Berlin.. Die Ambanis feierten jüngst die Protz-Hochzeit XXL. Geld spielt keine Rolle. Auch nicht in ihrem 27 Stockwerke hohen Wohnturm in Mumbai.
Mal eben mit dem Aufzug nach rechts und links ausscheren, statt immer nur rauf und runter? Der horizontale Lift im Luxushaus „Antilia“ von Indiens Ambani-Clan macht es möglich. Aber das ist natürlich längst nicht alles an Besonderheiten des „Reich-Turms“: Auf 27 Etagen, die sich auf 174 Meter Höhe erstrecken, passt ja eine Menge an Dingen, die das Leben schöner machen – wie Kinos, Fitnessräume, Ballsaal, Eisdiele oder hängende Gärten.
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Warum kleckern, wenn man auch protzen kann? In dem Luxus-Eigenheim von Patriarch Mukesh Ambani (67) hätten gefühlt die Olympiamannschaften der ganzen Welt Platz. 37.000 Quadratmeter Wohnfläche. Wer sich das nicht vorstellen kann: Der Reichstag in Berlin hat nur etwa 13.000 Quadratmeter.
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Gut, man will sich eben auch aus dem Weg gehen können. Mukesh Ambanis Gattin Nita (59) zum Beispiel soll die Weitläufigkeit sehr genießen. Die ausgebildete Tempeltänzerin hält sich laut Medienberichten am liebsten auf ihrer riesigen Gesundheits-Etage mit Sauna, Solarium, Fitness- und Yogaräumen auf. Der Rest der kleinen Wohngemeinschaft – die drei erwachsenen Kinder Anant, Akash und Tochter Isha mit ihren Familien – hat ebenfalls reichlich Auslauf. Und Kokilaben Ambani (90), der Mutter des Clan-Patriarchen, dient das Mega-Hochhaus als Altersresidenz.
Ambanis gigantischer Wohnturm: Luxus prallt auf Armut
Als ultimatives Highlight des Ambani-Turms gilt die gigantische Panoramaplattform. Wenn Hausherr Mukesh Ambani seinen Blick von hier aus schweifen lässt, sieht er über Mumbais Skyline bis zum Indischen Ozean. Ein Paradies. Doch bekanntlich ist alles eine Sache der Perspektive. Der Blick des Mull-Milliardärs könnte nämlich auch an den Wellblechhäusern der benachbarten Armenviertel haften bleiben, befindet sich das Domizil doch direkt neben dem Dharavi Slum, dem größten Slum Asiens.
„Antilia“, dessen Bau ein bis zwei Milliarden US-Dollar gekostet haben soll, wurde 2010 vom „Guinness-Buch der Rekorde“ zur teuersten Privatresidenz der Welt gekürt. Ein Haus, in dem Träume wahr würden, so feierte man das Gebäude. Armutsbekämpfern aber war der Prachtturm schon seit Baubeginn 2006 ein Dorn im Auge. Und nach der Fertigstellung 2010 erst recht. Während eine Familie im Bollywood-Modus Trallafiti mache, kämpfe die Masse der indischen Bevölkerung ums Überleben.
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Echte Kritik aber wird laut indischen Medien selten laut. Für die meisten seien die Ambanis mehr Leit- als Schreckfiguren und leuchtende Beispiele für das, was Individuen schaffen können. Auch an der wohl teuersten Hochzeit der Geschichte habe sich kaum einer wirklich gestört. Rauf und runter liefen die Berichte, dass Papa Ambani etwa 200 Millionen US-Dollar für die Heirat seines Sohnes Anant mit Radhika Merchant berappt hatte. Einige wenige nur würden das protzige Leben der Ambanis als Symbol für den Mangel an Empathie unter den Ultra-Reichen sehen.
600 Angestellte: Das kostet die Ambanis ihre Residenz
Und diese Reichen lassen den Wohnturm „Antilia“ – der Name eine Anlehnung an eine mythische Atlantikinsel – hochleben. Bei der Einweihung 2010 wurde der Bau, der auf den ersten Blick wie ein gigantischer Kletterturm wirkt, mit Lobeshymnen überschüttet. Von „Taj Mahal des 21. Jahrhunderts“ war die Rede. Und davon, dass Versailles nur ein armer Cousin dagegen sei.
„Antilia“ sei nicht zu überbieten mit all dem Luxus, mit seinen Kristallleuchtern, komplizierter Goldputzarbeit an den Decken und kunstvollen Marmorböden, auf denen schon einige verschwenderische Partys über die Bühne gingen. Einschließlich der Verlobungsfeier von Akash Ambani, einem der Söhne von Clan-Chef Mukesh Ambanis. Als reichster Mann Asiens mit einem geschätzten Vermögen von 107 Milliarden US-Dollar kann es sich der Ölmagnat und Vorstandsvorsitzende der Reliance Industries leisten.
Um das gigantische Einfamilienhaus auf Vordermann zu bringen, reicht es aber nicht, mal feucht durchzufeudeln. Mehr als 600 Angestellte seien mit der Pflege von Fenstern, Böden und Möbeln beschäftigt, berichten indische Medien. Für die Instanthaltung würden sich die Ambanis nicht lumpen lassen: Rund 270. 000 US-Dollar gehen jeden Monat drauf. Laut „India Times“ seien sie allerdings geschätzte, weil großzügige Arbeitgeber, die ihre Angestellten überdurchschnittlich gut bezahlten. Der persönliche Koch beispielsweise verdiene rund 200.000 indische Rupien monatlich, umgerechnet 2230 Euro. Das Durchschnittsgehalt in Indien liegt bei rund 360 Euro im Monat.
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Nita Ambani: Das ist ihr verrückter Lieblingsraum im Wohnturm
Gestaltet wurde der Turm, der auch schon mal gern als „Luxus-Ruine“ bezeichnet wird, von den renommierten Architekten Perkins und Will aus Chicago. Das Innenleben des gigantischen Baus aber sei der Fantasie der Hausherrin entsprungen, die sich wiederum vom Stil des Luxushotels Mandarin Oriental in New York habe inspirieren lassen.
Alles basiert auf den Prinzipien des Vastu, einer Art indischem Feng Shui, was vor allem geometrische Formen und natürliche Baustoffe wie Holz, Glas, Marmor oder Gold bedeutet. Die Helikopterlandeplätze auf dem Dach mögen vielleicht nicht gegen die Gesetze des Vastu, so doch gegen die des Landes verstoßen haben, wie das Schweizer Magazin „20 Minuten“ berichtet. Gestört habe es keinen. Die Stadt hätte sogar eine eigene Flugverkehrszone für die Helikopter der Familie Ambani eingerichtet.
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Nita Ambanis ganzer Stolz sei nicht so sehr der Ferrari, der Lamborghini oder der Rolls Royce, die in der mehrstöckigen Garage stehen. Ihr Favorit ist das Schneezimmer, das ihr Heim endgültig zu einem Original macht. Ein Raum, gefüllt mit künstlichem Schnee, wo „gefrorene Temperaturen“ eine Pause von Mumbai brennenden Sommern bieten, so schwärmen Kolumnisten in indischen Lifestyle-Magazinen.
Mehr Pracht und Luxus ist wohl kaum möglich. Wobei, letztlich komme es ja auf die kleinen Dinge des Lebens an, so jedenfalls sieht es die Hausherrin mit einem Faible für Juwelen. „Ich möchte, dass bei meinem Mann alles rundherum gut läuft, und er glücklich ist. Männer wollen am Ende eines harten Tages kein mürrisches Gesicht sehen“, sagte sie in einem Interview mit der Vanity Fair. Ein Gläschen Schampus unter prunkvollen Lüstern – man gönnt sich ja sonst nichts.
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