Besitzer der Bahrenfelder Autobahnmeisterei soll für Verkauf eine Geldsumme fordern, die für die Stadt nicht zu stemmen sein könnte.

Hamburg/Kiel. Die Pläne für einen Deckel über die Autobahn 7 im Bereich Bahrenfeld könnten möglicherweise hinfällig werden. Grund ist eine Forderung der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) in Bonn, die für den nowendigen Verkauf der Autobahnmeisterei 6,9 Millionen Euro und damit mehr als bislang angenommen von der Stadt verlangt. Dies berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf ein internes Papier der für die Planung zuständigen Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU). Demnach müsste die Stadt Hamburg für die Deckelung des A7-Teilstücks vor dem Elbtunnel insgesamt 17,8 Millionen Euro aufbringen. Derzeit würde noch mit der Bima verhandelt, solange werde laut "Bild" vorerst ohne einen Autobahndeckel im Bahrenfelder Teilstück geplant.

Baubeginn in Stellingen, dem ersten Abschnitt, soll im kommenden Jahr sein. Etwa 2020 könnte die gesamte, etwa 430 Millionen Euro teure Überdeckelung in den Bereichen Schnelsen, Stellingen sowie Bahrenfeld/Othmarschen abgeschlossen sein, bislang durch die Autobahn getrennte Stadtteile können wieder zusammenwachsen.

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Im Zuge des Deckelbaus sollen mehr als 2000 Wohnungen im Hamburger Westen entstehen - 200 im Bereich Schnelsen, 250 im Bereich Stellingen und 1840 im Bereich Altona. Zudem sind auf dem derzeitigen Gelände der Trabrennbahn Bahrenfeld weitere 800 Wohnungen geplant.

Bund startet Vergabeverfahren für Ausbau von A-7-Teilstück

Unterdessen ist am Mittwoch das Vergabeverfahren für das länderübergreifende Betreibermodell für die A 7 zwischen Neumünster-Nord und Hamburg-Nordwest gestartet. Die rund 65 Kilometer lange Strecke soll ab 2014 bis 2018 auf Hamburger Gebiet teilweise achtstreifig und in Schleswig-Holstein sechsstreifig ausgebaut werden. Die A 7 sei die wichtigste Nord-Süd-Verbindung zwischen den skandinavischen Ländern und Zentraleuropa und deshalb von enormer Bedeutung für Schleswig-Holstein, sagte Verkehrsminister Jost de Jager (CDU).

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Nach den Planungen des Bundes soll der Zuschlag für den rund 280 Millionen Euro teuren Ausbau der Strecke spätestens Ende 2013 erteilt werden. Der Bieter soll die Strecke bauen, über einen Zeitraum von 30 Jahren erhalten und betreiben.

Mit Material von dapd