Hamburg. Die Elb.lit beginnt demnächst mit Bjarne Mädel und Co. – schon früher legt die Herbstlese Blankenese los, etwa mit Elke Heidenreich.
Im jetzt komplett vorliegenden Programmheft sprechen die Macher der Lit.Cologne, die unlängst den Hamburger Ableger des erfolgreichsten europäischen Literaturfestivals gegründet haben, von einem „Pop-up-Festival“. Kann man so nennen, nach der Absage des Harbour Front Festivals wurde die Elb.lit flott organisiert, anfänglich mit lokalen Nebengeräuschen. Jetzt, nach einigen bereits feststehenden Veranstaltungen, ist die Terminliste vollständig.
Vom 21. September bis 17. November finden 25 Veranstaltungen statt – sie sind hochkarätig besetzt, haben Massen-Appeal, sprechen aber auch Literaturliebhaber an. Den Anfang machen die TV-Gesichter Cordula Stratmann und Bjarne Mädel am 21. September in der Elbphilharmonie mit ihrem literarischem Programm der persönlichen Beleidigung, „Sie mich auch!“. Eine weitere größere Veranstaltungen ist die mit dem Schriftsteller Michael Lentz und seinem langjährigen Freund Herbert Grönemeyer (2.10., Friedrich-Ebert-Halle) über das Leben des Letzteren. Lentz‘ Grönemeyer-Biografie erscheint Ende September.
Literaturfest Elb.lit in Hamburg: Der Kartenvorverkauf läuft
Am 25. Oktober präsentieren Claudia Michelsen, Fabian Hinrichs und Knut Elstermann im Schauspielhaus die schönsten Künstlerkorrespondenzen. Einen Tag später lesen Iris Berben und Olli Dittrich am selben Ort David Foster Wallace („Unendlicher Spaß“), und am 28. Oktober stellt Hape Kerkeling im Hansa-Theatersaal sein Leben und sein neues Buch „Gebt mir etwas Zeit“ vor.
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Außerdem im Veranstaltungsverzeichnis der Elb.lit: Andrea Petkovics Bücher-Revue im Uebel & Gefährlich (28.10.), Theresia Enzensbergers und Şeyda Kurts Abend über Insomnia und Schlafprobleme (28.10., Centralkomitee), Frank Schätzings Lesung aus seinem neuen Mittelalterroman „Helden“ (10.11., Zeise-Kino), Tobias Rüthers und Anneke Kim Sarnaus Herrndorf-Abend in der Fabrik (16.10.), Peter Sloterdijks philosophische Europa-Durchdringung im Literaturhaus (14.10.) sowie Campinos „Liebeserklärung an die Gebrauchslyrik“ (31.10., Fabrik). Versprochen ist unter anderem die Auseinandersetzung mit Kraftwerk-Lyrics. Mit auf der Bühne: Andreas „Kuddel“ von Holst, Gitarrist der Toten Hosen.
Literatur in Blankenese: Rainer Moritz eröffnet das Festival mit dem „Phantom der Oper“
Das Tolle ist, dass sich in diesem Herbst auch eine Hamburger Buchhandlung um die Literatur in Hamburg verdient macht. Die Buchhandlung Wassermann hat die Herbstlese Blankenese gelauncht; ab dem 5. September finden an 16 Tagen 19 Veranstaltungen in Elbnähe statt. Die Buchhändler Pascal Mathéus und Florian Wernicke rechnen mit mehr als 3000 Besucherinnen und Besuchern. Rainer Moritz, der „Das Phantom der Oper“ neu übersetzt hat, eröffnet das Festival in der Buchhandlung Wassermann (Elbchaussee 577, 5.9., 19 Uhr). Am selben Ort stellt Eckhart Nickel am 7. September seinen neuen Roman „Punk“ vor.
Am 8. September findet im Gemeindehaus Blankenese die Blankeneser Buchmesse mit lokalen Autorinnen und Autoren statt, unter ihnen Thomas Knüwer (11 bis 18 Uhr, Eintritt frei). Am 11. September stellt der Brite Andrew O‘Hagan seinen Gesellschaftsroman „Caledonian Road“ im Elbe Filmtheater vor, am 12. September ist Elke Heidenreich mit ihrem Sachbuch-Hit „Altern“ im Gymnasium Blankenese (ausverkauft). Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider stellt den dritten Teil seiner Krimi-Reihe um den Ermittler Hammerstein in der Bücherhalle Blankenese vor (13.9.). Und Denis Scheck kommt mit seiner „Bestseller-Bibel“ ebenfalls nach Blankenese (17.9., Deutsche Bank).
Die große Elb.lit und die kleinere Herbstlese Blankenese: In Spätsommer und Herbst sorgen sie beide für ein reichhaltiges Literaturprogramm in Hamburg. Und überschneiden sich dabei noch nicht mal. Planung ist alles.
Das komplette Programm der Elb.lit findet sich unter www.elblit.de, das der Herbstlese Blankenese unter www.wassermann-buecher.de.
