Über die Zukunft der schwer angeschlagenen HSH Nordbank wird spätestens Anfang 2009 endgültig Klarheit herrschen. Hamburgs Bürgermeister Ole von...
Über die Zukunft der schwer angeschlagenen HSH Nordbank wird spätestens Anfang 2009 endgültig Klarheit herrschen. Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) sagte dazu: "Wir haben ja eine Frist bekommen von der Bankenaufsicht bis Ende Februar, die Struktur, das Geschäftsmodell abschließend zu klären." Derzeit arbeite noch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG an ihrem Gutachten. "Ich schätze, das wird im Laufe des Januar vorliegen", sagte von Beust. Darin werde dann auch genau stehen, "was hat sich als Abschreibungen realisiert plus wo sind Risiken". Nach jüngsten Zahlen muss die Bank in diesem Jahr 1,8 Milliarden Euro abschreiben, wobei im Dezember noch einiges hinzukommen kann.
Von Beust widersprach Kritik, wonach die Fakten immer wieder zu spät und unvollständig veröffentlicht würden. "Es bringt doch nichts, ständig neue Zahlen zu nennen. Das verunsichert die Anleger in der Bank und die Mitarbeiter." Es würde nichts hinter dem Berg gehalten. "Wenn der Abschlussbericht vorliegt, werden die Zahlen genannt, und dann ist alles da." Von Beust betonte, die Risiken einer Anlage könnten nicht "über den Daumen" bewertet werden. "Dass die Mitarbeiter verunsichert sind, kann ich verstehen, aber das kann mich nicht dazu bringen, aus der Hüfte zu schießen." Um verbindlich entscheiden zu können, müsse der Bericht vorliegen. Entweder mache die HSH Nordbank alleine weiter, "oder wir finden eine andere Landesbank oder mehrere, mit der man in welcher Form auch immer kooperiert, oder einen dritten privaten Investor, der mit einsteigt." Zunächst gelte es, den eigenen Laden in Ordnung zu bringen. Danach könne man über konkrete Modelle sprechen. "Spekulieren tue ich jetzt nicht", so Beust.