Wegen des Streiks können kaum mehr Flugzeuge landen. Grund sei, dass die Parkpositionen auf Deutschlands größtem Airport knapp werden.
Frankfurt/Main. Es wird eng auf dem Frankfurter Flughafen: Wegen des Streiks der Lufthansa-Flugbegleiter sind kaum noch Landungen möglich. Durch die Flugausfälle als Folge des Streiks würden die Parkpositionen knapp, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport. Deshalb dürften momentan europaweit keine Flugzeuge mehr in Richtung Frankfurt starten.
Diese Anweisung habe die Flugsicherung gegeben. Allerdings könnten Maschinen, die bereits in der Luft sind, oder Flugzeuge auf Interkontinentalverbindungen noch auf Deutschlands größtem Flughafen landen. Das Landeverbot gelte, bis sich die Lage entspanne, erklärte der Sprecher.
Bei der Gewerkschaft UFO hieß es: „Hier am Flughafen herrscht Chaos. Sie wissen nicht mehr, wohin mit den Fliegern. Im Moment fallen alle Flüge aus.“
Das wollte der Flughafenbetreiber Fraport so nicht bestätigen. Allerdings wurden bis auf weiteres alle Starts von einem deutschen oder einem europäischen Flughafen mit Zielort Frankfurt gestoppt. Flugzeuge, die bereits in der Luft sind, können kommen“, betonte ein Sprecher. Zudem würden weiter Maschinen ab Frankfurt starten. Interkontinentalflüge seien von dem Stopp ausgenommen.
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Die Lufthansa hatte die Gewerkschaft Ufo angesichts des Streiks aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Das von der Airline vorgelegte Angebot sei dafür eine ausreichende Grundlage, sagte Lufthansa-Sprecher Klaus Walther am Freitagmorgen am Frankfurter Flughafen. Im Streikzeitraum von 05.00 bis 13.00 Uhr umfasst der Lufthansa-Flugplan in Frankfurt 360 Flüge. Die Airline veröffentlicht eine laufend aktualisierte Liste der gestrichenen Flüge auf ihrer Webseite .
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Die Gewerkschaft hatte am Dienstag nach dem Scheitern langwieriger Verhandlungen den Streik ausgerufen, dem die Mitglieder schon vorab zugestimmt hatten. Ufo hatte zunächst nur das Kabinenpersonal in Frankfurt zum Streik aufgerufen – von einige kleineren Aktionen und Warnstreiks in der Vergangenheit abgesehen ist es der erste Arbeitskampf der Gewerkschaft. Das könnte sich nun ändern, betonte ein UFO-Sprecher: „Es werden sehr bald weitere Streikmaßnahmen stattfinden. Und zwar so lange, bis die Lufthansa sich eines Besseren besinnt.
Zehn Flüge in Hamburg fallen aus
Der Ausstand führte bis zum Vormittag zum Ausfall von mehr als 100 innerdeutschen und europäischen Lufthansa-Flügen von und nach Frankfurt. Auch erste Interkontinentalflüge fielen dem Arbeitskampf zum Opfer. Der Streik hat sich auch auf den Flugverkehr am Hamburg Airport ausgewirkt .
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"Wir haben fünf Abflüge nach Frankfurt und 3 Ankünfte aus Frankfurt, die gestrichen sind", berichtete die Flughafensprecherin, Katja Tempel, am frühen Morgen. Auf der Seite der Lufthansa standen um 9.00 Uhr bereits zehn gestrichene Flüge. Fünf davon sollten von Hamburg nach Frankfurt fliegen, die anderen fünf aus Frankfurt kommen.
Geringe Auswirkungen auf Hannover
Der Flughafen Hannover ist nur in geringem Maße betroffen. Am Freitagvormittag seien drei Abflüge zum Lufthansa-Drehkreuz gestrichen worden, sagte eine Sprecherin. Zwei aus Frankfurt eingehende Flüge entfielen ebenfalls. Die Nachmittagsflüge sollten störungsfrei verkehren. „Der restliche Flugverkehr verläuft planmäßig“, sagte die Sprecherin.
Die Bahn als Alternative nutzen
Die Deutsche Bahn setzt wegen des Streiks in Frankfurt mehr Züge als sonst ein. Damit soll Passagieren, deren Flüge ausfallen, geholfen werden. Die Bahn habe mit der Lufthansa ein entsprechendes Kooperationsangebot „Good for Train“ abgeschlossen, teilte das Unternehmen in Berlin mit. Auf den Bahnhöfen werde zusätzliches Personal Fahrgäste informieren. Der Ausstand der Stewards und Stewardessen soll offiziell bis 13.00 Uhr dauern.
+++ Lufthansa Service Center kostenfrei: 0800 8 50 60 70 +++
Passagiere des innerdeutschen Flugverkehrs könnten ihr elektronisches Ticket für die eingetragene Strecke online über die Lufthansa-Internetseite , am Check-In-Automaten oder Lufthansa-Schalter in einen Reisegutschein für die Deutsche Bahn umwandeln lassen. Die ausgegebenen Gutscheine berechtigen Fluggäste bei innerdeutschen Verbindungen zum direkten Einstieg in den Zug. Abweichend hiervon müssen die sie bei internationalen Verbindungen vor Fahrtantritt in einem DB Reisezentrum gegen eine Fahrkarte eingetauscht werden.
Mit Material der dpa/dapd