Norwegens Prinzessin heiratet ihren Schamanen. Für die Trauung hat das Paar genaue Vorschriften, an die Gäste sich unbedingt halten sollten.
- Norwegen blickt mit Spannung auf die Skandal-Hochzeit des Jahres
- Prinzessin Märtha Louise und ihr Schamanen-Bräutigam Durek Verrett geben sich das Ja-Wort
- Geheiratet wird im Luxushotel – es gilt ein strenger Verhaltenskodex
Berlin. „Die Prinzessin und der Schamane“ – was nach kitschigem Herzkino klingt, ist durchaus real. Hinter dem Titel verbirgt sich ein Paar, das mit seiner extravaganten Liebesgeschichte seit Jahren Schlagzeilen produziert: Prinzessin Märtha Louise von Norwegen (52) und Durek Verrett (49). Beide wurden in höchsten Tönen für ihre Liaison mit Hang zum Überirdischen verspottet. Jetzt setzen sie ihrer außergewöhnlichen Liebe am 31. August mit ihrer Heirat in einem Luxushotel die Krone auf.
Bevor die Hochzeitsglocken im idyllischen Geiranger im Westen Norwegens läuten, ist Zeit genug, ausgiebig auf die gemeinsame Zukunft anzustoßen. Schon am Donnerstag geht es auf zum „Meet and Greet“, bis Samstag steht ein buntes Programm mit Bötchenfahren und Cocktailschlürfen an. Sonntag dann langsames Herunterglühen und gemütlicher Ausklang in der Spa-Abteilung, im Whirlpool, Dampfbad oder Relax-Bereich eines Luxushotels mit Fjordblick.
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Prinzessin Märtha Louise: Damit hat sie Royals gegen sich aufgebracht
„Wir sind sehr aufgeregt“, so lässt die Prinzessin im Paar-Interview mit der britischen Zeitschrift „Hello!“ hören. Und ist in der Hochzeitseuphorie kaum zu bremsen. „Es ist ein tolles Gefühl, Durek zu heiraten, und ich bin so froh, dass der Tag bald gekommen ist. Die Umgebung ist wunderschön – es ist einer der schönsten Orte, die ich kenne.“
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Märtha Louise, die Tochter von König Harald (87) und Königin Sonja (87) sowie Schwester von Prinz Haakon (51), hat die Royals bereits mit ihrem Glauben an höhere Wesen viele Nerven gekostet. Dass sie ihre Liebesschwärmereien nun auch noch im Klatschmagazin „Hello!“ öffentlich macht, hat ebenfalls zu reichlich Unmut geführt. Vor allem, weil das Paar dem Blatt obendrein noch die Exklusivrechte an der Trauung und Hochzeitsfeier hat zukommen lassen.
Norwegens Königspaar sauer: Keine Hochzeit im normalen Fernsehen
Auch das noch: Die TV-Rechte liegen laut norwegischen Medienberichten bei Netflix. Aus der Traum von einer Hochzeit vor dem ganz normalen Fernsehen. Das soll dem Königspaar schon sehr sauer aufgestoßen sein. Solche Eskapaden haben sich ja nicht einmal Harry und Meghan erlaubt.
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Dabei müsste den Senior-Royals klar sein: So eine Story gibt es nicht alle Tage. Eine Prinzessin, die an Engel glaubt! Ein Ehemann, der sich „Schamane“ und „Guru“ nennt, als Model über den Catwalk läuft und offen über den Sex mit seiner Liebsten plaudert („drei bis viermal täglich“) – dagegen ist die erotisch aufgeladene Netflix-Serie „Bridgerton“ doch eine hinterwäldlerische Veranstaltung.
Doch Chapeau! Märtha Louise, selbst ernannte Geistheilerin mit eigenem esoterischen Zentrum, wo sie per Handauflegen Krankheiten wegzaubern will, zieht trotz aller Anfeindungen ihr Ding mit Verrett durch. Man fragt sich nur, warum sie immer wieder in so dumme Fallen tappt.
Da hatte sich das große Drama um die Verbindung zum Schamanen der sechsten Generation mal ein wenig gelegt, gießt sie schon wieder Öl ins Feuer. Mit ihrem personalisierten norwegischen Gin, den sie auf der Hochzeit ausschenken lassen wollte und mit dem Label „Prinzessin Märtha Louise“ beworben hatte, weckte sie ganz schnell schlafende Hunde.
Ein schöner royaler Patzer war das. Sie sollte sich nämlich dezent zurückhalten, was ihre Eigen-PR angeht. 2002 hatte sie schon auf die Anrede „Königliche Hoheit“ verzichten müssen, nachdem sie sich als angebliche Hellseherin betätigt hatte. Ihren Titel als Prinzessin aber trägt sie weiterhin. Doch damit werben darf sie nicht. Der Prinzessinnen-Gin wurde direkt einkassiert.
Royale Familie erscheint zur Hochzeit – nur einer fehlt
Aber jetzt ist Friede, Freude angesagt! Vorbei das Gin-Gate. Es wird Richtung Hochzeit geguckt: Die Royals halten Hof, egal, wieviel Porzellan vorher zerschlagen wurde. Papa und Mama natürlich, also König Harald V. und Königin Sonja (beide 87), kommen, Kronprinz Haakon und Kronprinzessin Mette-Marit (beide 51) mit ihren Kindern Prinzessin Ingrid Alexandra (20) und Prinz Sverre Magnus (18) auch.
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Doch einer muss draußen bleiben. Genau, der Skandalprinz Marius Borg Høiby, weiterer Sohn Mette-Marits aus einer früheren Beziehung, wurde nicht eingeladen. Die schwedischen Royal-Kollegen aber hätten zur Freude allesamt zugesagt. Auch wenn man mit Details noch knausert, lässt man wissen, dass Europas Adel insgesamt durchaus gewillt sei vorbeizuschauen.
Immerhin sind es Festivitäten, die statt steifen Ritualen anderes versprechen. Unter dem Motto „Sexy und cool“ soll bei lateinamerikanischen Abenden eine Menge Spaß abgehen, wie Märtha Louise in ihrem Podcast „HeartSmart Conversations“ ankündigte.
Aber für die eigentliche Hochzeit hat das Paar strenge Regeln ausgegeben, auch für den Dresscode: Die Farben Weiß, Schwarz, Rosa und Gold sind tabu. Die Männer sollen sich für ihre Outfits von der Oscar-Verleihung inspirieren lassen oder im Frack kommen. Außerdem bitten die beiden in ihrer Einladung laut der Zeitschrift „Se og Hør“, keine Handy-Fotos zu machen. Angeblich soll so die Privatsphäre aller Beteiligten geschützt werden.
In diesem Luxushotel findet die Trauung von Märtha Louise statt
Kommen wir nun zum Ort des Geschehens: zum 4,5-Sterne-Hotel Union Geiranger, das schon einmal von „Lonely Planet“ zum schönsten Reiseziel Skandinaviens gekürt wurde und seit 2005 zum Unesco-Welterbe zählt. Wer dort mal einen Romantikabend zu zweit einlegen will, wo es neben Spa und Spaß auch „Seifenblasen und Pralinen“ frei Haus gibt: Für 4500 norwegische Kronen (knapp 400 Euro) ist dann auch der Blick auf den Fjord gratis. Die Kosten für die royale Sause trägt übrigens das Brautpaar selbst.
Im feierlich dekorierten Hochzeitssaal nimmt der Tag seinen Lauf: Es lockt ein feierliches Bankett zur Stärkung und eine üppige Aftershowparty, auf der es heiß hergehen soll. Unter den geladenen Gästen abseits der Königshäuser sollen norwegischen Medienberichten zufolge auch Stars wie Lenny Kravitz (60), Gwyneth Paltrow (51) und Regisseur Joachim Rønning (52) sein.
Pfarrerin muss bei der Trauung Besonderes beachten
Noch jemand könnte durchaus aufgeregt sein, abseits der Braut. Pfarrerin Margit Lovise Holte zum Beispiel, die das Paar trauen soll. Gegenüber der Lokalzeitung „Vikebladet Vestposten“ hält sie den Ball zwar flach: „Dies wird eine ganz normale Hochzeit sein, bei der ich eine Aufgabe erledige.“ Aber, mit Verlaub? Normale Hochzeit?
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Bei dem exzentrischen Paar mit Sinn fürs Übersinnliche könnte durchaus noch eine Überraschung drin sein. Außerdem gibt es noch das Thema Sprache. Wie die dänische Ausgabe der „Se og Hør“ berichtet, spricht der Schamane kein Norwegisch, Märtha und er unterhalten sich ausschließlich auf Englisch. Pastorin Holte kündigte an, die Trauung in beiden Sprachen abhalten zu wollen. Kompliziert, wobei: „yes“ ist ja universell.
Sollte es eine Panne geben: Marthä Louise wird drüber lachen können. Sie hat schon anderes durchgestanden. Sie musste den Tod ihres Mannes Ari Behn, mit dem sie drei erwachsene Kinder hat, verkraften. Weihnachten 2019 hatte er sich das Leben genommen.
Durek habe sie, so sagte sie oft in Interviews, dann endlich wieder zum Lachen gebracht. Wohl auch als er mit ihr zum Heiratsantrag nach Disneyland reisen wollte. Doch das verwarf er. Stattdessen stellte er ihr die entscheidende Frage im Juni 2022 im Schatten einer Eiche in kalifornischer Landschaft: „Ich ging auf ein Knie, weinte aber so sehr, dass ich kaum Worte herausbrachte. Mein Rücken schmerzte und ich blieb am Boden hängen, also musste sie mir hochhelfen.“ Wie gut, dass Märtha Louise ausgebildete Physiotherapeutin ist.
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