Hochsauerlandkreis. Immer mehr Schülerinnen und Schüler verlassen die Bildungseinrichtungen im HSK ohne einen Schulabschluss. Das zeigen Zahlen von IT-NRW.

Winterberg-Züschen, zwischen Mollseifen und Züschen. Wenn man Unter der Kronbuche oder zum Homberg wohnt, kann man nicht einmal mit dem Handy telefonieren, ohne dass die Verbindung abbricht – wenn man überhaupt mal eine herstellen kann“, beklagte David Blüggel die Situation. So wie ihm geht es vielen. Im Altkreis Brilon ist es wie in anderen Teilen des Sauerlands nicht selten so, dass beispielsweise während der Autofahrt ein Telefonat nur sehr schwer zu führen ist. In manchen Wohnungen ist der Empfang so schlecht, dass mobiles Internet und Telefonie fast unmöglich sind. Nach einem WP-Aufruf haben sich viele Leserinnen und Leser gemeldet, die von ihren Problemen mit Funklöchern berichtet haben. Nun melden sich die Telekommunikationsunternehmen zu Wort.

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Telekom, Telefonica und Vodafone sind drei voneinander unabhängige Mobilfunknetze beziehungsweise Netzbetreiber in der Region. Im Hochsauerlandkreis betreibt die Telekom derzeit 177 Standorte. Davon 162 mit LTE respektive 87 mit 5G. „Bis 2024 planen wir weitere 32 neue Standorte zu bauen bzw. die Kapazitäten an 20 Standorten zu erweitern. Die Haushaltsabdeckung liegt derzeit bei 97,9 Prozent im Kreisgebiet“, sagt George-Stephen McKinney, Pressesprecher der Telekom.

Ausbau des Mobilfunknetzes im Hochsauerlandkreis

Er verweist darauf, dass das Unternehmen permanent daran arbeitet, das eigene Mobilfunknetz auszubauen. Mit einer Auflistung der Problempunkte der Leser konfrontiert heißt es: „In den von Ihnen genannten Orten sind uns bezüglich des Telekom-Netzes keine ‘größeren’ Nutzungs-/Versorgungsbeeinträchtigungen wie geschildert bekannt.“ Dass es punktuell Bereiche gibt, wo das Netz noch weiter optimiert werden könnte, hält McKinney aber nicht für unmöglich. „Die Gesetze der Physik gelten auch für uns, Funkschatten durch Gebäude oder Topographie sind nie auszuschließen.“

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Telefónica, das unter dem Namen O2 handelt, verweist in einer Antwort zunächst auf das stark ausgebaute eigene Mobilfunknetz. „Insbesondere in Winterberg, Winterberg-Züschen, Winterberg-Silbach und Winterberg-Siedlinghausen profitieren unsere Kunden von einer umfassenden 2G- und 4G-Abdeckung. In Olsberg-Bruchhausen, Olsberg-Elleringhausen und Brilon-Wald werden wir den bisherigen Empfang durch den weiteren Ausbau unserer Mobilfunkstandorte vor Ort verbessern, etwa durch Aufrüstung auf neuere Mobilfunktechnologien wie 4G oder 5G“, erklärt Pressesprecher Florian Streicher. Die individuell erfassten Netzverfügbarkeiten (kein Netz, 2G, 3G, 4G, 5G) zeigt, dass 2G besser als nichts ist, aber nur knapp darüber steht.

Netzaufrüstungen in Brilon, Olsberg und Winterberg

Auch Streicher verweist darauf, dass kontinuierlich das Mobilfunknetz im HSKverbessert werden soll und verweist auf knapp 75 Netzaufrüstungen für schnelles 4G- und 5G-Netz, die an Mobilfunkstandorten vorgenommen wurden, auch in Brilon, Olsberg und Winterberg.

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Volker Petendorf, Konzernsprecher von Vodafone-Deutschland, ist etwas selbstkritischer und erklärt, dass die mobile Breitbandversorgung (LTE/4G und 5G) noch ausbaufähig ist. Aktuell betreibt Vodafone 131 Mobilfunkstationen im Hochsauerlandkreis. Dadurch sind 99,8 Prozent der Bevölkerung an das Vodafone-Mobilfunknetz angebunden. Mit seinem mobilen Breitbandnetz LTE erreicht Vodafone 83,8 Prozent der besiedelten Gebiete. Das bedeutet auch: 16,2 Prozent der Bevölkerung sind noch nicht an das mobile Breitbandnetz von Vodafone angeschlossen.

Vodafone will mehr 5G-Netze für die Bevölkerung

Mittelfristiges Ziel sei es, möglichst die gesamte Bevölkerung auch an das 5G-Netz anzubinden. Dabei wird Vodafone die 131 vorhandenen Mobilfunkstationen nach und nach mit 5G ausstatten. Aktuell hat das Unternehmen an 25 der 131 Standorte im Landkreis die mobile Breitband-Technologie 5G in Betrieb genommen.

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In Winterberg sollen bis Mitte 2023 zwei 5G Erweiterungen für eine zusätzliche Netzabdeckung sorgen. Derzeit sind zwei von neun Mobilfunkstandorten mit 5G-Technologie ausgestattet, acht mit LTE-Technologie.

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In Olsberg betreibt Vodafone 10 Mobilfunkstandorte, fünf sind mit LTE-Technologie versehen, drei mit 5G. Geplant sind zwei LTE Erweiterungen bis Mitte 2023.

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16 Mobilfunkstandorte sind es in Brilon, zehn davon mit LTE-Technologie, drei davon mit 5G. Bis Mitte 2023 soll es hier eine LTE-Erweiterung geben.