Christopher von Deylen ist mit der “Polarstern“ unterwegs und erzählt, welche Wirkung die Nachricht über einen Quelle-Katalog hat.
ich bin jetzt eine woche auf see, weit weg von dem, was man landlaeufig 'zuhause' nennt. eine eigene welt mit eigenen regeln und einem eigenen Horizont. manches, worueber man daheim nicht weiter nachdenken wuerde, erscheint einem noerdlich des polarkreises als aeusserst abstrakt.
irgendwer meint es gut und legt jeden tag den ausgedruckten tagesschau-newsletter in messe eins ('roter salon') aus. habe aus versehen einen blick drauf geworfen. ueberfliege die schlagzeile 'quelle katalog wird gedruckt'. zweifellos eine sehr positive nachricht fuer alle betroffenen - aus dem arktischen eis heraus betrachtet wirkt sie auf mich dennoch bizarr.
beschliesse, an bord keine newsletter mehr zu lesen und ziehe mir meine arbeitskombination an, heute aufgrund sinkender temperaturen mit extra warmer unterwaesche. dann gehe ich aufs arbeitsdeck, wo sich das marum-team schon mit leidenschaft und akkuschraubern am quest zu schaffen macht.