Transferfenster schließt: Welche Fristen der HSV beachten muss. HSV bindet Jung langfristig. Ekdal kehrt verletzt zurück.

HSV bindet Mittelfeld-Juwel Jung langfristig

Ihm soll die Hamburger Zukunft gehören: Gideon Jung
Ihm soll die Hamburger Zukunft gehören: Gideon Jung © Witters

Diese Nachricht wird vor allem viele Fans erfreuen: Der HSV hat den Vertrag mit Mittelfeld-Talent Gideon Jung vorzeitig um zwei Jahre bis zum Sommer 2020 verlängert. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Gideon Jung einen sehr talentierten und entwicklungsfähigen Spieler weiter an uns binden konnten. Er hat bei uns den Schritt zum Bundesliga-Spieler geschafft und es ist ein gutes Zeichen, dass er auch die nächsten Jahre bei uns bleiben möchte“, erklärte der HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer.

Auch Jung zeigte sich glücklich über die Vertragsverlängerung: „Ich spüre beim HSV eine super Rückendeckung. Deshalb habe ich mich auch sehr über das Angebot gefreut und musste nicht lange überlegen, um zuzusagen.“ Auch wenn der 21-Jährige gegen Ingolstadt (1:1) einen holprigen Saisonstart erwischte, gehört ihm die Zukunft beim HSV. In den nächsten Wochen müssen die Hanseaten allerdings ohne Jung auskommen. Der defensive Mittelfeldakteur zog sich beim Heimauftakt einen Muskelfaserriss zu und fällt knapp drei Wochen aus.

Beiersdorfer und Labbadia stecken Köpfe zusammen

Schlägt der HSV noch einmal auf dem Transfermarkt zu? Die Hamburger wollen sich nach wie vor in der Defensive verstärken – trotz der explodierenden Preise. Club-Boss Dietmar Beiersdorfer und Trainer Bruno Labbadia führten deshalb während der Trainingseinheit am Dienstagvormittag ein längeres Gespräch, bei dem es wohl um das letzte noch fehlende Puzzleteil in der Kaderplanung ging. Darüber hinaus lauerten am Trainingsgelände im Volkspark einige Spielerberater, die augenscheinlich ihre Klienten noch auf den letzten Drücker unterbringen wollen.

HSV-Boss Beiersdorfer und Labbadia tauschten sich am Dienstag während des Trainings aus
HSV-Boss Beiersdorfer und Labbadia tauschten sich am Dienstag während des Trainings aus © Witters | TimGroothuis

Die HSV-Verantwortlichen müssen sich aber beeilen, denn in Deutschland schließt das Transferfenster bereits am Mittwoch um 18 Uhr und damit früher als in anderen Ländern. Danach können nur noch vertragslose Spieler verpflichtet werden. Lediglich Spielerverkäufe in ausländische Ligen können im Anschluss noch abgewickelt werden. So ist das Transferfenster in Italien beispielsweise noch fünf Stunden länger bis 23 Uhr geöffnet, in Frankreich, Österreich oder den Niederlanden schließt es um 23.59 Uhr. Eine Minute länger, also bis Mitternacht, haben die Clubs in England, Spanien, der Türkei, Russland oder der Schweiz Zeit.

Nach Katar sind Transfers sogar noch bis 22. September möglich, in Argentinien bis zum 9. Oktober. In China ist das Transferfenster bereits seit dem 15. Juli geschlossen.

Ekdal reist verletzt ab

Albin Ekdals Leidengeschichte nimmt einfach kein Ende: Der Mittelfeldspieler ist weiterhin von einer Sprunggelenksverletzung geplagt, weshalb er vorzeitig von der schwedischen Nationalmannschaft abreisen musste. Bei Ekdals Blessur handelt es um eine Verstauchung, bei der auch Bandstrukturen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Wegen dieser Verletzung fehlte der 27-Jährige bereits beim Ligaauftakt gegen Ingolstadt (1:1).

Wird Ekdal für den Leverkusen-Hit rechtzeitig fit?
Wird Ekdal für den Leverkusen-Hit rechtzeitig fit? © WITTERS | TimGroothuis

"Es ist nicht so verheilt, wie ich es gehofft hatte", sagte Ekdal der Zeitung "Aftonbladet", gab jedoch für das kommende Bundesligaspiel des HSV bei Bayer Leverkusen am 10. September vorsichtige Entwarnung: "Hoffentlich falle ich nicht allzu lange aus. Es hat jedoch nicht gereicht, um schon diese Woche voll zu trainieren."

Eigentlich sollte Ekdal kommenden Dienstag beim WM-Qualifikationsauftakt gegen die Niederlande zum Einsatz kommen. Im Rahmen der Vorbereitung auf das Spiel stellten Schwedens Ärzte jedoch fest, dass der Defensiv-Stratege nicht rechtzeitig fit wird. Warum der verletzte Ekdal überhaupt die Reise in sein Heimatland antreten musste, bleibt wohl ein Geheimnis der Skandinavier.

Diekmeier wollte nicht nach England

Will sich in pink durchbeißen: HSV-Verteidiger Dennis Diekmeier
Will sich in pink durchbeißen: HSV-Verteidiger Dennis Diekmeier © Witters

Dennis Diekmeier soll ein sehr gutes Angebot aus England vorliegen gehabt haben. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, schlug der aktuell dienstälteste HSV-Profi (128 Bundesligaspiele seit 2010/noch kein Treffer) die Offerte jedoch aus. "Der HSV bedeutet mir sehr viel. Ich würde mich nicht, nur weil es bei mir zurzeit nicht läuft, davonstehlen", sagte Diekmeier dem Blatt. Der Rechtsverteidiger hatte seinen Stammplatz zuletzt an den Japaner Gotoku Sakai verloren.

Privat läuft es für den dreifachen Familienvater dagegen rund - und daran will der 26-Jährige auch die breite Öffentlichkeit teilhaben lassen: Im Herbst zeigt ProSieben in seinem Society-Format "Red" den Alltag der Diekmeiers. Dafür wurden Dennis und Dana mit ihren Kindern Delani, Dion und Baby Dalina zwei Tage lang von einem Kamerateam begleitet. Und dieses Abendessen mit Marcell Jansen bei TV-Koch Steffen Henssler wurde am Montag auch festgehalten:

Teures Testspielvergnügen

Nach dem trainingsfreien Montag bittet Trainer Bruno Labbadia seine Profis an diesem Dienstag gleich zweimal (10 Uhr und 15.30 Uhr) auf den Naturrasen. Am morgigen Mittwoch geht es dann nach Timmendorf zum Testspiel gegen den NTSV Strand 08 (19 Uhr). Um das Duell mit dem 6. der Oberliga Schleswig-Holstein live zu sehen, müssen Fans zum Teil tief in die Tasche greifen: Sitzplatzkarten kosten 21 Euro.

Bundesliga-Profi für Doll

HSV-Ikone Thomas Doll darf sich über einen Neuzugang aus der Bundesliga freuen. Bayer Leverkusen verleiht den Südkoreaner Seung-Woo Ryu (22) für ein Jahr an Ferencvaros Budapest. Der ungarische Doublegewinner wird seit 2013 von Doll trainiert. Ryu soll bei Ferencvaros vor allem Spielpraxis sammeln. Bis 2018 steht der Offensivmann noch bei Leverkusen unter Vertrag, zuletzt war er an Arminia Bielefeld ausgeliehen worden.

Ehre für Mats Köhlert

Köhlert absolvierte die Saisonvorbereitung mit den Profis
Köhlert absolvierte die Saisonvorbereitung mit den Profis © Witters

Er ist einer der Hoffnungsträger für die Zukunft, jetzt wurde Nachwuchsmann Mats Köhlert von Hamburger Fußball Verband (HFV) zum Jugendspieler des Jahres gekürt. Am Montagabend erhielt der 18-jährige Jungprofi die Auszeichnung beim Jahresempfang des HFV im Grand Elysée. Mit dabei: DFB-Präsident Reinhard Grindel.

Geldsegen durch Son-Wechsel?

Nach dem Wechsel von Shkodran Mustafi von Valencia zu Arsenal darf der HSV auch im Fall von Heung-Min Son auf eine Ausbildungsentschädigung hoffen. Sollte Wolfsburg den Südkoreaner für die kolportierte Ablösesumme von 30 Millionen Euro verpflichten, könnten rund 500.000 Euro an den HSV gehen. Son wurde 2008 als 16-Jähriger in den Hamburger Nachwuchsbereich geholt. 2010 schaffte er den Durchbruch bei den Profis, 2013 wechselte er für 10 Millionen Euro zu Bayer Leverkusen.

Diese Spieler brachten dem HSV das meiste Geld:

Diese Spieler brachten dem HSV das meiste Geld

Er führt das Ranking an: Nigel de Jong (Niederlande) wechselte 2009 zu Manchester City und brachte dem HSV dadurch 18 Millionen Euro ein
Er führt das Ranking an: Nigel de Jong (Niederlande) wechselte 2009 zu Manchester City und brachte dem HSV dadurch 18 Millionen Euro ein © Witters
15 Millionen Euro waren Real Madrid 2008 die Dienste von de Jongs Landsmann Rafael van der Vaart wert
15 Millionen Euro waren Real Madrid 2008 die Dienste von de Jongs Landsmann Rafael van der Vaart wert © Witters
Mit einer Ablöse von bis zu 15 Millionen Euro (zwölf Millionen plus drei Millionen erfolgsabhängiger Zusatzzahlungen) von Zenit St. Petersburg avancierte Douglas Santos im Sommer 2019 zum teuersten Profi der deutschen Zweitliga-Geschichte.
Mit einer Ablöse von bis zu 15 Millionen Euro (zwölf Millionen plus drei Millionen erfolgsabhängiger Zusatzzahlungen) von Zenit St. Petersburg avancierte Douglas Santos im Sommer 2019 zum teuersten Profi der deutschen Zweitliga-Geschichte. © Imago/Michael Schwarz
Nach langem Transfer-Wirrwarr einigten sich der HSV und Bayer Leverkusen 2014 auf eine 14,5 Millionen Euro schwere Ablöse für Hakan Calhanoglu (Türkei)
Nach langem Transfer-Wirrwarr einigten sich der HSV und Bayer Leverkusen 2014 auf eine 14,5 Millionen Euro schwere Ablöse für Hakan Calhanoglu (Türkei) © Witters
Für Khalid Boulahrouz (Niederlande) machte der FC Chelsea 2006 rund 13,2 Millionen Euro locker
Für Khalid Boulahrouz (Niederlande) machte der FC Chelsea 2006 rund 13,2 Millionen Euro locker © Witters
Im Sommer 2010 holte Manchester City Jerome Boateng (Deutschland) für 12,5 Millionen Euro vom HSV auf die Insel
Im Sommer 2010 holte Manchester City Jerome Boateng (Deutschland) für 12,5 Millionen Euro vom HSV auf die Insel © Witters
Heung-Min Son (Südkorea) wechselte drei Jahre später für 10 Millionen Euro von der Elbe an den Rhein nach Leverkusen
Heung-Min Son (Südkorea) wechselte drei Jahre später für 10 Millionen Euro von der Elbe an den Rhein nach Leverkusen © Witters
Auch für Innenverteidiger Jonathan Tah (Deutschland) stemmte der Werksclub im Juli 2015 kolportierte acht Millionen Euro Ablöse, die sich durch Prämien noch auf zwei Millionen erhöhen kann
Auch für Innenverteidiger Jonathan Tah (Deutschland) stemmte der Werksclub im Juli 2015 kolportierte acht Millionen Euro Ablöse, die sich durch Prämien noch auf zwei Millionen erhöhen kann © Witters
Für Eljero Elia (Niederlande, r.) machte Juventus Turin 2011 stolze 9 Millionen Euro locker
Für Eljero Elia (Niederlande, r.) machte Juventus Turin 2011 stolze 9 Millionen Euro locker © Witters
Immerhin 8,5 Millionen Euro wurden 2008 für Vincent Kompany (Belgien) aus Manchester nach Hamburg überwiesen
Immerhin 8,5 Millionen Euro wurden 2008 für Vincent Kompany (Belgien) aus Manchester nach Hamburg überwiesen © Witters
1991 sanierte der Verkauf des deutschen Nationalspielers Thomas Dolls zu Lazio Rom den HSV. 15 Millionen D-Mark, also umgerechnet rund 7,65 Millionen Euro, kassierten die Hamburger für den späteren Trainer
1991 sanierte der Verkauf des deutschen Nationalspielers Thomas Dolls zu Lazio Rom den HSV. 15 Millionen D-Mark, also umgerechnet rund 7,65 Millionen Euro, kassierten die Hamburger für den späteren Trainer © Witters
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Mende zurück im Norden

Die Vorbereitung absolvierte Mende noch für Wehen - und zog sich dabei eine Fingerverletzung zu
Die Vorbereitung absolvierte Mende noch für Wehen - und zog sich dabei eine Fingerverletzung zu © Imago/Jan Hübner

Als Kapitän der Zwoten ging Sven Mende im Juli 2015 zum SV Wehen Wiesbaden. Richtig durchsetzen konnte sich der Defensivspieler beim Drittligisten nie, weshalb er nach nur zehn Ligaspielen den Vertrag bei den Hessen in beiderseitigem Einvernehmen nun wieder aufgelöst hat. Dafür heuert Mende ab sofort beim Regionalligisten VfB Lübeck an - mit dem er am 8. Oktober dann erstmals wieder auf seine alten Kollegen trifft. Dann spielt Lübeck zuhause gegen die U21 des HSV.