Zwei Drittel der Lufthansa-Flüge werden an diesem Freitag wohl gestrichen. In Hamburg lobt man gute Vorbereitung durch Lufthansa.
Hamburg. Passagiere der Lufthansa müssen sich am Freitag auch im Norden auf massive Behinderungen und Flugausfälle einstellen. Die Lufthansa hat wegen des angekündigten Streiks bereits zwei Drittel ihrer Flüge am Freitag gestrichen. An einem normalen Tag starten und landen 180 Lufthansa-Maschinen in Hamburg.
Flughafen-Sprecherin Stefanie Harder rechnet jedoch nicht mit einem großen Chaos. Die Lufthansa habe ihre Passagiere sehr gut informiert. Dank E-Mails und SMS könne man ja die Passagiere heutzutage gut erreichen, sagte sie am Donnerstag. Sie glaube deshalb nicht, dass am Freitag ein großes Chaos mit vielen Menschen am Flughafen entstehen werde. Der Flughafen bereite sich dennoch unter anderem mit mehr Info-Personal vor.
Die Bahn wappnet sich unterdessen für den Ansturm der Fluggäste. „Alles, was Räder hat, werden wir auf die Schiene bringen“, sagte die Sprecherin für DB Nord, Sabine Brunkhorst. Auch mit mehr Personal auf den Bahnhöfen will die Bahn reagieren. Die Sprecherin rät allen Reisenden zugleich, rechtzeitig zu reservieren, da schon an einem normalen Freitag reger Betrieb herrsche.
Die ersten Auswirkungen des Streiks sind schon zu spüren. Bereits für den heutigen Donnerstag hat die Lufthansa knapp 50 Verbindungen gestrichen und auch für den Samstag sind bereits 13 Flüge auf der Homepage abgesagt worden.
Im Tarifkonflikt hat die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo für Freitag zu einem 24-Stunden-Streik an allen deutschen Lufthansa-Standorten aufgerufen. Ufo fordert fünf Prozent mehr Lohn, das Ende der Leiharbeit und Schutz gegen die Auslagerung von Jobs. Lufthansa bietet bei einer längeren Laufzeit 3,5 Prozent Lohnerhöhung, plant aber eine konzerninterne Billigtochter und will die Gehaltsstufen abflachen.
(dpa)