Hamburg. Lieferengpass bei Impfstoff – Hamburg gelassen. Zehn Infizierte in der Schön Klinik. Oberste Instanz bestätigt Feuerwerksverbot.

Die auch im Norden gestarteten Corona-Impfungen sind für viele Menschen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern ein Lichtblick in der Pandemie. In den Hamburger Messehallen, wo im neuen Jahr bis zu 7000 Menschen täglich geimpft werden können, gab es einen Testlauf. In Schleswig-Holstein haben sich bereits Tausende Menschen für einen Termin angemeldet.

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) gerät wegen seines Agierens in der Corona-Pandemie immer mehr unter Druck. Die CDU will eine Sondersitzung des Schulausschusses der Bürgerschaft beantragen und wirft Rabe schwerwiegende Versäumnisse vor. Und in Buxtehude nahm der Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim einen tragischen Verlauf.

Die wichtigsten Corona-Nachrichten für Hamburg und den Norden am 30. Dezember:

  • 528 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein gemeldet
  • Corona-Ausbruch auf Wache der Polizei Hamburg
  • Corona-Impfungen in Hamburg auf Klinik-Personal ausgeweitet
  • Obererste Instanz bestätigt Feuerwerksverbot in Hamburg
  • Hamburg: Zehn Infizierte bei Corona-Ausbruch in der Schön Klinik
  • Eltern kritisieren Entscheidung für längeren Fernunterricht
  • Impfung: Regeln und Informationen hier
  • So impfen die Hamburger Krankenhäuser
  • Neue Infektionszahlen für Hamburg
  • Zwölf Tote nach Corona-Ausbruch in Buxtehuder Heim
  • Im Video: Miniatur Wunderland zündet Coronavirus an
  • Hamburg verlängert Aussetzung der Präsenzpflicht an Schulen
  • Veranstaltungsverbot: AfD scheitert vor Gericht
  • Corona-Impfzentrum in Hamburger Messehallen startklar
  • Ansturm auf Corona-Impftermine in Schleswig-Holstein
  • Neujahrsempfang im Hamburger Rathaus fällt aus
  • Pflegeheim-Besuche in Hamburg nur mit negativem Test

Die aktuellen Corona-Fallzahlen aus ganz Norddeutschland:

  • Hamburg: 470 neue Corona-Fälle (gesamt seit Pandemiebeginn: 36.421, Stand: Mittwoch), 544 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (davon 108 auf Intensivstationen, Stand: Dienstag), insgesamt 509 Todesfälle (Stand: 28.12.). Sieben-Tage-Wert: 134,1 (Stand: Mittwoch)
  • Schleswig-Holstein: 528 neue Corona-Fälle (24.753), 322 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 63), 425 Todesfälle (+14), Sieben-Tage-Wert: 77,2 (Stand: Mittwoch)
  • Niedersachsen: 837 neue Corona-Fälle (104.262), 1276 Todesfälle (+80). Sieben-Tage-Wert: 93,7 (Stand: Dienstag).
  • Mecklenburg-Vorpommern: 383 neue Corona-Fälle (12.013), 257 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 74), 161 Todesfälle (+10). Sieben-Tage-Wert: 89,5 (Stand: Mittwoch)
  • Bremen: 55 neue Corona-Fälle (13.267), 183 Covid-19-Patienten in Krankenhäusern (Intensiv: 35), 186 Todesfälle (+3). Sieben-Tage-Wert Stadt Bremen: 92,5 / Stadt Bremerhaven: 77,3 (Stand: Montag; Bremen gibt den Inzidenzwert nur getrennt nach beiden Städten an)

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528 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein gemeldet

In Schleswig-Holstein sind bis Mittwochabend 528 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Die Zahl der Menschen mit einer Infektion, die gestorben sind, stieg um 14 auf 425, wie das Gesundheitsministerium am Mittwochabend mitteilte. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche sank weiter leicht auf 77,2, zum Vergleich: Dienstag: 81,7.

In den Krankenhäusern Schleswig-Holsteins werden demnach aktuell 322 Covid-19-Patienten behandelt (+4). 63 der Corona-Patienten liegen auf einer Intensivstation (+2). Von diesen Patienten müssen 30 beatmet werden (-1). Die Zahl der Genesenen wird auf rund 18.100 geschätzt.

Corona-Ausbruch auf Wache der Polizei Hamburg

Erstmals ist bei der Polizei Hamburg die komplette Schicht einer Wache wegen Corona ausgefallen. Betroffen ist das Polizeirevier in Bahrenfeld. 14 Beamte des Polizeikommissariates 25 sind erkrankt oder in Quarantäne. Auch die Fahnder der Wache sind betroffen. Sie hatten bei Streifenfahrten ausgeholfen und waren so trotz strenger Trennungen der einzelnen Abteilungen der Wache mit den Infizierten in Kontakt. Der Betrieb an der Polizeiwache läuft normal weiter. Zwei Beamte des PK 25 übernahmen den Innendienst. Die Streifenwagen werden von der Bereitschaftspolizei gestellt.

Corona-Impfungen in Hamburg auf Klinik-Personal ausgeweitet

 Hamburg hat die Corona-Impfungen von den Pflegeheimen auf Krankenhäuser erweitert. Am Mittwoch wurden die Asklepios Klinik Barmbek, das Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE), das Katholische Marienkrankenhaus sowie die Krankenhäuser der Albertinen Diakonie mit dem Impfstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer beliefert.

Insgesamt erhielten die Kliniken Impfstoff für 1250 Behandlungen, wie der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, sagte. Voraussichtlich kommende Woche soll dann das Zentrale Impfzentrum in den Messehallen seine Arbeit aufnehmen. Helfrich geht davon aus, dass die rund 115.000 über 80-Jährigen der Stadt als Hochrisikogruppe noch im Januar eine Impfmöglichkeit erhalten sollen.

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"Es ist noch nicht ausreichend Impfstoff in Hamburg, um allen Menschen eine Schutzimpfung anbieten zu können. Daher muss in den ersten Wochen priorisiert werden", sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) bei der Übergabe der ersten Impfdosen am AK Barmbek. Sie sei froh, dass nun auch die Krankenhäuser ohne weiteren Verzug beliefern werden könnten.

Interaktive Karte: Corona in Hamburg und weltweit

Oberste Instanz bestätigt Feuerwerksverbot in Hamburg

Das letzte Wort im Rechtsstreit um das in Hamburg verhängte Feuerwerksverbot ist gesprochen. Das Oberverwaltungsgericht hat am Mittwoch die Beschwerden zweier Hamburger zurückgewiesen, die sich gegen das wegen Corona erlassene Abbrennverbot von Feuerwerkskörpern und von anderen pyrotechnischen Gegenständen gewandt hatten. Das Urteil ist nicht anfechtbar. Damit bleibt es dabei: Der Hamburger Nachthimmel wird zu Silvester diesmal dunkel sein.

Wie berichtet, hatte das Verwaltungsgericht Hamburg die Eilanträge der Antragsteller aus Wandsbek und Altona am Montag in erster Instanz abgelehnt. Die Kläger hatten sich gegen das in der Coronavirus-Eindämmungsverordnung in der seit dem 23. Dezember 2020 gültigen Fassung geregelte Feuerwerksverbot juristisch zu Wehr gesetzt. Sie wollten im privaten Rahmen Feuerwerk zünden dürfen.

Oberverwaltungsgericht: Begründung der Stadt genügt

Auch die Richter am Oberverwaltungsgericht halten das Abbrennverbot von Feuerwerkskörpern und anderen pyrotechnischen Gegenständen für geeignet, um das legitime Ziel der Verringerung des Infektionsgeschehens zu erreichen. Wie es in einer Pressemitteilung von Mittwochabend heißt, reiche aus, dass das Feuerwerksverbot den mit dieser Regelung verfolgten Zweck der Reduzierung menschlicher Kontakte und damit der Verminderung von Infektionen fördere.

Das Oberverwaltungsgericht hält es für nachvollziehbar und angemessen, dass die Freie und Hansestadt Hamburg das Abbrennen von Feuerwerk (außer der Kategorie F1) an Silvester umfassend – und damit auch auf privatem Grund und Boden – verbietet, zumal auch für andere grundrechtlich geschützte Bereiche insbesondere aus dem Bereich der Freizeitgestaltung erhebliche Beschränkungen bestehen.

Coronakrise: Wo noch Intensivbetten frei sind

Zehn Infizierte bei Corona-Ausbruch in der Schön Klinik

In der Schön Klinik in Hamburg-Eilbek gibt es einen Corona-Ausbruch.
In der Schön Klinik in Hamburg-Eilbek gibt es einen Corona-Ausbruch. © HA | Unbekannt

Auch in der Schön Klinik in Hamburg-Eilbek gibt es einen Corona-Ausbruch. Am Dienstag wurde nach einer Positivtestung und weiteren Untersuchungen bei insgesamt sieben Patienten und drei Mitarbeitern das Virus festgestellt.

Klinik-Sprecherin Astrid Reining sagte: "Die Patienten wurden isoliert, die Mitarbeiter wurden nach Hause geschickt." Die Fälle traten in den beiden Geriatrie-Stationen 6a und 6b des Krankenhauses auf. Allen Erkrankten gehe es derzeit gut, sagte Reining.

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Eltern kritisieren Hamburgs Entscheidung für längeren Fernunterricht

Die Eltern-Initiative „Familien in der Krise“ hat die Entscheidung von Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD), den Fernunterricht bis zum 17. Januar zu verlängern, scharf kritisiert. „Das steht im krassen Widerspruch zum bisher gut begründeten Kurs, so viel Präsenzunterricht wie möglich anzubieten und bei der Planung von Distanzunterricht und Wechselmodellen auch das Alter der Schüler mit einzubeziehen“, sagte Mitbegründerin Anna-Maria Kuricová am Mittwoch in Hamburg. Auch in Hamburg sei Wechselunterricht bislang nur für die älteren Jahrgänge ab Klasse acht bei hoher Inzidenz vorgesehen, die jüngeren Kinder sollten weiter in die Schule kommen.

„Uns ist völlig unverständlich, weshalb all diese Überlegungen nun offensichtlich über Bord geworfen wurden“, sagte Kuricová. Die Aussetzung der Präsenzpflicht in Hamburg habe dazu geführt, dass in vielen Schulen kein Unterricht mehr vor Ort stattfindet und lediglich eine Notbetreuung angeboten werde. Damit seien de facto alle Schüler im Distanzunterricht - mit allen Belastungen, die das für Kinder und Eltern mit sich bringt. Der Senat hatte am Dienstag die Anwesenheitspflicht in Schulen bis zum 17. Januar aufgehoben. Auch in den letzten beiden Januarwochen könne voraussichtlich kein regulärer Präsenzunterricht in allen Klassenstufen stattfinden.

Lieferengpass beim Corona-Impfstoff ohne Auswirkungen auf Hamburg

Der Lieferengpass beim Corona-Impfstoff in der ersten Januarwoche hat auf Hamburg keine Auswirkung. Die Hansestadt habe bis Mittwoch wie geplant rund 29.000 Impfdosen erhalten, sagte der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich. Davon stünden noch rund 26.000 Dosen zur Verfügung. 1500 Menschen seien schon geimpft, weitere 1500 Dosen seien für deren zweite Impfung beiseitegelegt worden. Die übrigen 26.000 Dosen reichten auf jeden Fall, um die Impfungen wie geplant fortzusetzen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am Mittwoch für die erste Januarwoche Lieferschwierigkeiten eingeräumt. Die nächste Lieferung sei nun „rund um Ende der nächsten Woche“ vorgesehen. Der Bund beschafft den Impfstoff zentral, die Lieferungen werden dann nach einem Schlüssel auf die Länder verteilt. Ursprünglich wollte der Hersteller Biontech nach seinen Planungen von 2021 an jede Woche 14.625 Impfdosen nach Hamburg liefern.

Impfung in Hamburg: Regeln und Informationen hier

In den Messehallen befindet sich Hamburgs Impfzentrum. Ein Schild weist den Weg zum Eingang.
In den Messehallen befindet sich Hamburgs Impfzentrum. Ein Schild weist den Weg zum Eingang. © Markus Scholz/dpa | Unbekannt

In Hamburg ist für über 80-Jährige derzeit – anders als in Schleswig-Holstein – noch keine Anmeldung zur Impfung möglich. Die über 80-jährigen Hamburger, die ja zur höchsten Prioritätsgruppe gehören, erhielten im Januar aber Post vom Senat, erklärt Martin Helfrich, Sprecher der Sozial- und Gesundheitsbehörde. Impfberechtigte Personen können dann telefonisch oder online einen Termin im Zentralen Impfzentrum in den Messehallen vereinbaren. Dies bedeute nicht, dass sich die über 80-Jährigen dann sofort zu einem Termin anmelden müssten. Sie könnten auch einen späteren Termin wählen und bleiben auf der Liste der Impfberechtigten. Informationen gibt’s hier.

„Wir verfügen derzeit noch nicht über genügend Impfstoffmengen, um selbst die Gruppe mit der höchsten Priorität vollständig mit einer Impfmöglichkeit versorgen zu können“, sagt Behördensprecher Helfrich. Um keine Irritationen aufkommen zu lassen, gebe es erst die Möglichkeit zur Anmeldung, wenn die Termine auch sicher gewährleistet werden könnten.

So impfen die Hamburger Krankenhäuser

Dr. Hans Klose, Chefarzt der Abteilung für  Pneumologie am UKE und Leiter einer Studie über Corona-Folgeschäden
Dr. Hans Klose, Chefarzt der Abteilung für Pneumologie am UKE und Leiter einer Studie über Corona-Folgeschäden © Marcelo Hernandez | Unbekannt

Am Mittwoch sollten die ersten rund 1000 Impfdosen an Hamburger Krankenhäuser ausgeliefert werden. Mit ihnen sollen zunächst das medizinische- und das Pflegepersonal in besonders sensiblen Bereichen geschützt werden.  Die Asklepios Klinik Barmbek erhält 500 Impfdosen, das UKE bekommt 250 Dosen, das Katholische Marienkrankenhaus und die Krankenhäuser der Albertinen Diakonie erhalten je 125 Impfdosen. In den kommenden Wochen sollen weitere Lieferungen folgen.

Die Schutzimpfungen können nach Behördenangaben in Eigenregie durch die Kliniken verabreicht werden. Am UKE soll nach den Worten von Sprecherin Saskia Lemm gleich heute mit der Impfung begonnen werden. Zuerst werde das Personal in den Covid-19-Intensivstationen geimpft, dann das der Corona-Normalstationen und dann das der Notaufnahme.

Neue Corona-Infektionszahlen für Hamburg

In Hamburg wurden am Mittwoch 470 neue Fälle (Dienstag: 462) von Infizierten mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet. Das sind 92 weniger als vor einer Woche. Dadurch sank die Sieben-Tage-Inzidenz auf 134,1. 544 Patienten befinden sich in Krankenhäusern, 108 von ihnen werden auf einer Intensivstation betreut, 87 aus Hamburg.

Die Zahl der Toten in Hamburg wuchs laut Robert-Koch-Institut (RKI) um 16 auf 614. Das sind 53 Tote mehr als vor einer Woche. Von den 36.421 seit Pandemiebeginn Infizierten gelten 26.200 als genesen. Laut RKI sind 1071 Menschen mittlerweile geimpft.

Zwölf Tote nach Corona-Ausbruch in Buxtehuder Heim

Buxtehude: Amarita Senioren-Wohnstift
Buxtehude: Amarita Senioren-Wohnstift © Rachel Wahba | Rachel Wahba

Nach dem massiven Corona-Ausbruch in dem Amarita Seniorenpflegeheim in Buxtehude-Altkloster sind 12 der 61 infizierten Bewohner im Alter von 69 bis 91 Jahren gestorben. „Ob hauptsächlich aufgrund ihrer Vorerkrankungen oder an oder mit Corona, ist dabei medizinisch nicht eindeutig“, so Einrichtungsleiterin Doreen Gjardy. Wobei nur wenige der schwer erkrankten Bewohner ins Krankenhaus gekommen waren, die meisten blieben im Heim – meist auf eigenem Wunsch oder dem von Angehörigen oder wegen einer entsprechenden Patientenverfügung. Mehrmals täglich sei ein Hausarzt vor Ort, um Symptome lindern zu können. Es gebe aber auch betagte und infizierte Bewohner, die keinerlei oder kaum Symptome zeigten.

Nach weiteren Tests am Mittwoch hoffe man nun, dass die meisten der bisher positiv getesteten Bewohner wieder aus der Isolation entlassen werden können und die Infektionskette endgültig durchbrochen ist, sagte die Einrichtungsleiterin. Als corona-positiv gelten zudem auch noch 17 der etwa 80 Mitarbeiter.

Corona Taskforce: Das Schnelltest-Mobil der Hamburger sanaGroup im Einsatz.
Corona Taskforce: Das Schnelltest-Mobil der Hamburger sanaGroup im Einsatz. © Michael Arning | Unbekannt

Anlass für die Corona-Tests war ein routinemäßiger Schnelltest einer Mitarbeiterin am 16. Dezember – positiv. Wie das Seniorenheim mitteilte, sei das Personal besonders geschult. Es gebe regelmäßige Tests.

Opposition setzt Schulsenator Rabe unter Druck

Die vermeintlichen Versäumnisse von Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) in der Corona-Pandemie sollen schnell in der Bürgerschaft zur Sprache kommen, allen voran die Frage, ob und warum Rabe eine Studie zum Ausbruch an der Heinrich-Hertz-Schule (Winterhude) unterdrückte. Die CDU-Fraktion in der Bürgerschaft kündigte am Mittwoch an, eine Sondersitzung des Schul-ausschusses zu beantragen. Fraktionschef Dennis Thering sagte: „Bereits seit Anfang Oktober sollen die eindeutigen Ergebnisse der Untersuchung zum Corona-Ausbruch an der Heinrich-Hertz-Schule dem Gesundheitsamt vorgelegen haben. Demnach löste eine Person dort ein Su-perspreader-Event aus. Und trotz dieser Erkenntnis behauptete Hamburgs Schulsenator mit Unterstützung des Ersten Bürgermeisters bis zuletzt und offensichtlich wider besseres Wissen, dass Hamburgs Schulen sichere Orte seien.“

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD)
Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) © Marcelo Hernandez | Unbekannt

Die CDU-Schulexpertin Birgit Stöver sagte, Rabe habe Eltern und Schüler alleingelassen. „Senator Rabes Ignoranz hat dazu geführt, dass Hamburgs Schulen nicht ansatzweise auf sicheres Lernen unter Coronabedingungen vorbereitet sind.“ Rabe müsse jetzt sagen, wie es mit dem Schulbetrieb nach den Ferien weitergehen solle. Dasselbe forderte Sabine Boeddinghaus von den Linken. Rabe wälze "weiterhin die Verantwortung auf die Eltern ab". Der Senator erzeuge "die Situation, die er doch selbst angeblich unter allen Umständen vermeiden wollte: dass nämlich der Zugang zu den Bildungsangeboten abhängt von den individuellen Möglichkeiten des Elternhauses".

Hamburg startet mit dem Impfen

483 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein gemeldet

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU, l.) und Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP, M.) sprechen zum bundesweiten Impfbeginn mit Mitarbeitern der Johanniter und des Roten Kreuzes.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU, l.) und Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP, M.) sprechen zum bundesweiten Impfbeginn mit Mitarbeitern der Johanniter und des Roten Kreuzes. © dpa | Markus Scholz

In Schleswig-Holstein sind bis Dienstagabend 483 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Die Zahl der Menschen mit einer Infektion, die gestorben sind, stieg um 17 auf 411, wie das Gesundheitsministerium am Dienstagabend im Internet mitteilte (Datenstand: 29. Dezember 2020, 20.03 Uhr). Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche sank weiter leicht – auf 81,7 (Montag: 85,2).

In den Krankenhäusern Schleswig-Holsteins werden demnach aktuell 318 Covid-19-Patienten behandelt (Montag: 309). 61 der Corona-Patienten liegen auf einer Intensivstation (Montag: 56). Von diesen Patienten müssen 31 beatmet werden (Montag: 31). Die Zahl der Genesenen wird auf rund 17.800 geschätzt.

835 Niedersachsen gegen Corona geimpft – fast 600 in Bremen

In Niedersachsen sind bis einschließlich Montag 835 Menschen mit der ersten Dosis des Corona-Impfstoffs geimpft worden. Das berichtete das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstag. Für Bremen wies das RKI 592 Impfungen aus. Mit den bisherigen Impfungen liegen die beiden Länder im Vergleich im unteren Drittel. Nur für Brandenburg (107), Thüringen (257), Sachsen (857) und das Saarland (862) lag der Wert auch noch unter 1000.

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Schulbetrieb: In Schleswig-Holstein wird am Wochenende beraten

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien hat Forderungen nach schnellen Entscheidungen über die Gestaltung des Schulunterrichts ab 11. Januar zurückgewiesen. „In Schleswig-Holstein werden wir am Wochenende nach Gesprächen mit unseren wissenschaftlichen Beratern intern beraten, wie das Infektionsgeschehen im Land zu bewerten und welche Schlussfolgerungen daraus für den Schulbetrieb zu ziehen sind“, erklärte die CDU-Politikerin am Dienstag.

Am Montag folgten dann die Beratungen in der Kultusministerkonferenz und in der Koalition zur Vorbereitung der Beratungen der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten am kommenden Dienstag. „Danach treffen wir eine Entscheidung, wie es ab dem 11. Januar weitergeht“, sagte Prien. Die Schulen im Norden gingen wie geplant am Donnerstag und Freitag kommender Woche in Distanzlerntage und seien auf alle Szenarien vorbereitet. Offen ist besonders, in welchem Umfang und ab wann es nach den Ferien Präsenzunterricht an den Schulen geben wird.

Dramatischer Film: Miniatur Wunderland zündet Coronavirus an

Das von Corona und anderen Krisen geprägte Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu – nur wenige Menschen werden wohl mit Freude zurückblicken. Das Miniatur Wunderland will 2020 daher würdig verabschieden und möchte "Corona endlich aus unserem Leben verbannen", wie die beiden Wunderland-Gründer Gerrit und Frederik Braun in ihrem neuen Newsletter schreiben.

Aus 10.000 Streichhölzern und Wunderkerzen haben die Modellbauer riesige Coronavirus-Kugeln gestaltet. In einem Kurzfilm auf Youtube zeigt das Wunderland in "einer Art Jahresrückblick", was die kleinen Bewohner der Modellwelt durchstehen mussten. Am Ende wird es feurig.

Hamburg verlängert Aussetzung der Präsenzpflicht an Schulen

Die Präsenzpflicht in den Hamburger Schulen bleibt mindestens bis zum 17. Januar 2021 aufgehoben. Das hat der Senat auf seiner heutigen Sitzung beschlossen. Auch nach den Weihnachtsferien gilt damit ein eingeschränkter Schulbetrieb. "Eltern sollen ihre Kinder wann immer möglich zu Hause betreuen, können sie aber zur Betreuung und zum Unterricht auch in die Schule schicken, sofern dies zwingend notwendig ist", heißt es weiter.

„Wir wissen zurzeit nicht, welchen Erfolg der Lockdown haben wird", sagte Schulsenator Ties Rabe. "Aber aufgrund der anhaltend zu hohen Infektionszahlen ist zum jetzigen Zeitpunkt davon auszugehen, dass die Schulen in Hamburg wie in den anderen Bundesländern im Januar noch nicht zum regulären Präsenzunterricht zurückkehren werden.“

Schüler in Hamburg müssen bis Mitte Januar nicht zum Unterricht vor Ort erscheinen (Symbolbild).
Schüler in Hamburg müssen bis Mitte Januar nicht zum Unterricht vor Ort erscheinen (Symbolbild). © Getty Images | izusek

Etwa 80 Prozent der Grundschulkinder und weit über 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler aus den weiterführenden Schulen würden in der ersten Schulwoche zu Hause bleiben. Diese Regelung wird nun auf die zweite Schulwoche vom 11. bis 17. Januar ausgedehnt.

Regulärer Unterricht erst wieder im Februar?

Mit der Verlängerung verschaffe der Senat den Schulen mehr Sicherheit und Vorbereitungszeit für die kommenden Wochen. "Für die Schülerinnen und Schüler sowie für die Eltern ist das keine leichte Situation." Die derzeitige Infektionslage lasse aber keine großen Spielräume für einen vollwertigen Schulbetrieb.

Der Senat gehe davon aus, dass auch in der zweiten Januarhälfte kein regulärer Präsenzunterricht in allen Klassenstufen stattfinden könne. Die Entscheidung darüber werde aber erst in Abstimmung mit den anderen Bundesländern im Januar unter Berücksichtigung der Infektionslage getroffen.

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Kitas vorerst offen, Beratungen Anfang des Jahres

Wie es an den Hamburger Kitas nach dem bisher beschlossenen Ende des Lockdowns am 10. Januar weitergeht, steht noch nicht fest. Derzeit sind die Kitas grundsätzlich im Regelbetrieb geöffnet, zwei Drittel der Einrichtungen machten aber am Jahresende ohnehin lange angekündigte Ferien und hätten deshalb geschlossen. Der Senat hatte die Eltern angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen gebeten, ihre Kinder wenn möglich zu Hause zu betreuen. Anfang Januar will die Sozialbehörde nach Worten ihres Sprechers Martin Helfrich mit Anbietern und Trägern beraten, wie es weitergeht und erst dann eine Entscheidung treffen. Diese werde rechtzeitig vor Auslaufen der jetzigen Regelung bekannt gegeben. 

Veranstaltungsverbot: AfD scheitert vor Gericht

Das Schleswig-Holsteinische Oberverwaltungsgericht hat einen Eilantrag der AfD abgewiesen, in den Holstenhallen in Neumünster einen ordentlichen Landesparteitag und eine Aufstellungsversammlung zur Bundestagswahl abhalten zu dürfen. Der für das Infektionsschutzrecht zuständige 3. Senat verwarf am Dienstag den Antrag des Landesverbandes, das nach der geltenden Corona-Bekämpfungsverordnung bestehende Veranstaltungsverbot außer Vollzug zu setzen. Der Beschluss sei unanfechtbar, teilte das Gericht mit.

Die AfD hatte ihren für den 22. November in Neumünster geplanten Parteitag kurzfristig abgesagt, nachdem das Verwaltungsgericht in Schleswig eine von der Stadt verfügte Teilnehmerbegrenzung bestätigt hatte. Auf dem Parteitag sollte die AfD-Landesspitze gewählt werden. Seit dem Parteiausschluss der Landesvorsitzenden Doris von Sayn-Wittgenstein 2019 wegen rechtsextremistischer Kontakte war diese Position noch nicht neu besetzt worden

Corona-Impfzentrum in Hamburger Messehallen startklar

Eine junge Frau bekommt als Test-Impfling bei einem Probelauf des Hamburger Corona-Impfzentrums eine fingierte Impfung.
Eine junge Frau bekommt bei einem Probelauf des Hamburger Impfzentrums eine fingierte Impfung. © dpa | Markus Scholz

Hamburgs Corona-Impfzentrum in den Messehallen ist arbeitsfähig. "Wir sind startklar. Wir brauchen nur noch den Impfstoff", sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Hamburg, Walter Plassmann, am Dienstag bei einem Probetrieb in der Halle A3.

Das modular aufgebaute und von der KV betriebene Zentrum soll in der Spitze bis zu 7000 Impfungen pro Tag ermöglichen. In Betrieb gehen wird es nach Angaben der Gesundheitsbehörde voraussichtlich Anfang Januar. Derzeit würden von mobilen Impfteams nur Bewohner und Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen vor dem Coronavirus geimpft.

Hamburg investiert 60 Millionen Euro in Hochschulbau

Die Hansestadt Hamburg stellt in den kommenden zwei Jahren zusätzlich 60 Millionen Euro für die Modernisierung von Hochschulgebäuden bereit. Das Geld stammt aus dem Konjunkturprogramm des Senats zur Bewältigung der Corona-Folgen. "Gezielte Investitionen in Wissenschaft und Forschung sind ein wichtiger Schlüssel, um aus der Corona-Krise wieder herauszukommen", sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD).

Studierende vor der Staatsbibliothek auf dem Campus der Uni Hamburg. Das Gebäude ist sanierungsbedürftig.
Studierende vor der Staatsbibliothek auf dem Campus der Uni Hamburg. Das Gebäude ist sanierungsbedürftig. © Wolfgang Klietz | Unbekannt

Die Gebäude sollen künftig in ein langfristig tragfähiges Modell (Mieter-Vermieter-Modell) überführt und durch die städtischen Realisierungsträger GMH und Sprinkenhof bewirtschaftet werden. Als Beispiel für Gebäude, die dringend saniert werden müssten, nannte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) die Staats- und Universitätsbibliothek, das Verfügungsgebäude eins der Universität, den Campus Bergedorf der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) und die Hochschule für bildende Wissenschaften (HbfK) Finkenau.

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Ansturm auf Corona-Impftermine in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein gibt es einen Ansturm auf die Corona-Impftermine. Am Dienstag wurde die Online-Anmeldung auf impfen-sh.de freigeschaltet. Innerhalb der ersten drei Stunden waren rund 85 Prozent der Termine vergeben. Das teilte das Kieler Gesundheitsministerium mit. Am 4. Januar sollen die ersten 15 der insgesamt 29 geplanten Impfzentren in Schleswig-Holstein ihren Dienst aufnehmen. Zur Verfügung standen zunächst 15.120 Termine bis Ende Januar. 13.084 waren nach drei Stunden ausgebucht.

„Die große Resonanz zeigt die große Impfbereitschaft“, sagte Gesundheitsminister Heiner Garg. „Das ist ein gutes Signal und unterstreicht das Verantwortungsbewusstsein der Menschen in Schleswig-Holstein. Alle, die noch keinen Termin bekommen haben, bitte ich herzlich um ein bisschen Geduld. Je mehr Impfdosen wir geliefert bekommen, desto mehr Menschen können rasch einen Termin erhalten.“

Termine buchen können zunächst Personen der Gruppe mit der höchsten Priorität. Dazu gehören Menschen über 80 Jahren und besonders exponiertes medizinisches Personal. Telefonische Anmeldungen sind unter der Rufnummer 116 117 möglich. Am kommenden Dienstag, 5. Januar, sollen nach Angaben des Gesundheitsministeriums weitere Termine verfügbar sein.

Ausflug in die Berge endet mit Anzeige wegen Corona-Verstoß

Sie wollten in die Berge und mit ihrem Auto im Schnee driften – doch die Fahrt von zwei Männern hat mit einer Anzeige wegen des Verstoßes gegen die Corona-Vorschriften geendet. "Schließlich ist "Driften" kein "triftiger Grund" im Sinne der Corona-Vorschriften", schrieb die Polizei. Das Verlassen der Wohnung ist in Bayern wegen der Corona-Ausgangsbeschränkung nur bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt, nachts sind die Regeln besonders streng.

Die 24- und 26-Jährigen fuhren von Niedersachsen in Richtung Oberbayern. Im Grenzgebiet zu Österreich wollten sie mit dem Auto über die schneebedeckten Straßen rutschen. Dazu hatte sie ein Video aus dem Internet inspiriert. Doch Beamte der Verkehrspolizei Hof zogen die beiden Männer am Dienstag kurz nach Mitternacht auf der A9 bei Berg (Landkreis Hof) aus dem Verkehr.

Neujahrsempfang im Hamburger Rathaus fällt aus

Der traditionelle Neujahrsempfang im Hamburger Rathaus am Morgen des 1. Januars fällt wegen der Corona-Pandemie aus. Das Rathaus bleibt weiterhin für den Besucherverkehr geschlossen, teilte der Senat mit. Zum Neujahrsempfang lädt der Erste Bürgermeister traditionell alle Hamburger ins Rathaus ein, um Neujahrsgrüße für den Senat entgegen zu nehmen.

An dem Empfang nehmen in der Regel auch Vertreter zahlreicher Vereine und Verbände, Trachtengruppen, Schützengilden sowie Hamburger Originale – Zitronenjette und Hummel – teil. Er wird vom Polizeiorchester Hamburg begleitet.

Polizei Hamburg mahnt vor Silvester: "Werden aufmerksam kontrollieren"

Die Polizei Hamburg appelliert an alle Hamburgerinnen und Hamburger, sich an die Corona-Regeln zu halten. Der diesjährige Jahreswechsel stehe voll und ganz im Zeichen des Lockdowns.

"Die Einschränkungen im Zusammenhang mit Corona machen einen unbeschwerten Jahreswechsel unmöglich. Meine Kolleginnen und Kollegen werden die Einhaltung der Auflagen sehr aufmerksam kontrollieren", mahnte Polizeipräsident Ralf Martin Meyer. "Verstehen Sie uns nicht als Spielverderber, sondern lassen Sie uns für eine gesunde Zukunft gemeinsam verantwortungs- und respektvoll mit der Situation umgehen."

Polizeipräsident Ralf Martin Meyer appelliert vor Silvester im Corona-Jahr an die Hamburger.
Polizeipräsident Ralf Martin Meyer appelliert vor Silvester im Corona-Jahr an die Hamburger. © Marcelo Hernandez | Unbekannt

Bereits seit Mitte Dezember sind sowohl Verkauf und Abgabe von Feuerwerkskörpern und anderen pyrotechnischen Gegenständen als auch deren Abbrennen in der gesamten Stadt verboten. Ausgenommen davon ist Kleinstfeuerwerk wie Wunderkerzen, Knallerbsen und Tischfeuerwerk. Die Kontaktbeschränkungen (maximal fünf Personen aus zwei Haushalten) und das Alkoholkonsumverbot in der Öffentlichkeit bleiben auch über Silvester und Neujahr bestehen. Zusätzlich gelte an beiden Tagen ein An- und Versammlungsverbot. Wer sich nicht daran hält, muss mich einem Bußgeld rechnen.

Die Stadt und die Polizei haben die wichtigsten Kontaktregeln und besonderen Einschränkungen zu Silvester in Hamburg auf ihrer Website erörtert.

Silvester 2020 in Hamburg – mehr zum Thema:

Pflegeheim-Besuche in Hamburg nur mit negativem Corona-Test

Wegen der hohen Zahl an Corona-Infizierten in Pflegeheimen dürfen Besucher alle Einrichtungen dieser Art in Hamburg ab sofort nur noch mit einem negativen Corona-Test betreten. "Besucher müssen künftig nachweisen, dass bei ihnen keine Sars-CoV-2-Infektion besteht", sagte die Gesundheitsbehörde am Dienstag.

Hamburg will Bewohner und Mitarbeiter in Pflegeheimen besser vor Corona schützen (Symbolbild).
Hamburg will Bewohner und Mitarbeiter in Pflegeheimen besser vor Corona schützen (Symbolbild). © dpa | Unbekannt

Solange nicht alle Einrichtungen in der Lage seien, Tests für Besucher anzubieten, richte die Stadt übergangsweise zentrale Teststandorte ein. Erste Anlaufstelle bleibe aber die Pflegeeinrichtung. Sofern in der zu besuchenden Einrichtung selbst kein Schnelltest angeboten werde, händige die Einrichtung Besuchern eine Bescheinigung aus, mit der sie einen Termin für einen kostenlosen Schnelltest vereinbaren könnten.

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Handwerkskammer warnt vor Erschwernissen für Betriebe

Hamburgs Handwerkskammer-Präsident Hjalmar Stemmann sieht die wirtschaftliche Stabilität des Handwerks wegen der Corona-Pandemie in Gefahr. Die meisten Betriebe seien bislang zwar relativ glimpflich davongekommen, sagte er. Aber "fast alle werden die Folgen zeitversetzt spüren, etwa wenn die Kaufkraft weiter sinkt, Bauaufträge zurückgehen oder Geschäftspartner insolvent werden". Die Politik müsse deshalb alles vermeiden, was Arbeitgebern und Arbeitnehmern das Leben und Arbeiten erschwere.

So beklagte Stemmann, dass der Senat das Handwerk in seinem Konzept der Verkehrs- und Mobilitätswende kaum beachte und auch in der Quartierspolitik keine Perspektive erkennbar sei. "Wenn das Handwerk seine Kunden nicht mehr mit dem Werkstattwagen anfahren und hohe Gewerbemieten nicht mehr zahlen kann, machen Läden und Werkstätten dicht", warnte Stemmann.

Handwerkskammer: Autofreie Innenstadt problematisch

Auch würden Handwerksbetriebe wegen stark ausgeweiteter Anwohnerparkzonen aus ihren Quartieren gedrängt. Das widerspreche dem politischen Ziel, die Lebensqualität durch eine Mischung von Wohnen und Gewerbe zu steigern. Ähnlich problematisch sieht Stemmann die Zufahrtsbeschränkungen etwa in der Innenstadt. "Sollen künftig die 120.000 Beschäftigten im Hamburger Handwerk zu Nachtarbeitern werden, weil ihre Servicefahrzeuge tagsüber nicht gewünscht sind?!"

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Die Corona-Pandemie habe das Handwerk in diesem Jahr stark verunsichert. "Der erste Lockdown hat Friseure, Kosmetikerinnen und Fußpfleger direkt betroffen." Finanziell betroffen waren den Angaben zufolge auch Betriebe, deren Hauptabnehmer schließen mussten, etwa Hotels und Gaststätten. "Dazu zählen etwa Textilreinigungen und Wäschereien, Bäckereien und Fleischereien", sagte Stemmann.

Noch keine Terminvergabe für Corona-Impfung in Hamburg

Anders als im Nachbarland Schleswig-Holstein können Hamburgs Bürger noch keine Termine für eine Corona-Schutzimpfung vereinbaren. Derzeit würden nur Bewohner und Personal von Pflegeeinrichtungen geimpft, teilte die Gesundheitsbehörde am Dienstag mit. Danach folgten weitere Einrichtungen, Tätigkeitsbereiche und Berufsgruppen. Eigene Terminvereinbarungen seien deshalb noch nicht möglich.

Sobald jedoch mehr Impfstoff zur Verfügung stehe, "wird der Senat öffentlich weitere Bevölkerungsgruppen zur Corona-Schutzimpfung aufrufen", kündigte die Behörde an. Hamburgerinnen und Hamburger, die aufgrund ihres Alters impfberechtigt seien, würden schriftlich informiert. Impfberechtigte Personen könnten dann telefonisch oder online einen Termin im Zentralen Impfzentrum vereinbaren, das Anfang Januar schrittweise seien Betrieb aufnehmen werde.

Mutiertes Coronavirus mit Hamburger Schnelltest erkennbar

Wegen des mutierten, möglicherweise aggressiveren Coronavirus aus Großbritannien sind viele Hamburger und Menschen in Norddeutschland in Sorge. Nun hat ein Hersteller von Schnelltests (PCR und Antigen) Entwarnung gegeben. Wie die Hamburger sanaGroup dem Abendblatt mitteilte, könnten auch „die neuesten Mutationen (VOC-202012/01, 501.V2) nach aktuellem Kenntnisstand“ mit den Schnelltests entdeckt werden.

Das Schnelltest-Mobil der Hamburger sanaGroup im Einsatz
Das Schnelltest-Mobil der Hamburger sanaGroup im Einsatz © Michael Arning | Unbekannt

Das soll die beruhigen, die entweder zu Verwandtenbesuchen ins Pflegeheim wollen, bei der Polizei oder der HPA arbeiten und regelmäßig per Schnelltest getestet werden – oder beim HSV. Denn die sanaGroup hat dem Hamburger Zweitligaverein als Ergänzung zu den Routine-Tests eine „Box“ zur Verfügung gestellt, die schnelle PCR-Tests innerhalb einer Zeit von unter einer Stunde ermöglicht.

 Corona: Diese Testverfahren gibt es:

  • PCR-Test: Weist das Virus direkt nach, muss im Labor bearbeitet werden – hat die höchste Genauigkeit aller Testmethoden, ist aber auch die aufwendigste
  • PCR-Schnelltest: Vereinfachtes Verfahren, das ohne Labor auskommt – gilt als weniger zuverlässig als das Laborverfahren
  • Antigen-Test: weniger genau als PCR-(Schnell)Tests, dafür zumeist schneller und günstiger. Laut RKI muss ein positives Testergebnis durch einen PCR-Test überprüft werden, ein negatives Ergebnis schließt eine Infektion nicht aus, insbesondere, wenn die Viruskonzentration noch gering ist.
  • Antikörper-Test: Weist keine akute, sondern eine überstandene Infektion nach – kann erst mehrere Wochen nach einer Erkrankung sinnvoll angewandt werden
  • Insgesamt stellt ein negatives Testergebnis immer eine Momentaufnahme dar und trifft keine Aussagen über die Zukunft
  • Mehr zum Thema: Wo Sie in Hamburg jetzt einen Corona-Test machen können

Corona-Zahlen in Hamburg steigen – 462 Neuinfektionen

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Hamburg macht am Dienstag einen Sprung: Waren über die Feiertage – wohl auch wegen geringerer Testkapazitäten und weniger Zulauf bei den Ärzten – Werte im 100er Bereich gemeldet worden, zählt die Gesundheitsbehörde nun 462 neue Corona-Fälle (Montag waren es 153).

Weil am Dienstag vergangener Woche mit 582 eine noch höhere Zahl an Neuinfektionen gemeldet wurde und dieser Wert nun bei der Inzidenz nicht mehr mit einberechnet wird, sank der Wert der Ansteckungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen im Vergleich zum Vortag von 145,3 auf 139.

Zahl der Corona-Toten in Hamburg steigt um elf

Das Hamburger Institut für Rechtsmedizin ist bei elf weiteren Todesfällen zu dem Ergebnis gekommen, dass die Erkrankung an Covid-19 todesursächlich war. Damit steigt die Zahl der in Hamburg an Covid-19 Verstorbenen auf 509. Das Robert-Koch-Institut, das eine solch genaue Untersuchung der infizierten Verstorbenen nicht vornimmt, zählt 598 Corona-Tote in Hamburg.

Corona in Hamburg: Die Zahlen steigen nach Weihnachten wieder. Auf den Intensivstationen werden 110 Menschen behandelt.
Corona in Hamburg: Die Zahlen steigen nach Weihnachten wieder. Auf den Intensivstationen werden 110 Menschen behandelt. © dpa | Bodo Schackow

Insgesamt haben sich seit Ausbruch der Pandemie in Hamburg 35.951 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, von denen nach RKI-Schätzungen 25.900 als genesen angesehen werden können. In den Hamburger Krankenhäusern wurden mit Stand Montag 553 Corona-Patienten behandelt – 22 mehr als bei der letzten Erfassung am Sonntag. Auf Intensivstationen werden weiterhin 110 Corona-Patienten behandelt.

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IHK: Miese Stimmung im norddeutschen Gast- und Reisegewerbe

Die Stimmung in der Reisewirtschaft und im Gastgewerbe Norddeutschlands hat sich wegen der Corona-Pandemie drastisch eingetrübt. In der Reisebranche stürzte der am Dienstag vorgestellte Klimaindex der IHK Nord im Vergleich zum Vorjahr von 108,5 auf 20,9 Punkte ab. Im Gastgewerbe sank der Index von 132 auf 64 Punkte. An der Befragung im Oktober nahmen nach IHK-Angaben rund 1200 Betriebe teil. Eine Rückkehr zur Normalität erwarten die meisten Unternehmen im Gastgewerbe erst im zweiten Halbjahr 2021, die der Reisewirtschaft noch später.

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"Wenn es zu Ostern nicht wieder eine weitgehende Normalität in der Gastronomie, Hotellerie und bei den Veranstaltern gibt, dann werden ganz viele Betriebe mit ihren Mitarbeitern wirtschaftlich nicht mehr durchhalten können", warnte der Präsident der IHK für Ostfriesland und Papenburg, Bernhard Brons. Die Unternehmen bräuchten eine Perspektive. Dazu zählten etwa digitale Tools, ein Corona-Siegel, wie es Mecklenburg-Vorpommern eingeführt habe, bis hin zu einer Teststrategie. "Wir müssen schrittweise zu einer Öffnung kommen, sobald das Infektionsgeschehen dies zulässt", betonte Brons.

Vier von fünf Unternehmen der Reisebranche und zwei Drittel der Gastronomiebetriebe erwarteten für die nähere Zukunft miserable Geschäftsaussichten, heißt es. Nach dem Lockdown im Frühjahr habe das Gastgewerbe vor allem in den Urlaubsregionen zwar wichtige Umsätze erzielen können. Doch die Aussichten seien düster. "Jeder fünfte Betrieb hat schon im Herbst Umsatzeinbußen von mehr als 50 Prozent befürchtet", sagte IHK-Nord-Geschäftsführer Alexander Anders. Der Lockdown Light und der nun geltende Lockdown hätten die Lage nun noch einmal verschärft.

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Minister Garg gegen Privilegien für Corona-Geimpfte

Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg hat sich gegen Sonderrechte für Menschen ausgesprochen, die gegen das Coronavirus geimpft sind. Auf NDR Info sagte der FDP-Politiker am Dienstag, schon wegen der bisher knappen Menge an Impfstoff seien Vorrechte für die wenigen Geimpften nicht vorstellbar.

Heiner Garg (FDP), Minister für Gesundheit von Schleswig-Holstein.
Heiner Garg (FDP), Minister für Gesundheit von Schleswig-Holstein. © dpa | Gregor Fischer/dpa

"Wir sind gemeinsam als Gesellschaft solidarisch durch die Pandemie gekommen", erläuterte Garg. Jetzt ließen viele Menschen bei den Impfungen denen den Vortritt, die besonders gefährdet sind. Da seien Privilegien für Geimpfte kaum vorstellbar. Eine Pflicht, sich impfen zu lassen, falls die angestrebte sogenannte Herdenimmunität nicht erreicht wird, hält der FDP-Politiker für problematisch. Die Impfbereitschaft werde sich weiter erhöhen, sagte Garg. "Das Problem in den nächsten Wochen wird eher sein, dass wir nicht so viel Impfstoff geliefert bekommen, wie es Impfwillige gibt."

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Testlauf im Impfzentrum in den Hamburger Messehallen

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher sieht in den Corona-Schutzimpfungen den Wendepunkt im Kampf gegen die Pandemie. Am Sonntag wurde die erste Hamburgerin, eine 84 Jahre alte Bewohnerin eines Pflegeheims in Poppenbüttel, geimpft.

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (l.) und Sozialsenatorin Melanie Leonhard (r., beide SPD) beobachten wie Karin Sievers (84) von Dirk Heinrich, ärztlicher Leiter des Impfzentrums an den Messehallen, die erste Impfung bekommt.
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (l.) und Sozialsenatorin Melanie Leonhard (r., beide SPD) beobachten wie Karin Sievers (84) von Dirk Heinrich, ärztlicher Leiter des Impfzentrums an den Messehallen, die erste Impfung bekommt. © dpa | Christian Charisius

Die Impfungen werden in der ersten Phase, in der durch das Virus besonders gefährdete Menschen Schutz erhalten sollen, von mobilen Teams durchgeführt. Anfang des Jahres soll auch das Impfzentrum in den Messehallen schrittweise seine Arbeit aufnehmen. Heute gibt es dort einen ersten Testlauf unter Realbedingungen. Unter Volllast sollen in dem modular aufgebauten Impfzentrum bis zu 7000 Menschen pro Tag geimpft werden können. Am Dienstagmittag werden Test-Impflingen durch die Stationen des Impfzentrums begleitet. Zu den Stationen zählen Anmeldung, Wartebereich, Impfbox, Ruhezone und Checkout.

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Schleswig-Holstein feiert Silvester ohne Feuerwerk und Touristen

Die Silvesternacht in Schleswig-Holstein wird wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr alles andere als ein farbenfrohes und rauschendes Spektakel sein. Touristen können de facto nicht kommen, denn sie dürfen nicht in Hotels oder Ferienappartements übernachten. Restaurants und Kneipen sind für Gäste ohnehin dicht. Der Verkauf von Feuerwerk ist bundesweit verboten. Und wer noch Raketen oder Böller vom vergangenen Jahr übrig hat, darf sie in Innenstadtlagen etwa in Kiel, Flensburg oder Lübeck nicht zünden. 

Der Kreis Schleswig-Flensburg verbietet generell, in geschlossenen Ortschaften Feuerwerkskörper abzubrennen. Auf den Inseln wie Sylt oder im Nordseebad St. Peter-Ording ist Feuerwerk aus Brandschutzgründen wegen Reetdachhäusern sowieso jedes Jahr verboten. Doch diesmal wurden auch die professionellen öffentlichen Feuerwerke am Hörnumer Hafen (Sylt) und am Strand von St. Peter-Ording abgesagt. In Travemünde fallen das stets von Tausenden genossene Feuerwerk sowie die Lasershow aus.

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  • Silvester 2020: Drastische Einschränkungen, viel Polizei

Auf belebten Straßen und Plätzen müssen die Menschen in Schleswig-Holstein in der Silvesternacht einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Und in der Öffentlichkeit ist Alkoholkonsum verboten. Wer seine Sektflasche(n) zu Hause köpfen will, darf wegen der Corona-Kontaktbeschränkungen nur mit der eigenen Familie feiern oder mit maximal fünf Personen aus zwei Haushalten.

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Gallina: Grüne Handschrift im Senat trotz Corona sichtbar

Nach Ansicht von Hamburgs Grünen-Chefin und Justizsenatorin Anna Gallina wird die grüne Handschrift in der Arbeit des rot-grünen Senats auch in Corona-Zeiten deutlich. Die Klimapolitik bleibe auch in der Krise ein Schwerpunkt der Regierungsarbeit, sagte sie. Es liege aber in der Natur der Sache, dass derzeit Bürgermeister Peter Tschentscher und Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard von der SPD als Krisenmanager in der Öffentlichkeit präsenter seien. „So ist das halt in Krisen: Die haben dann Vorrang. Und diese Krise ist jetzt einfach da.“

Hamburgs Justizsenatorin Anna Gallina
Hamburgs Justizsenatorin Anna Gallina © dpa | Georg Wendt/dpa/Archivbild

Es gehe aber nicht darum, „wer am häufigsten in Erscheinung tritt“. Vielmehr sei es „ein echter Wert dieser Koalition, dass wir da so eng beieinander sind“, sagte Gallina. „Es findet ganz viel grüne Politik statt, ohne dass man jedes Mal ein Label drauf klebt.“ 

So sei es „sehr gut gelungen, deutlich zu machen, dass all das, was wir jetzt an Wirtschaftshilfen auf den Weg bringen, nicht eindimensional gedacht werden kann.“ Die Wirtschaft müsse sich mit Blick auf die Klimakrise transformieren. „Wir können das Geld nur einmal ausgeben. Deshalb müssen wir beide Krisen gleichzeitig angehen“, betonte die Grünen-Chefin. „Das ist der große grüne Impuls und eine wichtige Weichenstellung, die sich auch im Koalitionsvertrag wiederfindet.

260 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein sind 260 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Die Zahl der Todesfälle stieg um 18 auf 394 Menschen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche sank demnach leicht auf 85,2 (Sonntag: 86,0).

In den Krankenhäusern Schleswig-Holsteins werden aktuell 309 Corona-Patienten behandelt (Sonntag: 262). Davon liegen 56 auf einer Intensivstation – vor einer Woche waren es noch 30, am Vortag 50. Von diesen Intensivpatienten müssen 31 beatmet werden (Sonntag: 21). Die Zahl der Genesenen wird auf rund 17.400 geschätzt.

 Corona-Mutation in Niedersachsen nachgewiesen

Die neue Coronavirus-Variante aus England ist erstmals in Niedersachsen nachgewiesen worden. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) habe bei einem Infektionsfall aus dem November im Nachhinein die Virus-Variante B1.1.7 bestimmen können, teilte das Gesundheitsministerium mit. Es handele sich um die Proben eines mittlerweile gestorbenen, sehr alten Covid-Patienten mit Vorerkrankungen sowie seiner Frau. Das Referenzlabor der Berliner Charité habe das Ergebnis bestätigt.

Die neue Virus-Variante ist inzwischen für einen Großteil der Infektionen im Süden Englands verantwortlich und nach ersten Erkenntnissen möglicherweise besonders ansteckend. Laut Ministerium hatte sich die Tochter des Patienten Mitte November in England aufgehalten und dort wohl angesteckt. Tochter und Ehefrau des Gestorbenen seien mittlerweile aber wieder genesen. Weitere Ansteckungen habe es im Zusammenhang mit diesen Fällen nach den Erkenntnissen des Gesundheitsamtes der Region Hannover nicht gegeben.

Feuerwerksverbot: Verwaltungsgericht weist Klagen ab

In anderen Fällen wie in Niedersachsen hatten Kläger Erfolg. In Hamburg hat das Verwaltungsgericht dagegen zwei Eilanträge gegen das verhängte Feuerwerksverbot zu Silvester zurückgewiesen. Zwei Privatpersonen aus den Bezirken Altona und Wandsbek wehren sich juristisch gegen das Verbot, das ihnen das Abbrennen von Feuerwerkskörpern im privaten Rahmen untersagt. Die Kläger sehen sich in ihren Rechten eingeschränkt und zweifeln die Wirksamkeit der Corona-Maßnahme an. Das sehen die Richter am Hamburger Verwaltungsgericht anders.

Sie halten das Feuerwerksverbot für eine notwendige Schutzmaßnahme zur Eindämmung der Pandemie. Mit dem Verbot würden Kontakte reduziert und Ansammlungen von Personen verhindert, so das Gericht in seiner Begründung. Das gelte auch für den privaten Raum. Die Richter bezeichnen das Feuerwerksverbot zudem als von vergleichsweise geringer Eingriffsintensität und verhältnismäßig.

Das letzte Wort in dem Rechtsstreit ist aber noch nicht gesprochen. Auch wenn bislang keine weiteren Anträge beim Verwaltungsgericht eingegangen sind, so hat einer der beiden Kläger bereits Beschwerde beim Hamburger Oberverwaltungsgericht erhoben. Die höhere Instanz muss nun möglichst zeitnah abschließend entscheiden.

Coronavirus: Das müssen Sie über Fachbegriffe wissen

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