Somalische Piraten haben den Frachter “Patriot“ der Hamburger Reederei Johann M.K.Blumenthal, der Ende April gekapert wurde, freilgelassen. Laut dem Außenministerium in Warschau geschah die Freilassung bereits am Freitag.
Warschau/Berlin. Somalische Piraten haben den Frachter „Patriot“ der Hamburger Reederei Johann M.K.Blumenthal freigelassen. Wie das Außenministerium in Warschau am Dienstag unter Berufung auf den polnischen Konsul in Kenia mitteilte, erfolgte die Freilassung des Ende April gekaperten Schiffs bereits am Freitag. Der unter maltesischer Flagge fahrende Frachter mit 17 Besatzungsmitgliedern an Bord, darunter der polnische Kapitän, habe seine Fahrt fortgesetzt.
Ein Sprecher des Auswärtigen Amts bestätigte die Freilassung. Nach seinen Angaben waren zu keinem Zeitpunkt Deutsche an Bord des Schiffs. Zur Frage, ob ein Lösegeld gezahlt worden sei, wollte sich der Sprecher nicht äußern. Die näheren Umstände der Freilassung und der derzeitige Aufenthaltsort des Frachters waren zunächst nicht bekannt. Polnische Medien zitierten kenianische Behörden, wonach sich an Bord des Frachters außer dem polnischen Kapitän ein ukrainischer Ingenieur und 15 philippinische Seeleute befanden.
Seit Anfang April halten somalische Piraten die deutsche „MV Hansa Stavanger“ der Hamburger Reederei Leonhardt und Blumberg in ihrer Gewalt. Unter den 24 Seeleuten an Bord sind fünf deutsche Staatsbürger. Außerdem ist das deutsche Schiff „MV Victoria“ noch in der Gewalt von Piraten, an Bord sind allerdings keine Deutschen.