Kreis Olpe. Wie gut ist die medizinische Versorgung im Kreis Olpe? Im Rahmen einer großen Serie gehen wir dieser Frage nach. Alle Artikel finden Sie hier.

Wie gut ist die medizinische Versorgung im Kreis Olpe? Wo gibt es Herausforderungen und Probleme? Im Rahmen einer Serie auf Basis unseres großen Medizin-Checks schauen wir uns die Versorgung mit Blick auf die Haus- und Fachärzte sowie die Krankenhäuser genau an.

Medizinische Versorgung im Kreis Olpe - Alle Serien-Teile im Überblick

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Kreis Olpe: Wartezeiten in der Notaufnahme

  • Dr. André Römgens (38), Chefarzt der Notaufnahme in den GFO-Krankenhäusern Olpe und Lennestadt, ist absolut sicher: „Kein Patient wartet bei uns länger als zwei Stunden, bis ihn zum ersten Mal ein Arzt sieht.“ Hintergrund unseres Gespräches mit dem Notfallmediziner: Notaufnahmepatienten und Angehörige hatten im Medizincheck unserer Redaktion und per Facebook erschreckende Zustände in Krankenhäusern im Kreis Olpe beklagt. Wartezeiten von vier, sechs oder sogar acht Stunden, so Betroffene, spiegelten ein unzureichendes Gesundheitssystem wider. Kreis Olpe: Viele klagen über Wartezeiten in der Notaufnahme.

Wenden: Jeder zweite Arzt ist in Wenden über 60 Jahre alt

  • Die Zahl ist alarmierend: 53 Prozent der Ärzte in der Gemeinde Wenden sind über 60 Jahre alt. Da drängt sich die Frage auf: Droht eine ärztliche Unterversorgung in der südlichsten Kommune des Kreises Olpe? Seit April 2022 ist Christina Röcher beim Kreis Olpe als Projektmanagerin der Servicestelle für Ärztinnen und Ärzte tätig. Ihre Aufgabe ist die Sicherstellung der medizinischen Versorgung in den Städten und Gemeinden im Kreis Olpe. In der letzten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses stellte sie ihr Tätigkeitsfeld vor und ging auch auf die Situation in der Gemeinde Wenden ein. Wenden: Eine medizinische Unterversorgung droht.

Finnentrop: Die Hälfte der Hausärzte ist über 60 Jahre alt

  • Relativ kurzfristige Terminvergabe, annehmbare Wartezeiten und eine gute Behandlung: Prinzipiell sind die Finnentroper zufrieden mit ihrer hausärztlichen Versorgung. Die Auswertung unseres großen Medizinchecks hat unter anderem ergeben, dass 82 Prozent aller teilnehmenden Patienten innerhalb von spätestens zwei Wochen einen Termin in ihrer Hausarztpraxis bekommen. Ein erfreulicher Wert.„Es gibt noch genügend Hausärzte in der Gemeinde Finnentrop“, kommentiert ein Teilnehmer. Die Betonung liegt auf „noch“. Denn eines geht aus den Ergebnissen des Medizinchecks ebenfalls sehr deutlich hervor: Viele sorgen sich um die hausärztliche Versorgung in der Zukunft. Lesen Sie hier: Finnentrop: Die Hälfte der Hausärzte ist über 60.

Tiefe Einschnitte drohen den Krankenhäusern

  • Nicht weniger als die Zukunft der drei Krankenhäuser im Kreis Olpe war zentrales und einziges Thema einer Sondersitzung der Kommunalen Konferenz Gesundheit, Alter und Pflege, die den Olper Kreistag berät. Die Bezirksregierung hat den Kreisen eine lange Liste vorgelegt, aus der hervorgeht, wie das Land sich die Zukunft der Krankenhausversorgung vorstellt. Dabei geht es konkret um eine Reihe von Leistungsgruppen, die die Bezirksregierung den Krankenhäusern vor Ort streichen möchte. In Vorgesprächen waren die meisten der Konflikte im Konsens gelöst worden, allerdings liegt noch eine Reihe von Punkten vor, bei denen Krankenhausträger und Land weiterhin im Dissens sind. So geht es unter anderem im Olper Krankenhaus um die Augenheilkunde, in Olpe wie Lennestadt um die Hüft-Endoprothetik, in Lennestadt auch die Knie-Endoprothetik und die Urologie, an allen drei Krankenhäusern um Wirbelsäuleneingriffe und vieles mehr. Lesen Sie hier: Tiefe Einschnitte drohen bei Krankenhäusern im Kreis Olpe

Hoher Andrang beim Gynäkologen

  • Oft wählt man sich die Finger wund. Ein Anrufbeantworter ist der einzige Ansprechpartner, den man in einer Praxis für Gynäkologie an die Strippe bekommt. Unser Medizincheck hat ergeben, dass die Wartezeiten auf einen Termin beim Frauenarzt lang sind, ähnlich wie beim Psychologen oder Hautarzt, wo man als Patient am meisten Geduld haben muss. Lesen Sie hier: Aufnahmestopp beim Gynäkologen – „Viel zu viel Bürokratie“

Kinderärzte in Olpe sind völlig überlastet

  • Die Belastungssituation ist groß. „Es gibt zu wenig Kinderärzte im Kreis Olpe. Es könnten locker zwei weitere Kinderärzte im Kreis arbeiten. Diese zwei fehlenden Ärzte kompensieren wir aktuell“, meint Joachim Füllenbach, Kinderarzt in der Gemeinschaftspraxis in Olpe. Die Folge: lange Wartezeiten und gefrustete Eltern, die sich zum Teil respektlos gegenüber den medizinischen Fachangestellten verhalten. Den ganzen Artikel finden Sie hier.

Hautärzte im Kreis Olpe – Bürger klagen über lange Wartezeiten

  • Die Wartezeiten beim Hautarzt war häufig Ausgangspunkt der Kritik im Medizin-Check: 30 Prozent gaben an, mehr als acht Wochen auf einen Dermatologen-Termin gewartet zu haben. Noch schlimmer war diese Situation nur bei Psychiatrie-Terminen, genauso gefragt wie Termine beim Hautarzt sind nur die bei Gynäkologen. Ein typischer Fall: Ein Leser berichtete, von Kreisrundem Haarausfall betroffen zu sein. Als die Symptome quasi schlagartig auftraten, versuchte er, einen Hautarzttermin im Kreis Olpe zu bekommen. Doch alle Anfragen seien mit dem Hinweis beantwortet worden, so etwas sei kein Notfall; Wartezeit: günstigstenfalls drei Monate. Den ganzen Artikel finden Sie hier.

Einsatz im Kreis Olpe – Notarzt rettet bald per Funk Leben

  • Wenn sich ein Unfall ereignet, fahren im Kreis Olpe stets zwei Autos zum Einsatzort: ein Rettungswagen, besetzt mit zwei Rettungsassistenten, und ein Notarzteinsatzfahrzeug, in dem ein Rettungsassistent einen Notarzt samt Ausrüstung zur Unfallstelle bringt. Das „Rendez-vous-System“ hat die früher üblichen Notarztwagen abgelöst und sorgt für mehr Flexibilität: Egal, wer von beiden zuerst eintrifft, die Rettungsarbeiten können sofort starten. Im Rahmen unserer Serie „Medizin-Check“ befassen wir uns heute mit einem Beispiel, welche Rolle die Kommunalpolitik bei der medizinischen Versorgung spielt. Denn nicht in allen Bereichen haben Stadt- oder Gemeinderäte oder der Kreistag Einfluss auf die medizinische Situation. Anders ist dies beim Rettungsdienst: Hier liegt die Zuständigkeit beim Kreis, und so hatte der zuständige Fachausschuss für Soziales und Gesundheit in seiner jüngsten Sitzung ein Thema auf dem Tapet, das schon bald das derzeitige System ergänzen soll: durch Rettungswagen, die zwar notärztliche Begleitung haben, in denen aber der Mediziner möglicherweise 100 Kilometer weit weg ist. Es geht um die Einführung eines gemeinsamen Telenotarzt-Systems für die Kreise Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis, Oberbergischer Kreis, Olpe, Siegen-Wittgenstein und Soest. Den ganzen Artikel finden Sie hier.

Hilferufe aus dem Kreis Olpe – Kinderärzte dringend gesucht

  • Die Kommentare aus der Medizincheck-Umfrage dieser Zeitung klingen wie Hilferufe: „Kinderarzt- oder -ärztin dringend gesucht!“ Dutzende von Lesern äußerten diesen Wunsch, besonders aus Lennestadt, Kirchhundem und Finnentrop und vor allem Familien mit Kindern. Denn seit Jahren herrscht ein eklatantes „West-Ost-Gefälle“ bei der Kinderärztlichen Versorgung im Kreis Olpe, in Zahlen 7 : 0. Doch es gibt neue Hoffnung, dass sich die Lage in den nächsten Jahren verbessern könnte. Den ganzen Artikel finden Sie hier.

Wie sieht die Zukunft der Krankenhäuser im Kreis Olpe aus?

  • Es klingt beängstigend, was Ingo Morell auf die Frage antwortet, wie es um die Krankenhauslandschaft im Kreis Olpe bestellt sei, wenn die jüngst angedrohte Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Wirklichkeit werden sollte: „Wenn man das eins zu eins umsetzt, gibt es im Kreis Olpe kein Krankenhaus mehr, wie wir es heute kennen. In nackten Zahlen für ganz NRW ausgedrückt: „Von 358 Krankenhaus-Standorten würden nur noch 83 übrig bleiben. Eine Umsetzung in dieser Form kann ich mir nicht vorstellen.“ Die ganze Geschichte lesen Sie hier.

Hausarztzentren als Modell für die Zukunft

  • „Es war ein Marathon, aber jetzt sind wir auf der Zielgeraden“, sagt Stefan Schauerte, Erster Vorsitzender von Grevenbrück Aktiv. Schon Ende des Jahres soll am Standort „Alte Post“ in Grevenbrück das erste Hausarztzentrum (HNA) in Lennestadt und Umgebung seinen Betrieb aufnehmen. Auf insgesamt 400 Quadratmetern im Erdgeschoss eines Neubaus am Bahnhofsplatz 3 wird eine hochmoderne Praxis für tausende Patientinnen und Patienten entstehen. Die ganze Geschichte lesen Sie hier.