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Er ist der größte Musikwettbewerb der Welt: Der Eurovision Song Contest. Seit 1956 findet er statt, inzwischen lockt er Jahr für Jahr 150 Millionen Menschen vor die Fernseher. Und das nicht nur in Europa: Auch in Australien ist der ESC-Hype groß. Hier finden Sie die wichtigsten Infos rund um den Contest.

Was ist der Eurovision Song Contest?

Der Eurovision Song Contest (ESC) ist ein jährlich stattfindender Gesangswettbewerb. Seit 1956 wird er von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ausgerichtet, die in der Europäischen Rundfunkunion (EBU)zusammengeschlossen sind. Ins Leben gerufen hatte den ESC damals die Schweiz.

Die teilnehmenden Länder aus ganz Europa (und in einigen Fällen auch von außerhalb Europas) schicken jeweils eine Sängerin oder einen Sänger – mitunter auch eine Band – ins Rennen. Die Beiträge werden im Finale vor einem internationalen Publikum präsentiert und von einer Fachjury sowie vom Publikum per Telefonvoting bewertet.

Der Eurovision Song Contest hat im Laufe der Jahre viele bekannte Künstler hervorgebracht und gilt als eines der größten Musikereignisse der Welt. Der Wettbewerb hat auch eine große kulturelle Bedeutung, da er dazu beiträgt, die Vielfalt und Einheit Europas zu feiern.

Warum heißt der ESC nicht mehr "Grand Prix"?

Die Europäische Rundfunkunion (EBU), die den ESC 1955 ins Leben rief, ist eine internationale Organisation. Da Englisch und Französisch die Arbeitssprachen waren, trug der ESC vor allem in Deutschland viele Jahre auch den Namen "Grand Prix Eurovision de la Chanson". Erst seit 2004 ist im Zuge eines einheitlichen Markenauftritts die englische Bezeichnung verbindlich.

Wann fand der erste Eurovision Song Contest statt?

Der erste ESC fand am 24. Mai 1956 in Lugano in der Schweiz statt. Damals nahmen jedoch nur sieben Länder daran teil: Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg, die Niederlande und die Schweiz.

Welche Länder nehmen am ESC teil?

Auch wenn der Name nahelegt, dass es sich bei dem ESC um einen reinen europäischen Gesangswettbewerb handelt, ist dem nicht so. Am ESC können TV-Sender aus allen Mitgliedsländern der EBU teilnehmen. Auch Rundfunkanstalten außerhalb Europas können teilnehmen, da die Mitgliedschaft in der EBU nicht an rein geographische Kriterien gebunden ist. Deshalb ist der Wettbewerb auch kein European Song Contest, wie er mitunter fälschlicherweise genannt wird. Teilnahmeberechtigt sind Rundfunkveranstalter aus 56 Ländern. Welche Länder 2023 am ESC teilnehmen, lesen Sie hier.

Warum ist Australien beim ESC?

Seit 2015 ist auch Australien aufgrund einer Ausnahmeregelung teilnahmeberechtigt. Grund dafür ist das große gesellschaftliche Interesse der Australier am ESC. Seit seiner ersten Ausstrahlung im australischen Fernsehen 1983 erreicht der Wettbewerb dort Einschaltquoten, die weit über denen mancher europäischer Teilnehmerländer liegen. Zum 60-jährigen Jubiläum des ESC ist Australien Mitglied der Europäischen Rundfunkunion und damit berechtigt, Teilnehmer zum ESC zu entsenden.

Wer sind die letzten 10 Sieger des Eurovision Song Contest?

JahrLandInterpret/InterpretinTitel
2023SchwedenLoreen"Tattoo"
2022UkraineKalush Orchestra"Stefania"
2021ItalienMåneskin"Zitti e buoni"
2020ESC wegen der Corona-Pandemie entfallen
2019NiederlandeDuncan Laurence"Arcade"
2018IsraelNetta"Toy"
2017PortugalSalvador Sobral"Amar pelos dois"
2016UkraineJamala"1944"
2015SchwedenMåns Zelmerlöw"Heroes"
2014ÖsterreichConchita Wurst"Rise Like A Phoenix"
2013DänemarkEmmelie de Forest"Only Teardrops"

Einen Überblick mit allen ESC-Gewinnerinnen und -Gewinnern finden Sie hier.

Wie oft hat Deutschland den Song Contest gewonnen?

Deutschland gehört neben Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, den Niederlanden und der Schweiz zu den Gründungsländern des Eurovision Song Contest. Dennoch hat Deutschland beim ESC meist eher durchwachsen abgeschnitten und ihn bisher nur zweimal gewonnen. Der erste Sieg ging 1982 an Nicole mit "Ein bisschen Frieden", der zweite 2010 an Lena Meyer-Landruth mit "Sattelite".

Welches Land hat den ESC am häufigsten gewonnen?

Irland und Schweden sind Rekord-Sieger beim Eurovision Song Contest. Insgesamt sieben Mal holten die Länder den ESC-Sieg. Daneben gibt es vier Länder, die den Eurovision Song Contest jeweils fünf Mal für sich entscheiden konnten. Dabei handelt es sich um: Großbritannien, Frankreich, Luxemburg und die Niederlande.

Wann findet der ESC 2024 statt?

  • Erstes Halbfinale: 7. Mai 2023, 21 Uhr
  • Zweites Halbfinale: 9. Mai 2023, 21 Uhr
  • Finale: 11. Mai 2023, 21 Uhr

Wo findet der ESC 2024 statt?

Schweden hat den ESC 2023 gewonnen. Der 68. Eurovision Song Contest 2024 findet daher in dem skandinavischen Land statt, konkret in Malmö.

Wer moderiert den ESC 2024?

2024 gibt es beim ESC ein Novum: Erstmals wird er von zwei Frauen moderiert. Petra Mede und Malin Åkerman werden in Malmö durch die Shows führen. Mede ist für ESC-Fans eine alte Bekannte: Sie moderierte den Contest bereits 2013 und 2016.

Wie wird der ESC entschieden? So läuft das Voting ab

In den vergangenen Jahren wurde das Voting beim ESC immer wieder reformiert. Seit 2023 gelten beim Eurovision Song Contest einmal mehr neue Abstimmungsregeln. Auch Fans aus Ländern, die nicht am ESC teilnehmen, können abstimmen. In diesen Ländern wird über ein kostenpflichtiges Online-Voting abgestimmt.

  • Die Stimmen werden dann in der Sendung addiert und zählen wie die Stimmen eines Teilnehmerlandes.
  • Die Jury in den Halbfinalshows des ESC wurde abgeschafft. Es wird nur noch per Televoting entschieden, welche Acts ins Finale einziehen.
  • Zehn Sängerinnen und Sänger aus dem ersten und zehn Sänger aus dem zweiten Halbfinale erreichen das Finale.
  • Dort setzt sich das Ergebnis zu 50 Prozent aus dem Jury- und zu 50 Prozent aus dem Televoting zusammen.

Wer fährt für Deutschland zum ESC 2024?

Im deutschen ESC-Vorentscheid setzte sich der Sänger Isaak gegen die Konkurrenz durch und wird die Bundesrepublik damit beim Contest im Malmö vertreten.