Bad Oldesloe/Reinfeld/Amt Nordstormarn/Amt Bad Oldesloe-Land. Die Freiwillige Feuerwehr in Bad Oldesloe wird 150 Jahre alt. Außerdem wird im Norden Stormans viel gebaut.
Es wird ein Jahr voller spannender Projekte, Jubiläen und millionenschwerer Bauvorhaben im Norden Stormarns: Die Stadt Bad Oldesloe nimmt Millionen in die Hand, um die Stormarnhalle und das Travebad zu sanieren. Außerdem geben die Kommunen viel Geld für ihre Schulen aus. Was noch 2023 passiert – ein Überblick.
1. Die Stormarnhalle wird saniert.Bad Oldesloes größte Mehrzweckhalle soll umgebaut und modernisiert werden. Vor allem in Sachen Brandschutz wird der Bau von 1967 erneuert, da er nicht mehr die nötigen Vorgaben erfüllt. Etwa eine halbe Million Euro hat die Stadt für die Maßnahme eingeplant. Die Bauarbeiten sollen in den Sommerferien 2023 beginnen und etwa ein Jahr dauern. In diesem Zeitraum ist die kleinere Festhalle die einzige Alternative.
2. Die Wohnmobilstellplätze am Bürgerpark und am Kurparkstadion werden geplant. Bislang gibt es in Oldesloe lediglich sieben Wohnmobilstellplätze am Exer. Weil der Wohnmobiltourismus boomt und die Nachfrage steigt, möchte die Stadt mehr Stellplätze schaffen. 20 bis 30 sollen am Bürgerpark entstehen, weitere neben dem Kurparkstadion. Für die Planungen hat die Stadt 70.000 Euro vorgesehen. Sie sollen 2023 abgeschlossen werden.
3. Der Schulhof der Klaus-Groth-Schule wird erneuert. Auf Wunsch der Schülerschaft wird der Schulhof der Grundschule Klaus-Groth-Schule (KGS) mit neuen Spielgeräten versehen. Die Überlegungen gibt es schon länger. Nun sollen sie nach Verzögerungen in die Tat umgesetzt werden. Über ein Beteiligungsverfahren der KGS-Kinder soll entschieden werden, wie der neue Schulhof aussehen wird.
4. Die Freiwillige Feuerwehr Bad Oldesloe wird 150 Jahre alt. Am 31. Juli 1873 gegründet, feiert die Freiwillige Feuerwehr Bad Oldesloe 2023 ihr 150-jähriges Bestehen. Mittlerweile ist die Institution unter Gemeindewehrführer Olaf Klaus nicht mehr aus der Stadt wegzudenken. 2021 rückte die Feuerwehr zu 348 Einsätzen aus. 2023 soll das Jubiläum gebührend gefeiert werden.
5. Das Travebad wird saniert. Bereits 2020 wurden im Oldesloer Schwimmbad das Planschbecken repariert und Filteranlagen ausgetauscht. Doch die Maßnahmen reichten nicht aus. Eine erneute Sanierung wird notwendig. Das Hauptbecken, der Sprungturm und die Pumpen sind nun an der Reihe. Rund 1,5 Millionen Euro sind vorgesehen. Für die Arbeiten wird das Bad voraussichtlich ab Sommer 2023 für mehrere Monate geschlossen
6. Die Flutlichtanlage am Kunstrasenplatz wird erneuert. Eigentlich sollte das bereits 2022 passieren. Doch die ausführende Firma konnte den Zeitplan nicht einhalten. 2023 soll es definitiv so weit sein. Die Anlage soll erneuert und auf LED umgerüstet werden.
7. Die Straßenbeleuchtung wird auf LED umgestellt. Mit diesem Projekt will die Stadt Bad Oldesloe mächtig Energiekosten sparen. Wegen Schwierigkeiten mit den Handwerkern habe sich das eigentlich für 2022 geplante Projekt verzögert. Doch „2023 soll es abgeschlossen werden“, so Bürgermeister Jörg Lembke.
8. Wie geht es auf dem Gelände des Nickel-Kaufhauses weiter? Das Nickel-Kaufhaus am Innenstadt-Parkplatz an der Lübecker Straße ist abgerissen. Ende 2022 ist die Stadt Bad Oldesloe Eigentümerin des Grundstücks geworden. „In einem nächsten Schritt wird ein Architektenwettbewerb entscheiden, was dort gebaut wird“, sagt Bürgermeister Lembke. Der Gewinner darf die Pläne auch umsetzen.
9. Im Kampnagel-Quartier entstehen Wohnungen. Im Quartier an der Kampstraße in Bad Oldesloe baut die Lauenburgische Treuhand Group mit Sitz in Mölln 76 Wohneinheiten mit zwei bis fünf Zimmern. Die Arbeiten sind in vollem Gange und schreiten 2023 weiter voran. Eine Fertigstellung ist für Anfang 2024 geplant
10. Die Arbeiten am Wolkenweher Weg gehen weiter. Die Sanierungsmaßnahme hat wie geplant begonnen. Nicht nur die Fahrbahn, sondern auch die Fuß- und Radwege werden neu gebaut. Kompliziert gestaltete sich das Projekt, weil die Alleebäume großenteils erhalten werden sollen. Wenn es gut läuft, sollen die Arbeiten in diesem Jahr abgeschlossen werden.
11. Der Windpark Schadehorn wird ans Stromnetz angeschlossen. Schneller als gedacht konnte das Bauvorhaben umgesetzt werden. „Das gute Wetter im Herbst hat uns in die Karten gespielt“, sagt Bürgermeister Jörg Lembke. Die vier Windräder sollen leisten 16,8 Megawatt und sollen bis April ans Netz gehen.
12. Die Schulküche der Immanuel-Kant-Schule wird saniert. Die derzeitige Schulküche der kooperativen Gesamtschule stammt aus den 80er-Jahren und soll für 500.000 Euro kreativ erneuert werden. Die Hälfte der Kosten übernimmt das Land. Die neue Küche soll auch von der Förderschule Erich-Kästner-Schule, der Volkshochschule und dem Jugendtreff genutzt werden.
13. Die Ahrensböker Straße wird ausgebaut. Da viele Kinder der Matthias-Claudius-Schule in Reinfeld die Straße als Schulweg nutzen, steht die Schulwegsicherung im Vordergrund: Es werden links und rechts Gehwege gebaut und der Regenwasserkanal erneuert. Insgesamt sind für das Projekt rund 2,2 Millionen Euro veranschlagt, von denen 700.000 Euro mithilfe der Städtebauförderung finanziert werden.
14. Die Brücke über die die Mühlenau beim Claudiushof wird angebunden. Seit 2015 führt die Aluminiumbrücke ins Nirgendwo. Grund ist das angrenzende und brachliegende Grundstück, auf dem das Rathaus-Center entstehen sollte. Doch nun kommt Bewegung in die Sache, damit unter anderem die Bewohner der neu entstehenden Wohnungen barrierefrei zum Markt kommen. Mit einem Weg wird die Brücke angebunden. „Damit erfüllen wir einen langen Wunsch der Reinfelder“, so Bürgermeister Roald Wramp.
15. Die Brücke über die Bahngleise in Reinfeld wird weitergebaut. Das Riesenprojekt ist seit vielen Jahren Thema in der Stadt. Die große Straßenbrücke soll von der Feldstraße zum Bahnhof führen. „Der Bau wird 2023 weiter voranschreiten“, sagt Bürgermeister Roald Wramp. Das Projekt, das den Öffentlichen Personennahverkehr in Reinfeld grundlegend ändern soll, wird zu 75 Prozent vom Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein Nah.SH gefördert.
16. Zarpen baut eine neue Grundschule. Die Dörfergemeinschaftsschule in Zarpen wird erneuert. Der Neubau soll auf einer Fläche entstehen, die einige Hundert Meter von derzeitigen Standort am Pöhlser Weg entfernt ist. Der älteste Teil der aktuellen Schule stammt aus dem Jahr 1957. Aus Kostengründen entschied die Gemeindevertretung sich gegen eine Sanierung und für einen Neubau. Mehrere Millionen Euro wird der Neubau kosten.
17. Pölitz baut Mehrfamilienhäuser und ein neues Feuerwehrgerätehaus. Es sollen vier Mehrfamilienhäuser mit jeweils sechs Wohnungen und ein neues Feuerwehrgerätehaus und ein neuer Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft entstehen. Das Bauprojekt wird im Pölitzer Süden auf einem brachliegenden Resthof und dessen Acker realisiert. Mit dem neuen Feuerwehrgerätehaus soll die aktuelle Platznot aus dem Weg geschaffen werden.
18. In Steinburg entsteht ein neues Baugebiet. Im Ortsteil Mollhagen soll ein Baugebiet mit etwa zehn Baugrundstücken für Einfamilien- und Doppelhäuser entstehen. Die Grundstücksgröße ist mit etwa 500 bis 900 Quadratmetern angedacht. Der Verkauf ist für 2023 geplant.
19. Das Kloster Nütschau sammelt Spenden für neues Jugendhaus. Das alte Haus in Travenbrück platzt aus allen Nähten. Für ein neues Haus hat die Gemeindevertretung Travenbrück eine Bebauungsplanänderung für das Grundstück Schlossstraße 23 aufgestellt. Eine Sanierung des alten Gebäudes ist nicht wirtschaftlich. Aktuell werden Spenden für die Realisierung gesammelt. Bislang wurden mit 72 Spenden 38 Prozent der Kosten finanziert.
20. In Tralau entsteht ein neues Wohngebiet. Die Gemeindevertretung Travenbrück hat im Juni 2021 den Bebauungsplan im Ortsteil Tralau für das Gebiet südlich der Oldesloer Straße, östlich der Schulstraße und zwischen Friedhof und Sportplatz und Kita beschlossen. Das Gebiet in dem Travenbrücker Ortsteil umfasst 19 Baugrundstücke für Einfamilienhäuser. 14 davon werden von der Gemeinde Travenbrück veräußert. Bis Ende 2022 fand die Erschließung statt. Der Verkauf der Grundstücke ist für 2023 vorgesehen. Dann kann auch der Bau starten.
Das wurde aus den Projekten der Agenda 2023
Das Fahrradparkhaus am Oldesloer Bahnhof ist fertig. Aus verschiedenen Gründen hatte sich der Bau immer wieder verzögert. 2022 wurde es in Betrieb genommen und wird seither gut angenommen. „Nach zwei Jahren soll die Auslastung evaluiert werden und eventuell mehr Parkhäuser geschaffen werden“, sagt Bürgermeister Jörg Lembke. Mögliche Standorte sind die Mommsenstraße und die Turmstraße.
Der Neubau der Ida-Ehre-Schule verzögert sich. Sollte ursprünglich 2022 mit dem Bau begonnen werden, musste der Termin verschoben werden. „Die Planung ist aber weit vorangeschritten“, so Lembke. Er gehe davon aus, dass die Bauarbeiten Ende 2023 beginnen können.
Die Planungen für die neue Feuerwache in Poggensee sind abgeschlossen. In dieser Sache läuft alles nach Plan. Die Grundrisse stehen. Im nächsten Schritt soll das alte Gebäude abgerissen werden. „Da es normalerweise auch als Wahllokal genutzt wird, wird für die Kommunalwahl 2023 ein Privatgebäude in der Nachbarschaft genutzt“, so Lembke.
Der Testbetrieb des E-Highways auf der Autobahn 1 wurde um ein Jahr bis Ende 2023 verlängert. Das Unternehmen Bode testet die Strecke. Leider sieht der interessierte Beobachter nur selten einen Elektro-Lkw auf der Teststrecke.
Die 40 Wohnungen und davon 30 sozial geförderten Wohnungen am Herrenteich in der Nachbarschaft zum Reinfelder Rathaus befinden sich im Bau. Der Rohbau ist fast fertig. Zurzeit wird das Dach hergestellt, werden erste Fenster eingebaut. „Durch das Bauprojekt soll bezahlbarer Wohnraum geschaffen und damit eine Lücke geschlossen werden“, so Bürgermeister Roald Wramp.
Reinfeld hat erfolgreich Fördermittel für die Schulbausanierung der Matthias-Claudius-Grundschule beantragt. Für das schätzungsweise 2,5 Millionen Euro teure Projekt erhält die Stadt eine Fördersumme von 1,5 Millionen Euro. Mit der Sanierung des ältesten Trakts der Grundschule werden unter anderem die sanitären Anlagen modernisiert. Außerdem soll durch die Schaffung entsprechender Infrastruktur die Digitalisierung vorangetrieben werden. Digitale Endgeräte wurden beschafft und das WLAN-Netz ausgebaut. Nun ist der Weg auch für Beamer sowie digitale Tafeln frei.
Alle Folgen der Serie
27.12: Kreis Stormarn
28.12: Glinde
29.12: Bargteheide und Amt Bargteheide-Land
30.12: Barsbüttel und Oststeinbek
31.12: Ahrensburg
2.1. Reinbek
3.1: Ammersbek und Großhansdorf
4.1. Bad Oldesloe, Reinfeld und Amt Nord Stormarn
5.1. Amt Trittau und Amt Siek