Beim HSV wollte man ihn nicht mehr, nun wechselt er zum Nordrivalen. Stimmen Sie ab: Wie bewerten Sie die Entscheidung?

Drobny wechselt zu Werder Bremen

Beim HSV wollte man ihn nicht mehr, nun wechselt er zum Nordrivalen: Jaroslav Drobny schließt sich zur neuen Saison Werder Bremen an. Der Tscheche, der auch zahlreiche Angebote aus dem Ausland hatte, wurde hinter Stammtorwart Felix Wiedwald als Nummer zwei verpflichtet. Zuletzt galt Mainz 05 als Top-Favorit, doch Drobny entschied sich für den Erzrivalen des HSV. Der 36-Jährige wäre gerne in Hamburg geblieben, doch beim HSV verzichtete man auf die Dienste des Torwart-Oldies und trieb mit der Verpflichtung von Nachfolger Christian Mathenia, der für 800.000 Euro von Darmstadt 98 kam, die Kaderverjüngung voran.

Bei Werder erhält Drobny, der beim HSV einen etwas unrühmlichen Abschied hatte, nun einen Einjahresvertrag. „Mit Jaroslav Drobny konnten wir einen Torhüter mit großer Erfahrung verpflichten, der schon oft gezeigt hat, dass er im Falle eines Falles zu 100 Prozent bereit ist. Von seiner positiven Ausstrahlung wird auch die Mannschaft abseits des Spielfeldes profitieren“, so Geschäftsführer Frank Baumann, der damit andeutete, dass Drobny dem deutlich jüngeren Wiedwald (26) helfen und im Falle eines Ausfalls einspringen soll.

Bei den HSV-Fans könnte dieser Wechsel hohe Wellen schlagen. In einer Umfrage wollen wir deshalb von Ihnen wissen, wie Sie Drobnys Entscheidung bewerten.

Knäbel äußert sich zur Entlassung

Ex-Sportdirektor Peter Knäbel bewertet seine knapp zweijährige Arbeit beim HSV trotz seiner Entlassung als Erfolg. "Ich bin nach 27 Punkten und Platz 16 hier angetreten und gehe mit 41 Punkten und Platz zehn. Das sehe ich als Erfolg“, sagte er der "Sport-Bild".

Waren am Ende uneins: HSV-Chef Dietmar Beiersdorfer (l.) und Ex-Sportchef Peter Knäbel
Waren am Ende uneins: HSV-Chef Dietmar Beiersdorfer (l.) und Ex-Sportchef Peter Knäbel © Witters

Dass sich Dietmar Beiersdorfer vor einem Monat dennoch von ihm trennte, sieht er in unterschiedlichen Vorstellungen von Vereinschef und Sportdirektor begründet. "Didi hat seine Vorstellung, in welcher Struktur und Konstellation er den Sportbereich führen möchte. Mein Profil passt nicht dazu“, sagte Knäbel.

Lob erhielt Milliardär und HSV-Anteilseigner Klaus-Michael Kühne, der erneut Geld für Transfers bereitstellen will. Er habe es "als angenehm empfunden, wie Herr Kühne sich bei Personalien zurückgehalten hat“, sagte Knäbel. Kühne sei nicht nur "ein wichtiger Geld-, sondern auch Ratgeber.“

HSV-Fans sind die lautesten

Wer wird lauter Meister? Ha-Ha-Ha-Ha-Es-Vau! Denn nach Angaben der Bundesinnung der Hörgeräteakustiker waren die Fans des Dinos neben den Schalker Anhängern im vergangenen Jahr die stimmgewaltigsten der Liga. Demnach seien 2015 bei Spielen im Volkspark 129 Dezibel gemessen worden.

Damit können es die HSV-Fans zwar noch nicht ganz mit den Weltrekordhaltern aus Istanbul aufnehmen - die Galatasaray-Supporter schafften es 2013 mit 131 Dezibel ins Guinness Buch. Aber immerhin muss der Hamburger Anhang den Vergleich mit einem Düsenjet nicht scheuen. Der bringt es auf 130 Dezibel. Grundsätzlich liegt die Lärm-Belastung für den Zuschauer im Stadion im Schnitt bei 105 Dezibel.

Beim HSV gibt's was auf die Ohren - nicht nur für Pierre-Michel Lasogga
Beim HSV gibt's was auf die Ohren - nicht nur für Pierre-Michel Lasogga © Imago/Rust

Doch Experten warnen vor unbemerkten Folgen. "Grundsätzlich wirkt Lärm sich auf den gesamten Organismus aus, er stresst uns", sagt Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung für Hörgeräteakustiker (biha). "Daraus resultieren Veränderungen bei Blutdruck, Herzfrequenz und anderen Kreislauffaktoren. Bei zu großem, dauerhaftem Lärm wird außerdem das Innenohr unwiderruflich geschädigt." Daher sollten sich Fußballbegeisterte, die dem Stadionlärm standhalten möchten, mit einem professionellen Gehörschutz ausstatten.

Magath geht nach China

Felix Magath hat einen neuen Job. Der ehemalige Spieler und Trainer des HSV heuert in China an. Via Facebook bestätigte der 62-Jährige sein Engagement vom Erstligisten Shandong Luneng Taishan FC. "Ich bin sehr interessiert am großen Aufbruch im chinesischen Fußball und werde mich und mein Team dabei intensiv und mit ganzer Kraft einbringen“, kommentierte Magath. Er freue sich auf die Begegnungen mit den Menschen in China. Seit seiner Beurlaubung beim englischen Zweitligisten FC Fulham im September 2014 war Magath ohne Engagement. Von zahlreichen HSV-Fans war in offenen Trainerfragen der jüngeren Vergangenheit auch immer wieder Magath als Retter gefordert worden.

Doch noch ein Hamburger bei der EM

Mit Albin Ekdal (Schweden), Johan Djourou (Schweiz) und Zoltan Stieber (Ungarn, wird allerdings offiziell als Nürnberger geführt) präsentieren sich drei HSV-Profis bei der EM. Jetzt ist doch auch noch ein waschechter Hamburger in Frankreich dabei - und das sogar für Deutschland. Bundestrainer Joachim Löw berief am Mittwoch Ex-HSV-Profi Jonathan Tah als Ersatz für Antonio Rüdiger ins DFB-Aufgebot. Tah wurde in Hamburg geboren und wuchs in Altona auf. Für Deutschland bestritt der 20-Jährige bislang ein A-Länderspiel (im März beim 2:3 gegen England).

Wood macht schon jetzt Freude

Er trifft und trifft und trifft.. Bobby Wood hat seine blendende Form erneut unter Beweis gestellt und die USA bei der Copa America im eigenen Land zum ersten Sieg geführt. Beim 4:0 (3:0) gegen Costa Rica holte der Neuzugang einen Strafstoß heraus und traf anschließend selbst zum Pausenstand. Dabei demonstrierte Wood seine technischen Fähigkeiten: An der Strafraumgrenze nahm der 23-jährige Stürmer einen Pass mit dem linken Fuß an, drehte sich um und vollstreckte mit einem satten Rechtsschuss ins linke Eck. Zu sehen gibt es den herrlichen Treffer hier:

Und Wood hat noch weiteren Grund zur Freude: Für Union Berlin ist der Torjäger (17 Treffer in der abgelaufenen Zweitliga-Runde) der "Spieler der Saison". Der HSV witterte bereits die nächste durch HSV-Fans erfolgreich gehackte Abstimmung. Doch anders als bei der Wahl Zoltan Stieber zu Nürnbergs "Spieler der Saison" ging diesmal wohl alles mit rechten Dingen zu. Denn das Ergebnis ergab sich aus den Punkten, die die Berliner Profis durch die einzelnen Spieltagswertungen sammelten.

Müller ist weg, Arslan könnte folgen

Der (selbst gewählte) Aderlass bei der neu formierten U21 ist immens. Zahlreiche aussortierte Spieler der Regionalliga-Mannschaft müssen noch irgendwo unterkommen - mit Philipp Müller hat es nun ein weiterer geschafft. Der Offensivmann, der einst auch bei den Profis mitmischen durfte, wechselt zum SV Wehen-Wiesbaden. Beim Drittligisten trifft der 22-Jährige mit Ex-Kapitän Sven Mende auf einen alten Hamburger Weggefährten. Trainiert wird Wehen vom ehemaligen HSV-U-17-Coach Torsten Fröhling.

Torjäger Ahmet Arslan (13 Treffer) steht derweil vor dem Absprung in die zweite oder dritte Liga. Nach "Bild"-Informationen sollen dem Deutsch-Türken entsprechende Angebote vorliegen.