In einer Studie am Universitätsklinikum Eppendorf wurde mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) untersucht, wie sich das Sprachsystem im Gehirn wieder regeneriert, wenn es durch einen Schlaganfall geschädigt wurde.

Dabei entstanden die oben gezeigten Aufnahmen.

Zunächst dokumentierten die Forscher, welche Bereiche in der linken und rechten Hirnhälfte für das Sprachverständnis bei gesunden Menschen aktiv werden.

Die Bilder in der zweiten Reihe von oben basieren auf Aufnahmen von 16 Patienten. Alle hatten zwei Tage vorher einen Schlaganfall erlitten, bei dem eine Arterie verstopft war, die die linke Hirnhälfte versorgt. Die Patienten leiden unter ausgeprägten Sprachstörungen. Im fMRT zeigt sich, daß Sprachareale in der geschädigten linken Hirnhälfte nur schwach aktiviert werden.

In der dritten Reihe sind Bilder zu sehen, die zwölf Tage nach dem Schlaganfall aufgenommen wurden. Die meisten Patienten können wieder deutlich besser sprechen.

Im Gehirn sind alle Bereiche des Sprachsystems, die nicht durch den Schlaganfall in Mitleidenschaft gezogen wurden, stark aktiviert. Auch die rechte Hirnhälfte ist verstärkt aktiv, um die Funktionsausfälle des geschädigten Gewebes in der linken Hirnhälfte zu kompensieren.

Die Bilder in der unteren Reihe wurden bei den Patienten ein Jahr nach dem Schlaganfall aufgenommen. Die Aktivierung beider Hirnhälften nähert sich wieder dem Bild eines Gesunden an. Das Gehirn hat sich so weit erholt, daß die meisten Patienten nur noch leichte Sprachstörungen haben. (cw)