wird verscherbelt: Mittelfeldspieler Kerem Demirbay wechselt für knapp 1,7 Millionen Euro nach Hoffenheim.
19. Juli: Der ausgemusterte Mittelfeldspieler Gojko Kacar unterschreibt einen Zweijahresvertrag beim Ligarivalen FC Augsburg.
21. Juli: Mit viel Getöse gibt der HSV den Transfer von Alen Halilovic bekannt. Fünf Millionen überweisen die Hamburger an den FC Barcelona für den vermeintlichen Heilsbringer.
25. Juli: Das wochenlange Tauziehen um Filip Kostic hat ein Ende: Der Serbe wechselt für die Rekordablöse vonrund 14 Millionen Euro plus Boni vom VfB Stuttgart zum HSV. Außerdem verlängert Angreifer Batuhan Altıntaş seinen Vertrag um ein Jahr und wird gleichzeitig an den türkischen Erstligisten Kasimpasa Istanbul verliehen.
Die teuersten HSV-Transfers:
Kostic und Co.: Die teuersten HSV-Transfers
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27. Juli: Im Spätherbst seiner Karriere ist sich Ivica Olic nicht zu schade für die Zweite Liga und heuert ablösefrei beim Krisenclub 1860 München an. Beim HSV war sein Vertrag ausgelaufen.
August: Kehrtwende bei Schipplock
1. August: Der HSV droht seinen Fans mit Dauerkarten-Entzug: So müssen die vermeintlich treusten Anhänger bei mindestens zwölf der 17 Heimspiele anwesend sein, um das Vorkaufsrecht für die Folgesaison nicht zu verlieren.
6. August: Bei der Saisoneröffnung herrschte prächtige Stimmung. Der HSV schlägt Stoke City mit 1:0, doch alle reden nur über den Einsatz von Alen Halilovic.
10. August: Rafael van der Vaart folgt seiner neuen Liebe nach Dänemark. Der Ex-HSV-Kapitän wechselt zum FC Midtjylland. Seine Lebensgefährtin, die niederländische Handball-Nationalspielerin Estavana Polmann, steht beim knapp 80 Kilometer entfernten Team Esbjerg unter Vertrag.
16. August: Eigentlich wollte er unbedingt bleiben, nun geht er doch: Der HSV wird seinen Transferflop Sven Schipplock zumindest temporär los. Der Stürmer geht künftig in Darmstadt auf Torejagd, wo er sich mehr Spielzeit erhofft.
28. August: Hat er sich verzockt? Nach fünf Jahren beim HSV wechselt Ivo Ilicevic für drei Jahre zum russischen Erstligisten Anschi Machatschkala. In Verhandlungen mit Bundesligisten wie beispielsweise Werder Bremen forderte der Kroate offenbar zu viel Gehalt.
31. August: Am "Deadline Day" wird's brasilianisch: Obwohl Bruno Labbadia einen Abwehrspieler und einen Sechser will, lotst Dietmar Beiersdorfer Linksverteidiger Douglas Santos nach Hamburg. Die geschätzte Ablösesumme: Sieben bis zehn Millionen Euro – wer weiß das schon? Investor Klaus-Michael Kühne zahlt.
Die Sommer-Transfers des HSV:
Kostic, Halilovic und die anderen HSV-Neuzugänge
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Lesen Sie morgen in Teil 3: Wilde Ablösungen auf Führungsebene führen zum Chaos
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