Die am 4. April vor Somalia entführte “Hansa Stavanger“ der Hamburger Reederei Leonhardt & Blumberg ist offenbar bereits im vergangenen Jahr von Piraten angegriffen worden.
Laut "Bild am Sonntag" sind die fünf Seeräuber in einem Schnellboot aber wieder abgedreht.
In der Zeitung kritisiert Christoph Wand, Präsident des Verbandes deutscher Kapitäne und Schiffsoffiziere, die Reederei. Sie habe Angehörigen trotz mehrmaliger Bitte keine Auskünfte gegeben. "Dieser Zustand ist für die Angehörigen unzumutbar und vor dem Hintergrund der Fürsorgepflicht des Reeders rechtlich und vor allem moralisch nicht zu verantworten." Die Frau des Kapitäns sagt: "Ich wusste lange Zeit nicht, ob ich noch Ehefrau oder schon Witwe bin." Sie sei verzweifelt, da immer wieder Schiffe freigelassen würden. Auch solche, die nach der "Stavanger" entführt worden seien. "Wir werden immer nur vertröstet", beklagt sie. An Bord des Containerfrachters sind 24 Seeleute, darunter fünf deutsche. Wie berichtet, liegt das Schiff jetzt an der somalischen Küste in der Bucht von Harardhere fest. Der Kapitän ließ mitteilen, dass seine Crew"psychisch am Ende" sei. Er habe Angst vor den bewaffneten Entführern, die durch Drogen unberechenbar seien.