Während Ufo den Streik für Dienstag plant, lehnen die Piloten einen Ausstand ab. Sie wollen Lohnerhöhung in Verhandlungen durchsetzen.
Frankfurt/Main. Die streikenden Flugbegleiter der Lufthansa werden kurzfristig keine Unterstützung der Piloten erhalten. Deren Tarifverhandlungen werden erst im Oktober fortgesetzt, sagte der Sprecher der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC), Jörg Handwerg, am Montag in Frankfurt.
Mit der Lufthansa stehe man in Verhandlungen. „Wir sind noch sehr weit von irgendwelchen Streiks entfernt. Es wäre total unseriös, jetzt darüber zu spekulieren.“
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Die VC verlangt nach eigenen Angaben Gehaltssteigerungen von 5,2 Prozent und strukturelle Verbesserungen insbesondere für die Co-Piloten. VC verweist zudem auf bereits geleistete Sparbeiträge im dezentralen Europaverkehr.
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Lufthansa habe dennoch in den bisherigen Gesprächen Gegenforderungen aufgestellt und diese mit weiter notwendigen Produktivitätssteigerungen begründet, erklärte Handwerg. Zu Details wollte er sich nicht äußern.
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Unterdessen gab Deutschlands größte Airline bekannt, ihr Angebot für die rund 19.000 Flugbegleiter nicht nachbessern zu wollen – auch nicht trotz der neuerlichen Streikankündigung. Das teilte ein Sprecher der Airline am Montag mit. UFO-Vorsitzender Nicoley Baublies ließ am Morgen weiter offen, wo und wann genau der Ausstand morgen stattfinden soll.
Baublies sprach von „sehr geringen Chancen“ für eine baldige Rückkehr an den Verhandlungstisch. Seit Beginn des Arbeitskampfes in der vergangenen Woche habe sich die Lufthansa nicht gemeldet, sagte der UFO-Vorsitzende. Wo die Flugbegleiter am Dienstag streiken wollen, sei noch offen. Der Vorstand der Gewerkschaft habe sich noch nicht auf einen Ort geeinigt. UFO will sechs Stunden vorher ankündigen, welche Flughäfen bestreikt werden.
Die Lufthansa hat bisher bietet sie 3,5 Prozent mehr Lohn bei Ausweitung der Arbeitszeit geboten. UFO fordert ein Plus von 5 Prozent.
Mit Material von dpa/dapd