Trittau. In Stapelfeld geht’s bei zwei Großprojekten voran. Gebaut wird auch an mehreren Schulen. Das ist in den Ämter Trittau und Siek geplant.

Lütjensee, Stapelfeld und Trittau investieren in ihre Grundschulen. Mit der Sanierung der Lütjenseer Ortsdurchfahrt und dem entstehenden länderübergreifenden Gewerbegebiet in Stapelfeld geht es bei zwei lang geplante Großprojekten voran, und die Gemeinde Siek feiert ein besonderes Jubiläum. Das planen die Kommunen der Ämter Trittau und Siek:

1. Planungsbüro für Trittaus Ortsentwicklungskonzept gesucht: Mit einem Ortsentwicklungskonzept will sich Trittau zukunftsfähig aufstellen. Die Verwaltung hat Vergabekriterien für die Ausschreibung erarbeitet. Als Nächstes soll eine Agentur beauftragt werden.

2. Poststraße soll herabgestuft werden: Das von Schleswig-Holstein vorgelegte Konzept zur veränderten Führung der Landesstraßen in Trittau sieht unter anderem die Herabstufung der zentral gelegenen Poststraße zur Gemeindestraße vor. Der Straßentausch ist davon abhängig, ob sich Gemeindevertretung und Land über die Höhe des Ausgleichs von Unterhaltungsrückständen einigen.

3. Neubau des Gelben Hauses: Die Nachmittagsbetreuung Gelbes Haus an der Mühlau-Schule in Trittau bietet 30 Plätze und ist derzeit in Containern untergebracht. Die Planung für einen Neubau startet dieses Jahr.

4. Kindertagesstätte wird bezugsfertig: Die Bauarbeiten für die neue gemeindeeigene Kita an der Hamburger Straße in Trittau liegen im Zeitplan. Sie soll 2023 in Betrieb genommen werden. Geschätzte Kosten: 4,4 Millionen Euro. Die Krippe Zwergenfestung und die Kita Spatzennest werden dort untergebracht, zwei zusätzliche Gruppen sind geplant.

5. Neue Pläne für die alte Tennishalle: Weil der Umbau der maroden Dreifeld-Tennishalle an der Großenseer Straße in Trittau zu einer Mehrzweckhalle den Kostenrahmen mit 12,3 Millionen Euro bei Weitem überstieg, wurde eine abgespeckte Version erarbeitet. Sie sieht eine Sporthalle vor, die auch für größere Veranstaltungen genutzt werden kann. Jetzt beginnt die konkrete Planung, auf deren Basis die Berechnung der Kosten erfolgen kann.

6. Neuer Fußweg und sicherer Schulweg: Von der Hinschkoppel zum Trittauer Markant-Markt wird ein Fußweg für 370.000 Euro gebaut. Durch einen Umbau der Heinrich-Hertz-Straße samt Zufahrt und Parkplatz soll der Schulweg sicherer werden. Ziel ist es, den Hol- und Bringverkehr zu ordnen und eine sichere Fußwegführung zu schaffen. Kosten: 700.000 Euro.

7. Erweiterung der Mühlau-Schule: Der Schulverband erweitert die Mühlau-Schule um einen Anbau, der spätestens zum neuen Schuljahr bezugsfertig sein soll. Trittau trägt 79 Prozent der Gesamtkosten für die neue Grundschule in Höhe von 5,3 Millionen Euro.

8. Standorte für öffentliche Ladesäulen: Der Trittauer Bau- und Umweltausschuss hat elf potenzielle Standorte für neue Ladesäulen für Elektro-Autos vorgeschlagen. Die Gemeinde will für das Vorhaben Fördergeld beantragen und es mit 100.000 Euro kofinanzieren.

9. Neue Wohn- und Geschäftsgebäude: Auf dem Schützenplatz (B-Plan 6b) soll ein attraktives Gebiet mit Gewerbe und Wohnmöglichkeiten entstehen. Am Ende der Straße Zur Mühlau ist ein Wendehammer vorgesehen. Der Satzungsbeschluss soll dieses Jahr gefasst werden.

Diese Projekte sind 2023 in den Kommunen der Ämter Trittau und Siek geplant.
Diese Projekte sind 2023 in den Kommunen der Ämter Trittau und Siek geplant. © HA Grafik, HA Infografik, F. Hasse | Frank Hasse

10. Neue Feuerwache in Großensee: Die Feuerwehr in Großensee bekommt am Rande des Sportparks an der Hamburger Straße (L 92) eine neue Wache. In den kommenden Wochen möchte die Gemeinde Bauantrag einreichen. Die Kosten liegen bei 2,6 Millionen Euro. Die Räume der Kameraden im Dorfgemeinschaftshaus soll künftig die Kita nutzen.

11. Hamfeldes Mitte wird multifunktional: In Hamfelde soll eine Dorfmitte mit neuem Feuerwehrgerätehaus, multifunktionalem Dorfgemeinschaftshaus und Mehrgenerationenspielplatz entstehen. Geplanter Baustart ist Februar. Die Gesamtkosten betragen rund 1,54 Millionen Euro. Alle drei Teilprojekte sollen bis Herbst 2024 abgeschlossen sein.

12. Außenanlage für Lütjensees Kita: Die Kita Bachlinge im Lütjenseer Gewerbegebiet Dwerkaten ist seit September in Betrieb. Auf 1000 Quadratmeter kommen sechs Gruppen unter. Die Außenanlage wird ab März fertiggestellt. Gesamtkosten: etwa 3,5 Millionen Euro.

13. Grundschule erhält Erweiterungsbau: Der Schulverband Lütjensee erweitert die Grundschule durch einen Neubau für circa vier Millionen Euro. Mensa, Lehrerzimmer sowie vier Klassen- und Gruppenräume sollen Ende März bezugsfertig sein.

14. Sanierung Ortsdurchfahrt Lütjensee: Nach der Winterpause gehen die Sanierungsarbeiten an der Hamburger Straße in Lütjensee weiter. Gesamtkosten: rund 3,4 Millionen Euro. Der vierte Bauabschnitt ist asphaltiert, die Nebenanlagen werden noch fertiggestellt. Anschließend folgt Abschnitt fünf (Mitte Schulhof bis Auffahrt Paul Albrecht Verlag).

15. Feuerwache in Braak wird umgebaut: Das Feuerwehrgerätehaus in Braak sollte eigentlich schon im vergangenen Jahr umgebaut werden, doch durch Lieferengpässe infolge des Kriegs in der Ukraine werden die Arbeiten nun erst 2023 beginnen. Für 350.000 Euro werden die Sozialräume umgestaltet, um unter anderem mehr Platz für die Jugendfeuerwehr zu schaffen.

16. Neue Wohnungen in Brunsbek: An der Dorfstraße im Brunsbeker Ortsteil Papendorf möchte das Hoisdorfer Unternehmen Dein Haus 28 Wohnungen bauen. Im ersten Bauabschnitt sollen zwei Mehrfamilienhäuser mit 18 Wohneinheiten und ein kleiner Dorfladen entstehen. Später sollen acht Doppelhaushälften sowie zwei Einfamilienhäuser folgen. Die planungsrechtlichen Voraussetzungen hat die Lokalpolitik geschaffen. Der Abriss der landwirtschaftlichen Gebäude, die sich zurzeit auf dem Grundstück befinden, ist gestartet, im Frühjahr sollen die Hochbauarbeiten beginnen.

17. Hoisdorf richtet Krippe ein: Die Kita in Hoisdorf erhält künftig zwei Krippen-Gruppen mit je zehn Plätzen für Kinder unter drei Jahren. Der Start ist für den 1. Februar geplant.

18. Planungen für neue Feuerwache in Meilsdorf gehen weiter: In Siek gehen die Planungen für das neue Feuerwehrgerätehaus im Ortsteil Meilsdorf weiter. Weil am derzeitigen Standort in der Ortsmitte keine Erweiterung möglich ist, müssen die Kameraden umziehen. Ein neuer Standort wurde mit dem Grundstück an der Ecke Alte Landstraße/Drift gefunden. 2023 soll das Bauleitverfahren abgeschlossen werden. Die Kosten für den Neubau liegen schätzungsweise zwischen zwei und drei Millionen Euro.

19. Wohnungsbau an der Hauptstraße: An der Hauptstraße in Siek sollen Mietwohnungen entstehen. Dafür hat die Gemeinde ein Grundstück in direkter Nachbarschaft zur Mehrzweckhalle erworben. Geplant sind zwölf Einheiten mit einem bis drei Zimmern. Die Gemeinde möchte die Wohnungen selbst vermieten. Anfang des Jahres soll das Einfamilienhaus, das bislang auf dem Grundstück steht, abgerissen werden. Ein erster Entwurf für das neue Mehrfamilienhaus liegt bereits vor, der Baustart soll noch 2023 erfolgen. Siek investiert rund drei Millionen Euro.

20. Planungen für Mountainbike-Parcours schreiten voran: In Siek soll neben dem Bolzplatz am Fichtenweg ein Pump-Track für Mountainbikes entstehen. Anfang dieses Jahres wollen die Gemeindevertreter die Bauleitplanung auf den Weg bringen und einen externen Planer hinzuziehen. Bürgermeister Andreas Bitzer schätzt die Kosten für das Projekt auf 100.000 bis 300.000 Euro.

21. Siek feiert 750-Jahre-Jubiläum: Mit einem Festwochenende vom 28. April bis 1. Mai begeht die Gemeinde Siek die Feierlichkeiten zu ihrem 750-jährigen Bestehen. Geplant ist an drei Tagen ein buntes Programm, das derzeit gemeinsam mit Vereinen zusammengestellt wird.

22. Stapelfeld plant neue Grundschule: In Stapelfeld gehen die Planungen für den Neubau der Grundschule weiter. Die Bildungseinrichtung soll vom Von-Eichendorff-Weg an den Groot Redder umziehen. Derzeit werden Schüler, Eltern und Lehrer in die Konzeption der künftigen Bildungsstätte einbezogen, die Ergebnisse inklusive einer ersten Kostenschätzung sollen Anfang 2023 vorgestellt werden. Anschließend kann die Bauleitplanung für die neue Schule starten.

23. Neues Gewerbegebiet in Stapelfeld: An der Grenze zur Hansestadt entsteht gerade der Minervapark, Bestandteil des ersten grenzübergreifenden Gewerbegebiets der Bundesländer Schleswig-Holstein und Hamburg. Er wird auf Stapelfelder Seite rund 14 Hektar groß. Für die Erschließung ist die Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn (WAS) zuständig. 2023 werden Grundstücke vergeben. Zu klären ist noch, welche verkehrsberuhigenden Umbauten an der Ortsdurchfahrt umgesetzt werden.

24. Bau der neuen MVA geht weiter: In Stapelfeld wird der Bau der neuen Müllverbrennungsanlage (MVA) samt Klärschlammverbrennung fortgesetzt. Das Unternehmen EEW Energy from Waste investiert rund 220 Millionen Euro in den Neubau an der Ecke Ahrensburger Weg/Alte Landstraße, der die 1979 errichtete alte „Mülle“ ersetzen soll. Ende 2024 soll die Anlage in Betrieb gehen.

Das Modell zeigt die neue Sporthalle an der Großenseer Straße in Trittau.
Das Modell zeigt die neue Sporthalle an der Großenseer Straße in Trittau. © Voßgrag Architekten | Voßgrag Architekten

Das wurde aus den Projekten der Agenda 2022:

Im September erfolgte der erste Spatenstich für das neue Trittauer Gewerbegebiet an der Großenseer Straße. Die Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn erschließt derzeit das 14 Hektar große Gelände. Der Umzug des Aldi-Marktes von der Vorburg- in die neue Filiale an der Schulstraße verzögert sich. Der Einzug ist fürs erste Quartal 2023 anvisiert. Die Sanierung der Schul- und der Otto-Hahn-Straße ist nahezu abgeschlossen.

Der Eingangsbereich des Schönaubads wurde mit Kassenautomat, Infotresen und Bücherregal ausgestattet. Die Sanierung des Planschbeckens soll 2023 erfolgen. Die Pläne für eine Erweiterung der Gemeindebücherei liegen auf Eis. Grund: Es gibt noch keine definitive Zusage für die als neuen Standort favorisierten und ehemals von Rossmann genutzten Räume an der Poststraße.

Geduld ist auch in Sachen Neubau des Rettungszentrums an der Gadebuscher Straße gefragt. Drei Akteure sind beteiligt: Gemeinde, Kreis und Land. Dies macht das Vorhaben komplex. Eine Lenkungsgruppe aus Mitgliedern der Fraktionen und Verwaltung hat die Steuerung übernommen. Bürgermeister Oliver Mesch sagt: „Wir sind mitten in der Planung, die sich unter anderem wegen der Schallproblematik nicht ganz einfach gestaltet.“

In Braak hat die Einwohnerversammlung zum Ortsentwicklungskonzept nicht stattgefunden. Die Gemeindevertreter wollen zunächst prüfen, an welchen Stellen es Potenzial für eine weitere Wohnbebauung gibt. In Hoisdorf ist die Offene Ganztagsschule zum 1. August erfolgreich gestartet. In Brunsbek liegt die Machbarkeitsstudie für den Neubau des Dorfgemeinschaftshauses samt Kita im Ortsteil Papendorf noch nicht vor, an ihr wird weiter gearbeitet.

Die Sieker Feuerwehr ist im Juli, mit etwas Verspätung, in die 2,9 Millionen Euro teure neue Wache an der Hauptstraße umgezogen. Die Sanierung eben jener für rund 800.000 Euro wurde Mitte Mai abgeschlossen – etwa ein halbes Jahr später als geplant. Es hatte sich herausgestellt, dass zunächst eine Wasserleitung unter der Straße verlegt werden muss. Das Landschaftsbauprojekt „Große Heide“ in Stapelfeld wurde abgeschlossen. Es umfasst mehrere Einzelmaßnahmen im Naturraum zwischen der Gemeinde Stapelfeld und der Stadt Hamburg.

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