Berlin. Die US-Wahl 2024 hat begonnen. Gewählt wird allerdings nicht nur in den USA – und nicht nur auf der Erde. News zur US-Wahl im Blog.
- Die USA wählen einen neuen Präsidenten
- In vielen Teilen des Landes sind die Wahllokale offen
- Donald Trump hat seine Stimme abgegeben, sein Vize ebenfalls
- Die Sicherheitsvorkehrungen sind unterdessen massiv verstärkt worden
- US-Geheimdienste warnen vor russischen Manipulationen
Endspurt im Wahlkampf der US-Wahl 2024: Sowohl Kamala Harris als auch Donald Trump haben ihre letzten Wahlkampfauftritte hinter sich. Trump trat in Michigan auf, Harris in Pennsylvania. Die meisten Wahllokale sind inzwischen geöffnet und die Wahl um die Präsidentschaft in den USA ist noch völlig offen, Umfrage-Institute sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Demokraten und Republikanern voraus. Erste Ergebnisse aus den US-Bundesstaaten werden in der Nacht zu Dienstag erwartet, ein Endergebnis noch später. Wer wird sich am Ende durchsetzen? Die wichtigsten News im Liveticker.
Dieser Newsblog ist geschlossen und wird nicht mehr aktualisiert. News rund um die US-Wahl 2024 finden Sie in unserem neuen Blog.
US-Wahl 2024 – News vom 5. November: Pop-Star Billie Eilish macht Werbung für Kamala Harris
21.35 Uhr: Superstar Billie Eilish steht im Lager von US-Demokratin Kamala Harris. Die Sängerin mobilisiert derzeit ihre Fans in den sozialen Netzwerken. Bei Instagram und Tiktok verbreitet sie ein Video von einem ihrer Konzerte. Darin zu sehen: Billie Eilish unterbricht die Vorstellung und sagt: „Der Wahltag ist endlich da. Kamala Harris und Tim Walz zu wählen, ist ein unglaublich wichtiger Weg, um unsere Freiheit und unsere Zukunft zu bewahren.“ An das Publikum gerichtet, sagt sie dann: „Ohne eure Stimme ändert sich nichts.“
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„Geht raus und wählt!“: Barack und Michelle Obama rufen zur Stimmabgabe auf
21.10 Uhr: Mit eindringlichen Appellen haben der demokratische Ex-US-Präsident Barack Obama und die ehemalige First Lady Michelle Obama die US-Bevölkerung zur Teilnahme an der Präsidentschaftswahl aufgerufen. „Geht raus und wählt“, sagte Barack Obama am Dienstag in einem im Onlinedienst X veröffentlichten Video. „Wählt Kamala Harris und Tim Walz.“
„Diese Wahl wird knapp“, sagte Obama. In manchen Bundesstaaten könne „eine Handvoll Stimmen in jedem Wahlkreis über den Sieger entscheiden“. Deshalb solle jeder auch Freunde und Angehörige zur Stimmabgabe animieren.
Michelle Obama forderte auf X: „Wählt, als ob Euer Leben davon abhängt.“ Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Harris habe „in Rekordzeit eine außergewöhnliche Kampagne gestartet, eine klare politische Agenda dargelegt und immer wieder bewiesen, dass sie nicht für sich selbst, sondern für Euch arbeiten wird“, erklärte Michelle Obama auf X. Es gebe „so viel zu verlieren, wenn wir dies nicht schaffen, und wir haben so viel zu gewinnen, wenn wir es tun“.
„Ein schwacher Mann, der Menschen bedroht, die ihn kritisieren, ist nicht geeignet, unser Oberbefehlshaber zu sein“, kritisierte sie Trump. „Wir schulden es unseren Kindern, die Politik der Spaltung und Furcht abzulehnen“.
A weak man who threatens people who criticize him is not fit to be our commander-in-chief. Vote for Kamala Harris today! https://t.co/1Gzr6HYcoE
— Michelle Obama (@MichelleObama) November 5, 2024
FBI macht Russland für Bombendrohungen verantwortlich
21 Uhr: Das FBI geht davon aus, dass die Bombendrohungen gegen mehrere Wahllokale in verschiedenen US-Bundesstaaten aus Russland stammen. In einer Mitteilung heißt es, viele der Drohschreiben kämen über russische E-Mail-Domains. „Keine der Drohungen waren bislang glaubhaft“, schreibt das FBI. Unter anderem in Georgia hatten mehrere Wahllokale vorübergehend schließen müssen, weil Bombendrohungen eingegangen waren.
Wahllokal in Pennsylvania bleibt wegen Softwarepanne zwei Stunden länger geöffnet
20.12 Uhr: Nach einer Softwarepanne an den Wahlmaschinen bleibt ein Wahllokal im US-Bundesstaat Pennsylvania am Dienstag zwei Stunden länger geöffnet als geplant. Ein Gericht im Bezirk Cambria billigte am Dienstag einen entsprechenden Antrag des Wahlvorstands. In dem Bezirk hatte der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump bei der Wahl im Jahr 2020 rund 70 Prozent der Stimmen erhalten.
Der örtliche Wahlvorstand hatte erklärt, dass ein „Software-Fehler“ an elektronischen Wahlmaschinen „Wähler gehindert hat, ihre ausgefüllten Stimmzettel zu scannen“, wie aus den am Dienstag eingereichten Gerichtsdokumenten hervorging. Das Bezirksgericht ordnete daraufhin an, dass die Stimmabgabe statt bis 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr Ortszeit (04.00 Uhr MEZ) stattfinden könne.
„Die Probleme beim Wahlablauf heute Früh in Cambria haben zu Verzögerungen geführt – dies ist inakzeptabel, ganz einfach“, erklärte der Vorsitzende des Republican National Committee (RNC), Michael Whatley, nachdem der Fall vor Gericht gebracht worden war. „Unser Anwaltsteam hat umgehend gehandelt, um eine Verlängerung zu unterstützen, um Wählern die Möglichkeit zur Stimmabgabe zu geben“, erklärte er. Die Wähler sollten in der Warteschlange ausharren, appellierte er.
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Stürme ziehen über den Mittleren Westen
20.10 Uhr: Weite Teile der USA müssen am Dienstag bei schlechtem Wetter wählen. Von den Großen Seen im Norden bis nach Louisiana im Süden sind für den Mittleren Westen Regen und Stürme vorhergesagt. Betroffen sind auch zwei der wichtigen Swingstates, Michigan und Wisconsin. Bislang scheint das die Wählerinnen und Wähler aber nicht aufzuhalten.
Wie MSNBC berichtet, haben sich in beiden Staaten bereits lange Schlangen vor den Wahllokalen gebildet. Der Sender schreibt, dass beide Bundesstaaten ihre Wahlbeteiligungsrekorde einstellen könnten, sollten sich die Trends fortsetzen. Michigan meldet, dass bereits 3,2 Millionen Einwohner ihre Stimme abgeben haben, darunter, 2,1 Millionen Briefwählerinnen.
Nasa-Astronauten schicken Wahlgrüße
19.44 Uhr: Die US-Astronauten Suni Williams, Nick Hague, Don Pettit und Butch Wilmore haben am Wahltag Grüße von der letzten Grenze der Menschheit geschickt: dem All. Hague veröffentliche ein Foto der vier Raumfahrenden aus der Schwerelosigkeit an Bord der Internationalen Raumstation ISS. Alle vier trugen Socken in den Farben der USA, auf zwei Paaren steht außerdem: „Stolz darauf, ein Amerikaner zu sein“.
Die US-Astronauten haben ihre Stimme bereit abgegeben, zusammen mit 1,2 Millionen anderen Wählerinnen und Wählern im Bundesstaat Texas. Sie übermitteln ihre Stimme via Satellitennetzwerk an die Erde. Suni Williams sagte Journalisten im September über die US-Wahl: „Das ist eine ziemlich wichtige Pflicht, die wir als Bürgerinnen haben.“ Sie freue sich darauf, aus dem Weltall wählen zu können. „Das ist ziemlich cool.“
Harris‘ Vize Walz lobt die Wahlen
18.40 Uhr: Tim Walz hat die US-Wahlen gegenüber Wählerinnen und Wählern in Harrisburg, Pennsylvania, als besonders sicher herausgestellt. „Wir haben die fairsten, freiesten und sichersten Wahlen. Wir haben eine unabhängige Presse, die die Wahlen überwacht und sicherstellt, dass alles richtig gemacht wird“, versicherte der designierte Vizepräsident von Kamala Harris den Zuhörenden.
„Jede Stimme zählt“, rief Walz den Menschen zu. „Das Gesetz zählt. Die Verfassung zählt. Das amerikanische Experiment, unsere Nachbarn, zählen.“ An Trump gerichtet sagte der 60-Jährige, niemand stehe über dem Gesetz, „egal was dieser eine Typ denkt“.
Gegen Ende seiner Rede sagte Walz: „Dieser Bundesstaat kennt sich aus mit Gewinnen. Wie wäre es, wenn Pennsylvania die Wahl heute für Amerika gewinnt?“ Der Staat an der Ostküste gilt als umkämpft – und hat das Potenzial, am Ende über den nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten zu entscheiden. Warum das so ist, erklärt unser US-Korrespondent Dirk Hautkapp. Das Wahlkampfteam von Harris gab zwischenzeitlich bekannt, an 100.000 Türen im Bundesstaat geklopft zu haben – nur am Wahltag.
Bombendrohungen in Georgia offenbar russisches Machwerk
18.30 Uhr: Die Bombendrohungen, wegen derer am Wahltag zwei Wahllokale in Georgia vorübergehend evakuiert werden mussten, stammen offenbar aus Russland. Der Secretary of State, Brad Raffensperger, sagte am Dienstag: „Wir haben gehört, dass die Bombendrohungen russischen Ursprungs waren.“ Wie die Behörden zu diesem Schluss gekommen sind, sagte Raffensperger nicht. Das FBI nannte bislang keinen Urheber.
„Sie führen nichts Gutes im Schilde, wie es aussieht, und sie wollen nicht, dass unsere Wahlen reibungslos, fair und präzise sind“, sagte Raffensperger über Russland. Alles, was zu Konflikten untereinander führe, sei für Russland ein Sieg.
Ex-Präsident Trump gibt seine Stimme ab
17.50 Uhr: Der verurteilte Straftäter Donald Trump hat seine Stimme abgegeben. Trump trat in Palm Beach, Florida, zusammen mit seiner Ehefrau Melania an die Urne. Im Anschluss sprach Trump mit Journalisten. Der 78-Jährige gab sich siegesgewiss und rief die republikanischen Wählerinnen und Wähler in den Schlangen vor den Wahllokalen zur Geduld auf. „Die Demokraten dürfen gerne nach Hause gehen“, scherzte der Ex-Präsident.
Angesprochen darauf, ob er eine Wahlniederlage eingestehen würde, antwortete er: „Ja, wenn es faire Wahlen waren.“ Bislang seien die Wahlen fair verlaufen, schob er hinterher. Über eine Niederlage wolle er aber nicht nachdenken. „Die Wahl wird nicht knapp ausgehen“, sagte Trump, „aber es wird lange dauern, bis das Ergebnis offiziell ist.“
Bombendrohung sorgt in Georgia für Verzögerungen
17.20 Uhr: Im umkämpften Swing State Georgia kommt es wegen mehrere Bombendrohungen zu Verzögerungen bei der Wahl. Wie CNN berichtet, seien fünf Drohungen im Fulton County eingegangen. Zwei Wahllokale hätten jeweils für 30 Minuten evakuiert werden müssen. Keine der Drohungen stellte sich als glaubwürdig heraus. Die Wahlleiterin des Bezirks sagte CNN: „Die Wahllokale haben dankenswerterweise wieder geöffnet und verfügen über aktive Sicherheitsmaßnahmen.“ Die Behörden wollen per Gerichtsentscheid dafür sorgen, dass beide Wahllokale etwas länger geöffnet haben dürfen.
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New Yorker Wähler: „Bin ziemlich gestresst“
17.10 Uhr: Auch in New York sind die Wahllokale geöffnet. Schlangen gibt es hier aber keine, berichtet unsere Reporterin Carlotta Richter aus den USA. Viele Wählerinnen und Wähler kommen auf dem Weg zu Arbeit im Wahllokal vorbei. Die Stimmung ist ingesamt bisher entspannt. „Ich habe keine Ahnung, wer gewinnen wird“, sagt ein junger New Yorker. „Aber ich bin ziemlich gestresst deswegen.“ Er selbst haben die Demokraten gewählt. „Ich denke, das ist die einzig vernünftige Entscheidung“, fügt er hinzu. Eine andere Wählerin will nicht sagen, für wen sie abgestimmt hat. „Aber ich glaube, es ist unentschieden, ich glaube wirklich, es ist eine fünfzig-fünfzig-Chance.“ In New York sind die Wahllokale noch bis 21 Uhr lokaler Zeit (3 Uhr MEZ) geöffnet.
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Zum Schluss noch eine Beleidigung
16.45 Uhr: Zum Abschluss wird Trump nochmal – ziemlich – vulgär. Auf seiner letzten großen Wahlkampfveranstaltung in Michigan, ging Donald Trump die ehemalige Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, zunächst als „böse, krank und verrückt“. Dann formte er die Lippen zum Wort „bitch“, was so viel wie „Schlampe“ bedeutet und eine krasse Beleidigung darstellt.
Sein Running Mate JD Vance nutzte einen Auftritt in New Hampshire derweil, um die Demokratin Kamala Harris als „Müll“ zu titulieren, den die Republikaner aus Washington zu entfernen gedenken.
Trump on Pelosi: “She's an evil, sick, crazy bi— oh no. It starts with a B... I want to say it” pic.twitter.com/sSnWAhrBg4
— Kamala HQ (@KamalaHQ) November 5, 2024
Trump ruft bei Schlangen an Wahllokalen zu Geduld auf
16.39 Uhr: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat die Wählerinnen und Wähler in den USA zu Geduld bei der Stimmabgabe ermahnt. „Ihr müsst eure Stimme abgeben, egal, wie lange es dauert. Bleibt in der Schlange!“, schrieb er auf der Plattform X. Die Begeisterung der Wähler gehe „durch die Decke“. Sein Vizekandidat, J.D. Vance, schrieb auf X, es gebe viele Berichte über „großen Enthusiasmus“ und lange Schlangen an den Wahllokalen.
Trump behauptete in seinem Post, die Demokraten wollten die Stimmabgabe der Menschen verhindern. „Die radikalen kommunistischen Demokraten wollen, dass ihr eure Sachen packt und nach Hause geht“, warnte er.
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FBI warnt vor falschen Terror-Nachrichten
16.15 Uhr: Das FBI warnt vor Falschnachrichten über vermeintliche Terroranschläge an Wahllokalen. Das berichtet die „New York Times“ unter Berufung auf Sicherheitskreise. Unbekannte hätten Profile des FBIs gefälscht und Menschen davor gewarnt, wählen zu gehen, heißt es. US-Behörden warnten bereits zuvor vor Desinformationen aus Russland und Iran.
US-Präsident Biden verfolgt Wahltag im Weißen Haus
15.34 Uhr: Der scheidende US-Präsident Joe Biden wird den historischen Wahltag aus dem Weißen Haus verfolgen. Öffentliche Auftritte des 81-Jährigen sind nicht geplant. Mitarbeiter seines Teams sagten dem Fernsehsender CNN, Biden und seine Frau Jill wollten die Wahlergebnisse zusammen mit langjährigen Mitarbeitern und leitenden Angestellten aus der Residenz im Weißen Hauses beobachten.
Damit verläuft der Wahltag ganz anders, als sich Biden das vor einigen Monaten noch vorgestellt hat. Denn eigentlich wollte er selbst erneut kandidieren - zog sich dann aber unter Druck aus seiner eigenen Partei zugunsten seiner Vizepräsidentin Kamala Harris zurück. Am Tag vor der Wahl hatte sich Biden bereits auffallend bedeckt gehalten. Zuvor hatte er aktiv Wahlkampf für Harris gemacht - und deren Kampagne mit einer ungeschickten Äußerung in Erklärungsnot gebracht.
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Trumps‘ Vize JD Vance gibt in Ohio Stimme ab
15.19 Uhr: Donald Trumps Vizepräsidentschaftskandidat JD Vance hat am Dienstagmorgen seine Stimme in einem Wahllokal in Cincinnati abgegeben. Er kam am Morgen mit seiner Frau Usha und seinen Kindern in ein Wahllokal in Cincinnati im Bundesstaat Ohio. „Ich habe natürlich für Donald Trump und mich selbst gestimmt. Meine Frau hat das auch getan“, sagte Vance vor Reportern. „Ich habe ein gutes Gefühl bei diesem Rennen.“
Vances Heimatbundesstaat Ohio galt bei vergangenen Wahlen noch als umkämpfter „Swing State“, tendierte zuletzt aber stärker in Richtung der Republikaner. Sowohl 2020 als auch 2016 gewann Trump den Staat im Mittleren Westen mit jeweils gut acht Prozentpunkten Vorsprung. Allerdings gelang es Barack Obama, Ohio 2008 und 2012 zu gewinnen. 2024 ist Ohio kein Swing State, es gilt als wahrscheinlich, dass Trump die Mehrheit der Stimmen in dem Staat holt.
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USA: Schlangen an Wahllokalen bilden sich
14.56 Uhr: Am Morgen (Ortszeit) machten die Wahllokale in größeren Städten und Kommunen im Osten des Landes auf. Um 7.00 Uhr (13.00 Uhr MEZ) öffneten sie zum Beispiel in Washington DC, bereits eine Stunde früher in New York. Auch in den meisten „Swing States“, die besonders umkämpft sind und die Wahl entscheiden könnten, dürfen die Wähler bereits an die Wahlurnen - so in North Carolina, Georgia, Pennsylvania, Wisconsin, Michigan und auch in Arizona im Westen des Landes. An einigen Wahllokalen bildeten sich sofort längere Schlangen.
Weil sich die USA über mehrere Zeitzonen erstrecken, zieht sich die Öffnung der Wahllokale über mehrere Stunden. Im Westküstenstaat Kalifornien kann man von 7.00 Uhr Ortszeit (16.00 Uhr MEZ) an die Stimme abgeben. Hawaii und Alaska sind die Schlusslichter: Hier können die Wähler bis um 6.00 Uhr MEZ am Mittwoch abstimmen, auf den Aleuten - einer Inselgruppe im Nordpazifik - noch eine Stunde länger.
Sicherheitsvorkehrungen rund um die US-Wahl massiv erhöht
14.07 Uhr: Viele Bundesstaaten haben die Sicherheitsvorkehrungen im Rahmen der Wahl massiv erhöht. In einigen Staaten ist die Nationalgarde in Bereitschaft. Wahlhelfer und Sicherheitsbehörden sind beunruhigt wegen der Spannungen im Land, die der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump mit seinen Verschwörungslügen über Wahlmanipulationen zu seinen Ungunsten anheizt.
Der Ex-Präsident behauptet bis heute, ihm sei 2020 seine Wiederwahl „gestohlen“ worden - und dies drohe dieses Mal im Rennen gegen die demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris erneut. Die Folgen solcher Lügen bekamen beispielsweise die Wahlhelfer in Phoenix vor vier Jahren zu spüren: Als nach der Präsidentschaftswahl Trumps knappe Niederlage im umkämpften Swing State Arizona absehbar war, versammelten sich mehrere Nächte lang bewaffnete Anhänger des Rechtspopulisten vor dem Wahlzentrum in Phoenix, während dort die Stimmen ausgezählt wurden.
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Viele (Ex-)Straftäter dürfen nicht wählen – Trump schon
14.35 Uhr: Mehr als fünf Millionen Menschen in den USA wurde das Wahlrecht entzogen, weil sie im Gefängnis waren – in den allermeisten Bundesstaaten erlangt man es auch nach der Freilassung nicht zurück. Überproportional oft trifft das Schwarze. Sie wählen in der Regel häufiger Demokraten-Kandidaten, sodass die Republikaner meist Änderungen der Regeln für Häftlinge ablehnen. Donald Trump ist ein Straftäter – verurteilt in New York. Er darf dennoch in seinem Heimatstaat Florida wählen. Das schreiben die örtlichen Gesetze vor.
Harris verbringt Wahlnacht an Howard University – Große symbolische Bedeutung
13.39 Uhr: Kamala Harris verfolgt den Ausgang der Präsidentschaftswahl in den USA am Dienstag auf dem Campus ihrer ehemaligen Universität. Die Howard University ist ein passender Ort für die wohl bedeutendste Nacht ihres Lebens. Denn die Hochschule in Washington, bekannt als „das schwarze Harvard“, spielt in der Biografie der demokratischen Kandidatin eine bedeutende Rolle.
Seit ihrem Abschluss 1986 kehrte die derzeitige Vize-Präsidentin der USA in entscheidenden Momenten ihres Lebens immer wieder dorthin zurück. „Die Howard University ist einer der wichtigsten Teile meines Lebens“, sagte sie 2019, als sie bei den Vorwahlen der Demokraten für die Präsidentschaft kandidierte. „Dort habe ich mich zum ersten Mal um ein gewähltes Amt beworben“ – als Vertreterin des Studentenrates. „Hier hat also alles begonnen.“
Harris könnte die erste schwarze Präsidentin der Vereinigten Staaten werden. Dass sie den Wahlabend in Howard verbringt, hat große symbolische Bedeutung. Der US-Kongress gründete Howard 1867, zwei Jahre nachdem der Bürgerkrieg die Sklaverei endgültig beendet hatte. Namensgeber Oliver Howard war ein General aus dem Norden, der sich für die Hochschulbildung der ehemaligen Sklaven einsetzte. Howard gilt als eine der besten der etwa 100 historisch schwarzen Universitäten und Colleges. Noch heute sind die meisten der rund 11.000 Studierenden in Howard Schwarze oder Angehörige von Minderheiten. Imposante Gebäude aus rotem Backstein mit weißen Säulen gruppieren sich um den zentralen Rasenplatz des Campus, genannt „The Yard“.
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Promis unterstützen mehrheitlich Demokraten und Harris
12.48 Uhr: Viele Promis stellen sich bei der US-Wahl demonstrativ hinter einen Kandidaten. Kamala Harris hat hier tendenziell die Nase vorn. Kurz vor dem Wahltag gab allerdings der in den USA berühmte Podcaster Joe Rogan seine Unterstützung für Donald Trump bekannt. Andere machen in letzter Minute Werbung für Harris, etwa Sängerin Katy Perry oder Schauspieler Joseph Gordon-Levitt.
Joseph Gordon-Levitt endorses Kamala Harris for President:
— Pop Crave (@PopCrave) November 4, 2024
“White Dudes for Harris” pic.twitter.com/N20mp1PcZx
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Startschuss für den „Election Day“! Wahllokale in acht Staaten öffnen
12 Uhr: Startschuss für die US-Wahl in den östlicher gelegenen Bundesstaaten: Jetzt (12 Uhr MEZ) öffnen die meisten Wahllokale in Connecticut, Indiana, Kentucky, Maine, New Hampshire, New Jersey, New York, und Virgina. Eine Stunde später folgen die Staaten im Zentrum des Landes, für die die Rocky-Mountain Normalzeit gilt, zwei Stunden später die US-Westküsten-Staaten. Alaska und Hawaii hinzugezählt, erstrecken sich die USA über fünf Zeitzonen.
Zuvor hatten bereits einzelne Wahllokale im Osten der USA geöffnet und landesweit hatten vor dem Wahltag bereits mehr als 82 Millionen Menschen von der Möglichkeit der Frühwahl und der Briefwahl Gebrauch gemacht.
Hält das Wetter vom Wählen ab? Sturm rollt auf Swing States zu
11.45 Uhr: Das Wetter könnte am Wahltag in einigen Staaten besser sein: Heftiger Regen und einige Sturmtiefs ziehen derzeit über den Osten Texas, Missouri und Illinois. Im Laufe des Tages könnte der Regen auch wichtige Swing States wie Wisconsin und Michigan erreichen. Das hat mitunter Folgen: Tatsächlich hat schlechtes Wetter am Wahltag schon bei vergangenen Wahlen für eine geringere Wahlbeteiligung gesorgt.
Trump spielt Abba – Björn Ulvaeus reagiert
10.32 Uhr: Abba-Star Björn Ulvaeus hält nichts davon, dass auf Wahlkampfveranstaltungen von US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump Lieder und Videos der schwedischen Kultband liefen. „Das mag ich überhaupt nicht!“, sagte der 79-Jährige dem schwedischen Rundfunksender SVT. „Wir haben niemals zugelassen, dass unsere Musik im politischen Zusammenhang verwendet wird. Das ist schrecklich“, sagte er.
Zugleich hält der schwedische Musiker all das auch für sehr komisch. „‘The Winner Takes It All‘ handelt von jemandem, der verloren hat und als Verlierer dasteht“, sagte Ulvaeus unter Verweis auf einen der Welthits von Abba aus dem Jahr 1980, in dem es um eine Frau geht, die ihren Mann an eine andere Frau verloren hat. Trump könne also nicht genau auf den Liedtext geachtet haben, mutmaßte der Schwede lächelnd.
Europäer mehrheitlich in US-Wahl für Kamala Harris
10.30 Uhr: Dürfte Europa bei der US-Wahl mitbestimmen, wäre der Ausgang wohl eindeutig: Die Bevölkerung in Europa hofft mehrheitlich auf einen Sieg von Kamala Harris. Das zeigen Umfragen mehrere Institute in Europa, darunter Ipsos, Sotomo und Gallup. Demnach würden in Deutschland etwa 85 Prozent der Befragten für Kamala Harris stimmen, in Dänemark sogar 96 Prozent.
In den meisten europäischen Ländern liegt Harris deutlich vor Trump. In Russland hingegen führt der Ex-Präsident die Umfrage an. 78 Prozent der befragten Russen würden für ihn stimmen.
who europeans would vote for in america’s presidential election, by country: pic.twitter.com/697kUS2YDB
— ian bremmer (@ianbremmer) November 4, 2024
Trump schürt vor Wahl unerfüllbare Erwartungen
10.16 Uhr: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat erneut falsche Erwartungen an die Auszählung der Stimmen für die US-Wahl geschürt. „Wir wollen die Antwort heute Nacht“, sagte der 78-Jährige mit Blick auf die Wahlnacht bei seiner Abschlusskundgebung in Grand Rapids im besonders hart umkämpften „Swing State“ Michigan. Trump hatte bereits in den vergangenen Tagen mit unbelegten Wahlbetrugsvorwürfen Stimmung gemacht. Der Republikaner tritt gegen die Demokratin Kamala Harris an - es läuft auf ein knappes Rennen hinaus.
Es gilt als unwahrscheinlich, dass das Ergebnis der Wahl innerhalb weniger Stunden nach Schließung der Wahllokale feststehen wird. Besonders die Briefwahlstimmen verzögern den Auszählungsprozess in einigen Staaten. Nach der Präsidentschaftswahl 2020 erklärte sich Trump noch in der Wahlnacht zum Sieger - und forderte einen Stopp der Stimmauszählung, als er vorübergehend vor seinem damaligen Herausforderer Joe Biden lag. Seine Wahlniederlage erkennt er bis heute nicht an. In den USA wird befürchtet, dass Trump diese Strategie nun wiederholen könnte.
Thailändische Zwergflusspferd Moo Deng sagt Trump-Sieg voraus
10.05 Uhr: Während die Umfragen ein enges Rennen bei der US-Präsidentschaftswahl voraussagen, steht für ein Zwergflusspferd-Baby aus Thailand der Sieger bereits fest: Die zum Internetstar gewordene Moo Deng sagte für die Wahl am Dienstag eine Rückkehr des Republikaners Donald Trump ins Weiße Haus voraus, der bereits von 2017 bis 2021 US-Präsident war.
Auf einem vom im Osten Thailands liegenden Khao Kheow Open Zoo veröffentlichten Video ist zu sehen, wie das vier Monate alte Tier zwei Schalen mit geschnittenen Früchten angeboten bekommt, auf denen jeweils der Name eines der Kandidaten steht. Moo Deng entscheidet sich für die Schale mit dem Namen Trump.
Mit seinem niedlichen Auftreten hat das pummelige Zwergflusspferd-Mädchen das Internet vor allem in den USA im Sturm erobert. Moo Deng ist mittlerweile fester Bestandteil von Memes in Onlinemedien und inspirierte eine ganze Reihe von Merchandise-Artikeln.
Russische Desinformation in Swing States? US-Behörden besorgt
9.37 Uhr: US-Sicherheitsbehörden haben kurz vor Öffnung der Wahllokale in den USA erneut vor russischer Desinformation in besonders umkämpften Bundesstaaten gewarnt. „Solche Aktionen bergen die Gefahr, zu Gewalt anzustiften, unter anderem gegen Wahlhelfer“, erklärten die US-Bundespolizei FBI, die Nationale Geheimdienstdirektion (Odni) und die Behörde für Cybersicherheit (Cisa) am Montag (Ortszeit) in einer gemeinsamen Mitteilung. Russland stelle in dieser Hinsicht „die stärkste Bedrohung“ dar.
Im Fokus stehen demnach insbesondere die sogenannten Swing States, die für den Wahlausgang bei der Präsidentschaftswahl entscheidend sind, weil sich der Republikaner Donald Trump und die Demokratin Kamala Harris dort ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Schon bei vorangegangenen Präsidentschaftswahlen wurde dort mal für den republikanischen und mal für den demokratischen Kandidaten gestimmt.
Außenpolitiker alarmiert – Deutschland und EU nicht auf Trump-Sieg vorbereitet
9.25 Uhr: Deutsche Außenpolitiker haben vor den Folgen eines Siegs von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl gewarnt. „Ein erneuter Präsident Donald Trump wird sicherlich herausfordernder für die deutsche und europäische Außen- und Sicherheitspolitik“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Johann Wadephul, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Dienstagausgaben). „Disruptive Politik ist sein Markenzeichen.“
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Wadephul bezweifelte, dass sich die Bundesregierung „in hinreichendem Maße“ auf dieses Szenario vorbereitet habe. Deutschland müsse frühzeitig Angebote zur Zusammenarbeit unterbreiten, forderte er.
Weder Deutschland noch Europa seien auf einen Trump-Sieg angemessen vorbereitet, sagte auch die FDP-Europapolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, in einem Podcast des Nachrichtenportals Politico. „Europa ist nicht darauf vorbereitet, sondern hofft immer noch (...), dass (die demokratische Kandidatin Kamala) Harris gewinnt.“ Aber auch unter ihr als Präsidentin müsse „Europa sich, was die Sicherheit betrifft, Außenpolitik betrifft, neu sortieren“ und für Verteidigung „mehr Geld in die Hand nehmen“.
JD Vance beschimpft Kamala Harris bei Wahlkampf-Auftritt
9.14 Uhr: Der republikanische Kandidat für das Amt des US-Vizepräsidenten, JD Vance, hat seinen Wahlkampf mit einer Beleidigung der Trump-Kontrahentin Kamala Harris beendet. „Wir werden den Müll in Washington D.C. rausbringen, und der Müll heißt Kamala Harris“, sagte Vance bei einem Auftritt im Bundesstaat New Hampshire.
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Seit dem Auftritt eines Comedians bei einem Wahlkampf-Event des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump im New Yorker Madison Square Garden hält sich „Müll“-Rhetorik hartnäckig im US-Wahlkampf. Der Komiker hatte die zu den USA gehörende Karibikinsel Puerto Rico als im Ozean schwimmende Insel aus Müll bezeichnet - und damit Empörung ausgelöst.
Trump beendet letzten Wahlkampfauftritt in Michigan mit seinen Kindern – Ivanka fehlt
9.01 Uhr: Bei seinem letzten Wahlkampfauftritt sprach Donald Trump beinahe zwei Stunden lang. Im Swing State Michigan wiederholte der Ex-Präsident seine Wahlkampfversprechen und wurde von seinen Kindern Eric, Tiffany und Donald Jr. unterstützt. Seine Wahlkampftour ist damit am Ende.
Trumps Sohn Barron und seine Tochter Ivanka fehlten. „Und Ivanka sitzt zu Hause und schaut sich jede Sekunde hiervon an“, sagte Trump über seine Tochter, die sich im Wahlkampf auffällig zurückgehalten hatte. Ivanka Trump arbeitete während Trumps Zeit im Weißen Haus als enge Beraterin ihres Vaters. Trumps Sohn Eric sagte über seinen 78 Jahre alten Vater: „Ich kann Ihnen sagen, dass wir als Sohn, als Familie, noch nie in unserem Leben so stolz auf einen Menschen gewesen sind.“
Kamala Harris absolvierte am Montag (Ortszeit) ihren letzten Wahlkampfauftritt im Swing State Pennsylvania. Der Staat gilt als potenziell wahlentscheidend. Trump und Harris liegen hier in Umfragen gleichauf. Vor ihrem Auftritt machte sie Haustürbesuche – zum Erstaunen einiger Wähler:
Took some time today to hear from voters in Pennsylvania and ask for their support.
— Kamala Harris (@KamalaHarris) November 5, 2024
There's still time to join us on the doors: https://t.co/ZaRpcqNdUT pic.twitter.com/J7E8ObhEjp
Erste Wahlergebnisse stehen bereits fest
6.50 Uhr: Die ersten Entscheidungen der US-Präsidentschaftswahl sind gefallen: In dem kleinen Örtchen Dixville Notch im Bundesstaat New Hampshire erzielten die Demokratin Kamala Harris und ihr republikanischer Gegenkandidat Donald Trump mit 3 zu 3 Stimmen ein Unentschieden, wie dort kurz nach Mitternacht (Ortszeit) auf einer handbeschriebenen Tafel verkündet wurde. Die Wahlbeteiligung betrug 100 Prozent.
Das Wahllokal in Dixville Notch öffnet seit 1960 am Wahltag bereits um Mitternacht. Da es in dem Skiort nahe der Grenze zu Kanada nur sechs registrierte Wähler gibt, sind Stimmabgabe und Auszählung schnell abgewickelt. Bereits um kurz nach Mitternacht stand das Ergebnis fest. US-Fernsehsender übertrugen Abstimmung und Auszählung live. Bei der Wahl 2020 hatte hier US-Präsident Joe Biden ohne Gegenstimme gegen Trump gewonnen.
Dass so früh abgestimmt werden darf, ist einem Gesetz in New Hampshire zu verdanken. Es erlaubt Gemeinden mit weniger als 100 Einwohnern, sowohl bei den Vorwahlen als auch später bei der Präsidentenwahl schon um Mitternacht ihr Wahllokal zu öffnen. Historischer Hintergrund: Damit sollte Eisenbahnarbeitern ermöglicht werden, sich nach der Stimmabgabe schlafen zu legen und dann pünktlich zur Arbeit anzutreten.
Längst nicht immer spiegelten die Resultate aus den kleinen Orten, wer dann am Ende Präsident wurde. CNN-Kommentatoren werteten den Gleichstand als Zeichen dafür, wie eng das Rennen zwischen Harris und Trump ist.
Nationalgarde in Alarmbereitschaft, Sonderschutz für Harris in Washington
4.20 Uhr: In der amerikanischen Hauptstadt Washington steigt die Nervosität. Am Wahltag werden das Weiße Haus, das Kapitol und das Naval Observatory, wo Vizepräsidentin Kamala Harris lebt, besonders geschützt, unter anderem mit zusätzlichen Sicherheitszäunen. Gesperrt wird ebenfalls die Gegend um die Howard University, wo Harris ihre Wahlparty in der Nacht der Wahl abhalten will.
Auch für die Wahllokale und insbesondere für die Zentren, wo die Stimmzettel gezählt werden, wurden massive Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Auch Einheiten der Nationalgarde befinden sich in mehreren Bundesstaaten in Alarmbereitschaft.
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US-Geheimdienste warnen vor Falschnachrichten
4.00 Uhr: Die US-Sicherheitsbehörden haben am späten Montag (Ortszeit) vor weltweiten Versuchen gewarnt, die öffentliche Meinung in den USA zu manipulieren. Sie beobachteten, „dass ausländische Gegner, insbesondere Russland, zusätzliche Einflussoperationen durchführen.“ Sie sollen das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Integrität der US-Wahlen untergraben und Spaltungen unter den Amerikanern schüren sollen, erklärten FBI und NSA und weitere Geheimdienste.
Erst am Freitag hatten die Geheimdienste vor einem gefälschten Online-Video gewarnt. Es sollte angeblich einen haitianischen Bürger zeigen, der damit prahlt, im Bundesstaat Georgia illegal gewählt zu haben. Unterdessen erklärte ein Social-Media-Anhänger Trumps, dass er hinter dem gefälschten Video steckte. Ein kremlfreundlicher Propagandist habe ihm 100 Dollar gezahlt, um das Video online zu stellen, berichtet CNN.
Trump: Migranten gegen Kampf-Champions
3.41 Uhr: Bei seinem letzten Wahlkampfauftritt in Pennsylvania hat Donald Trump über Käfigkämpfe gegen Migranten fantasiert. Die amerikanische Mixed-Martial-Arts-Organisation UFC solle eine Liga gründen, bei der sich professionelle Kämpfer mit Migranten prügeln. „Am Ende möchte ich, dass die Migranten gegen die Champions antreten. Und ich denke, die Migranten könnten tatsächlich gewinnen - so fies sind einige dieser Typen.“
Wenig später steigerte er seine Fantasien: „Ich fordere hiermit die Todesstrafe für jeden Migranten, der einen amerikanischen Bürger oder einen Polizisten tötet.“
US-Gericht erlaubt Elon Musks Millionen-Tombola an Wähler
1.00 Uhr: Einem Staatsanwalt ist es nicht gelungen, die umstrittenen Geldvergabe durch Tech-Milliardär und Trump-Unterstützer Elon Musk an Wähler zu stoppen. Ein Richter in Philadelphia lehnte den Antrag auf eine einstweilige Verfügung ab, wie unter anderem der Finanzdienst Bloomberg berichtete. Die Entscheidung hat eher eine symbolische Bedeutung, denn die tägliche Vergabe von einer Million Dollar an jeweils eine Person endet ohnehin mit dem Wahltag am Dienstag.
Der Richter des Common Pleas Court, Angelo Foglietta, erläuterte seine Entscheidung zunächst nicht.
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Musk hatte angekündigt, bis zur Wahl täglich eine Million Dollar an einen registrierten Wähler in besonders hart umkämpften US-Bundesstaaten zu vergeben. Die ersten Millionen-Schecks übergab er in Pennsylvania. Der Bundesstaat könnte besonders wichtig sein, weil er 19 Wahlleute stellt. Für den Sieg bei der Präsidentenwahl braucht man 270 Stimmen von Wahlleuten.
Klimaaktivistin Neubauer macht Haustür-Wahlkampf in den USA
0.10 Uhr: Die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat US-amerikanische Demokraten beim Haustür-Wahlkampf im möglicherweise entscheidenden „Swing State“ Pennsylvania begleitet. Sie habe mit mehr als 100 Menschen gesprochen, von überzeugten Trumpwählerinnen und -wählern bis hin zu Jill-Stein-Unterstützern sei „alles dabei“ gewesen, schrieb die 28-Jährige auf X. Jill Stein ist die chancenlose grüne Kandidatin bei der US-Präsidentschaftswahl.
Neubauer ist für mehrere Wochen in den USA, um an Universitäten und Schulen über Klima und Politik zu sprechen und unter anderem Vorträge in Yale und Harvard zu halten. Beim Haustür-Wahlkampf finde sie vor allem Gespräche mit Menschen „richtig bitter“, die offensichtlich Geld hätten, sich aber nicht für die Wahl interessierten. „Menschen, die augenscheinlich von einer boomenden Wirtschaft profitieren, die jede Möglichkeit haben, sich zu informieren und sich ganz offensichtlich dagegen entscheiden“, schrieb sie. Für den Wahltag äußerte Neubauer die Tipps: „Wir wissen, dass wir nichts wissen!“ und „Bei der Auszählung: Geduld!“
US-Wahl 2024 – News vom 4. November: US-Wahlleiter geben Versprechen ab
20.10 Uhr: Kurz vor der US-Wahl haben Wahlleiter und Verantwortliche aus den Bundesstaaten eine sichere und regelkonforme Abstimmung zugesagt. „Die Amerikaner können darauf vertrauen, dass die Wahl sicher ist und die Ergebnisse korrekt ausgezählt werden“, versicherten zwei Verbände von Wahlaufsehern in einer gemeinsamen Mitteilung. Das könne dauern und bei engen Rennen auch eine Nachzählung erfordern. Das sei aber das normale Prozedere.
Nach der Wahl 2020 hatte der Republikaner Donald Trump tagelang Falschbehauptungen über Wahlbetrug geschürt, während sich die Auszählung in mehreren Staaten hinzog. Noch in der Wahlnacht erklärte sich der damalige Präsident zum Sieger - und forderte einen Stopp der Stimmauszählung, als er vorübergehend vor seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden lag.
Lesen Sie dazu: Trump schürt Ängste vor Gewalt – Wahllokale rüsten sich
Trump droht Mexiko
19.34 Uhr: Donald Trump hat Mexiko für den Fall seiner Wiederwahl mit hohen Strafzöllen gedroht, wenn das Land nicht die Sicherheit an der Grenze zu den USA verbessert. Er werde der neuen Präsidentin Claudia Sheinbaum „am ersten Tag oder schon vorher“ einen Strafzoll von 25 Prozent „auf alles, was sie in die USA schicken“ ankündigen, sagte Trump im Bundesstaat North Carolina einen Tag vor der Präsidentenwahl. Wenn das nicht funktioniere, werde er die Zölle nach und nach auf 50, 75 und 100 Prozent anheben, sagte Trump.
Kennedy an US-Wähler: Stimmt nicht für mich
18.08 Uhr: Weniger als 24 Stunden, bevor in den USA die Wahllokale öffnen, hat der einstige US-Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. dazu aufgerufen, nicht für ihn zu stimmen. Hintergrund dafür ist, dass es Kennedy, der inzwischen öffentlich den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump unterstützt, nicht gelang, seinen Namen in mehreren umkämpften Bundesstaaten vom Stimmzettel streichen zu lassen.
Kennedy rief seine Anhänger in einem Video entsprechend auf, für Trump zu stimmen. Der republikanische Ex-Präsident hatte in Aussicht gestellt, den als Impfgegner bekannten Kennedy mit einer Rolle in der Gesundheitspolitik zu betrauen. Der 70-Jährige stammt aus der traditionell demokratischen Kennedy-Familie, entfernte sich jedoch von ihr.
Schon vor der US-Wahl: Auswirkungen auf die deutsche Börse spürbar
17.56 Uhr: Das Kopf-an-Kopf-Rennen um die US-Präsidentschaft hat die Anleger am deutschen Aktienmarkt zum Wochenauftakt in der Defensive gehalten. Belastung kam im späten Handel von einer nachgebenden Wall Street. Der Dax schloss 0,56 Prozent im Minus bei 19.147,85 Zählern und damit auf seinem Tagestief. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte sank letztlich um 0,36 Prozent auf 26.417,99 Punkte.
Marktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets sprach von der „wohl spannendsten Börsenwoche des Jahres“. Die Frage, ob die Demokratin Kamala Harris oder zum zweiten Mal der Republikaner Donald Trump die US-Präsidentenwahl gewinnt, lähme und elektrisiere die Investoren gleichermaßen. Während die Wall Street wohl eher Trump etwas abgewinnen könne, hoffe man in Frankfurt auf Harris.
Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets konstatierte Unsicherheit und Nervosität unter den Anlegern vor dem US-Wahlausgang. Er betonte aber, dass die Ausgangslage für die Börsen nicht schlecht sei: „Der Gewinner der Wahl erbt eine Volkswirtschaft, die zwar schwächelt, aber weiterhin wächst. Angetrieben von den Verbrauchern, die trotz jahrelanger hoher Preise und Zinssätze weiterhin konsumieren.“
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