Die Entscheidung über den geplanten Lärmschutzdeckel für die Autobahn 7 soll nun doch in die Verantwortung des Senats übergehen. Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) will das Projekt wegen des „gesamtstädtischen Interesses“ also evozieren. Hier geht's zu den Bildern

Die Entscheidung über den geplanten Lärmschutzdeckel für die Autobahn 7 soll nun doch in die Verantwortung des Senats übergehen. Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) will das Projekt wegen des "gesamtstädtischen Interesses" also evozieren. Die bisher zuständigen Bezirke Altona und Eimsbüttel sollen zwar mit in die Planungen eingebunden werden, die Entscheidungsgewalt wird ihnen aber aus der Hand genommen. Das schlägt die BSU in einer entsprechenden Senatsdrucksache vor, die dem Abendblatt vorliegt. Diese wird heute zur externen Abstimmung an die involvierten Fachbehörden sowie die Bezirksämter von Altona und Eimsbüttel gegeben. Im Anschluss an die Behördenabstimmung muss der Senat dem Papier noch zustimmen.

Ein in Altona laufendes Bürgerbegehren, mit dem sich Kleingärtner und Bürger aus Ottensen gegen eine Verlagerung von städtischen Schrebergartenflächen für den Bau des Deckels wehren, ist dadurch hinfällig. Betroffen von einer entsprechenden Senatsentscheidung sind so heißt es in der Drucksache neben den Planungen für die Deckelbereiche in Bahrenfeld/Othmarschen, Stellingen und Schnelsen auch alle städtischen Verwertungsflächen und die Fläche der Trabrennbahn Bahrenfeld.

Die von Hamburg zu tragenden Kosten für den A7-Deckel belaufen sich nach neuesten Schätzungen auf rund 167.Millionen Euro. Finanziert werden soll dies durch den Verkauf von städtischen Grundstücken für den Wohnungsbau. Dafür müssen aber Hunderte Kleingärtner weichen. Etwa 600 Ersatzparzellen sollen auf dem Deckel entstehen. Die Stadt rechnet insgesamt mit Verkaufserlösen von etwa 126.Millionen Euro: 89.Millionen aus Altona, 13.Millionen aus Eimsbüttel, zusätzlich 24.Millionen Euro vom Verkauf der Trabrennbahn. Laufen nach der Senatszustimmung alle Planungen optimal, könnte mit dem Bau des Deckels schon im Jahr 2011 begonnen werden. Voraussichtlich 2016 sollen alle Deckelteile mit einer Gesamtlänge von rund 3,5 Kilometern fertig gestellt sein.