Berlin. Eigentlich war er nur ein Ersatzkandidat – beim ESC 2024 gilt Baby Lasagna nun als Favorit. Kann er den ersten Sieg für sein Land holen?
- Kroatiens ESC-Teilnehmer Baby Lasagna wurde vom Underdog zum Favoriten
- Kurz vor dem Finale deutet vieles auf einen Sieg des Sängers hin
- Kann er beim Eurovision Song Contest 2024 den ersten Sieg für sein Land holen?
Kroatien hat noch nie einen Eurovision Song Contest (ESC) gewonnen. Was nicht war, kann ja noch werden. Bei den Buchmachern ist der Song „Rim Tim Tagi Dim“ 2024 ganz oben.
Das ist keine Garantie. Aber es zeigt, dass der Beitrag von Baby Lasagna bei ESC-Fans einen Nerv trifft. Auch in Schweden, dass passenderweise zum 50-Jährigen Jubiläum von Abbas Waterloo das Festival austrägt.
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Der Refrain ist simpel und eingängig. Der Text handelt vom Verlassen der Heimat: Migration ist ein kroatisches Thema. Die Stimme, nun ja, da ist Luft nach oben. Die Bühnenshow ist hingegen Top.
Kroatien beim ESC 2024: „Baby Lasagna“ mit „Rim Tim Tagi Dim“
„Rim Tim Tagi Dim“ klingt insgesamt dynamisch. Zwischendurch meint man, ein paar orientalische Klänge herauszuhören. Das ist vielleicht Einbildung, kulturell würde es aber passen: Der Balkan gilt als Brücke zwischen Okzident und Orient.
Der Musikstil ist schwer einzuordnen.: Mehr Rock als Techno, was beim 28-Jährigen Marko Purišić nicht überrascht. Immerhin war er lange Zeit Gitarrist einer Rockband.
Für Purišić ist es schon jetzt eine Cinderella-Story. Er ging ja eigentlich nur als Reservekandidat beim ESC-Vorentscheid in Kroatien ins Rennen. Dann hat er erst daheim in Kroatien und jetzt europaweit alle überrascht. Warum auch nicht erneut dieses Jahr in Schweden beim Eurovision Song Contes in Malmö? Bei den Fachjurys dürfte er es schwerer haben als bei den TV-Zuschauern. Andererseits: Es ist für eine Jury nicht einfach, den Publikumsgeschmack komplett zu ignorieren.
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So erfolgreich war Kroatien zuletzt beim ESC
Kroatien ist seit 1993 beim ESC. Die beste Platzierung waren bisher zwei vierte Plätze 1996 und 1999. Letztes Jahr belegte das Land Platz 13 – die Männer in Feinripp sind unvergessen. Zuvor war man jahrelang nicht in die Endrunde gekommen.
Jahr | Interpret | Beitrag | Platz |
2023 | Let 3 | „Mama ŠČ!“ | 13 |
2022 | Mia Dimšić | „Guilty Pleasure“ | Im Semi-Finale ausgeschieden |
2021 | Albina | „Tick-Tock“ | Im Semi-Finale ausgeschieden |
2020 | Damir Kedžo | „Divlji vjetre“ | ESC abgesagt |
2019 | Roko | „The Dream“ | Im Semi-Finale ausgeschieden |
Die letzte Top-Ten-Platzierung ist schon über 20 Jahre her. Der diesjährige Song dürfte die Bilanz aufhübschen. Mit „Rim Tim Tagi Dim“ hat Baby Lasagna das Potenzial, weit zu kommen.
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