Berlin. König Harald erleidet erneuten gesundheitlichen Rückschlag. Thronfolger Prinz Haakon und Mette-Marit rücken wieder in den Blickpunkt.
- König Harald von Norwegen liegt in Malaysia im Krankenhaus
- Thronfolger Haakon und Ehefrau Mette-Marit sind deshalb jetzt erneut gefordert
- Das Paar ist inzwischen beliebt, gefährdete aber einmal mit einem Skandal den Thron
Schloss, Krone oder Zepter – einfach märchenhaft. Doch Könige und Königinnen sind bekanntlich auch nicht vor irdischen Problemen, vor Sorgen und Krankheit gefeit. Gerade erst hat die Krebserkrankung des britischen Königs Charles (75) die Weltöffentlichkeit erschüttert. Dazu die Sorge um seine ebenfalls erkrankte Schwiegertochter Kate (42). Und nun bangt ein weiteres Königshaus um die Gesundheit seines Herrschers: König Harald von Norwegen (87) muss mal wieder wegen Krankheit kürzertreten.
König Harald liegt in Malaysia im Krankenhaus
Das norwegische Königshaus teilte am Dienstag dieser Woche mit: „Seine Majestät der König ist während seines Urlaubs in Malaysia erkrankt und liegt dort mit einer Infektion im Krankenhaus. Der König wird sowohl vom malaysischen als auch vom norwegischen medizinischen Personal gut betreut.“
Erst Ende Januar war er zuletzt mit ner Atemwegsinfektion ausgefallen, dann aber vor zwei Wochenauf die öffentliche Bühne zurückgekehrt: Im Osloer Palast empfing der König, der auf Krücken angewiesen ist, die tansanische Präsidentin Samia Suluhu Hassan. Als Unterstützung dabei: Sohn Haakon und Schwiegertochter Mette-Marit. Aber die Gesundheit Haralds lässt dennoch immer wieder zu wünschen übrig, was sich jetzt an dem erneuten Rückschlag zeigt.
Harald von Norwegen: Sorge um Gesundheit des Königs wächst
Der König, einst ein waschechter Sportsmann, der 1987 sogar Segelweltmeister wurde, und sich intensiv für die Vergabe der Olympischen Winterspiele 1994 nach Lillehammer eingesetzt hatte, musste bereits einige Nackenschläge einstecken. Immer mal wieder zwangen ihn Infektionen zur Pause.
Dabei hatte Harald V. einiges weggesteckt: 2003 wurde seine Blasenkrebs-Erkrankung bekannt. Schon zwei Jahre später die nächste Hiobsbotschaft. Er musste 2005 am Herzen operiert werden. Der Grund war eine gefährliche Aortenstenose. 2020 wurde ihm wegen Atemproblemen operativ eine neue Herzklappe eingesetzt.
Die Könige kommen in die Jahre: Die nächste royale Generation steht bereit
Es ist anscheinend Zeit für die nächste Generation. In London muss William übergangsweise für Charles einspringen. In Dänemark haben Frederik (55) und Mary (52) übernommen, nachdem Königin Margrethe (83) den Thron nach 52-jähriger Regentschaft abgegeben hat.
Auch in Norwegen weht frischer Wind. Haakon (50) und Mette-Marit (50) mit ihren Kindern Sverre Magnus (19), Ingrid Alexandra (18) und Marius Borg (27) sind mittlerweile umjubelte Royals. Dass der kleine Marius, den Mette-Marit als uneheliches Kind mit in die Ehe brachte, einst einen Skandal ausgelöst hat, ist zwar nicht ganz vergessen, wohl aber akzeptiert.
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Immer wieder übernahm Hakoon Haralds Job. Er und Mette-Marit, das war einst ein Paar für die Schlagzeilen: Kronprinz in Bürgerliche verliebt! So etwas erschütterte den Boulevard. Manchmal mehr als das Königshaus selbst. Denn König Harald hatte einst seine Sonja Haraldsen geheiratet. Neun Jahre hatte er auf die Zustimmung seines Vaters gewartet, der fürchtete, eine bürgerliche Ehe könne die Zukunft der Monarchie in Norwegen gefährden.
Mittlerweile schätzt das Volk jedoch nicht nur Haakon, sondern hängt mit ganzem Herzen auch an Mette-Marit. Ihre herzliche, bodenständige Art macht sie so beliebt, das anfängliche Fremdeln ist längst Geschichte. Harald hat übrigens aus seiner eigenen Geschichte gelernt: „Als die Königin und ich Kinder bekamen, sagten wir zueinander, dass sie das nicht durchmachen sollten, was wir erlebt haben“, schreibt er in dem Buch „Kongen forteller“ („Der König erzählt“).
Mette-Marits traumatische Erfahrung in der Kindheit
Mette-Marit hatte eine behütete Kindheit, aber keine adligen Wurzeln. Ihre Mutter war Bankkauffrau, ihr Vater Journalist. Bis zur Scheidung der Eltern lebte sie ein Büllerbü-Dasein. Als dann aber der Alkoholismus des Vaters bekannt wurde, war sie tief erschüttert und voller Scham. Sie wollte weg, vergessen, sich neu erfinden. Sie reiste nach Australien, feierte wilde Partys. Ein junges Mädchen, das den Boden unter den Füßen verloren hatte.
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Und dann wurde alles anders: 1999, als sie Haakon kennenlernte. Jung, wild, voller Lebenslust und Freiheitsdrang trafen sie sich auf einem Musikfestival. Und es hat sofort gefunkt. Doch Händchenhalten, das ging erstmal nur im geschützten Raum.
Prinz Haakon und der Skandal um die Beziehung zu einer Bürgerlichen
„Wir trafen uns bei gemeinsamen Freunden und bei mir zu Hause“, so Haakon im Buch „Haakon – Geschichten über einen Thronfolger“. Die Anwesenheit ihres unehelichen Sohnes Marius machte die Beziehung der beiden nicht leichter. Für Mette-Marit eine Zeit, die ihr noch lange nachhing: „Das Unbehagen aus diesen Jahren begleitet mich immer noch“, so ist im „Haakon“-Buch zu lesen. Daher spreche sie nur selten darüber. „Seitdem bekannt wurde, dass Haakon und ich ein Liebespaar waren, bis zu unserer Hochzeit fühlte ich mich gejagt.“
König Harald aber habe sie immer gestützt. Königin Sonja (86) und er hätten sich geschworen, so sagte er in Interviews, dass sie ihren Kindern nicht vorschreiben werden, wen sie ehelichen wollen. Haakon und auch Märtha Louise nicht, die ja vorhat, einen Schamanen zu heiraten.
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Mette-Marit war in den Klatschspalten längst vom Aschenputtel zur Märchenfee geworden. Doch ein Interview wenige Tage vor der Hochzeit im August 2001 schockierte den Hof und auch die Menschen: Eine sichtlich geschaffte Mette-Marit gesteht, dass sie als junges Mädchen Kontakt zu Drogen hatte.
„Ich habe ziemlich ausschweifend gelebt“, sagt sie gequält. Aber von den Drogen habe sie sich längst distanziert. Die Bilder, wie Haakon ihr sanft eine Haarsträhne aus der Stirn streicht, haben sich bei vielen ins Gedächtnis eingebrannt. Ihre Liebe, so sind sich royale Beobachter einig, ist groß und braucht keine Worte.
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Sensibel, einfühlsam – Mette-Marit ist kein selbstoptimierter Superstar mit eingefrorenem Lächeln, sondern ein Mensch, der seine Verletzlichkeiten und Schwächen nicht versteckt. Seit Jahren schon lebt sie mit der Diagnose Lungenfibrose. „Es ist eine ernste Diagnose und eine chronische Krankheit“, so Haakon in einem großen Interview anlässlich seines 50. Geburstages in „Aftenposten“.
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Mette-Marit gehe es „von Zeit zu Zeit unterschiedlich“: an einem Tag sei es besser, am anderen wieder schlechter. Die Medikamente, die sie einnehmen muss, würden sie zudem häufig müde und kraftlos machen. „Was an einem Tag schwierig ist, kann am nächsten Tag schon wieder gut sein.“ Dass er seine Frau für ihre Stärke bewunderte, war vielen Beobachtern klar. Im Interview sagte er es auch noch ganz deutlich: „Sie hat mich beeindruckt.“
Mette-Marit hat einiges hinter sich. Als Jugendliche war sie in psychotherapeutischer Behandlung, wie sie in der norwegischen Doku-Serie „Das Kronprinzenpaar“ verriet. Der Psychotherapeut habe sie aber nicht richtig verstanden, erklärt sie. Er habe sie nicht „als menschliches Wesen“ gesehen, „und das war unglaublich schwierig für mich“.
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Ihre Erfahrung hat sie gestärkt und bestimmt weiter ihr Handeln: Schon lange engagiert sie sich für mehr Bewusstsein für das Thema psychische Gesundheit. Seit 2001 ist sie Schirmherrin des Rates für psychische Gesundheit in Norwegen, ein Dachverband, der sich für mehr Prävention und Forschung zu dem Thema einsetzt.
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Dieser Einsatz hat auch etwas mit der Familiengeschichte zu tun. In dem Geburtstags-Interview sprach Haakon auch über die Trauer über den Suizid seines Schwagers. Der Ex-Mann seine Schwester Märtha Louise (52) nahm sich mit 47 Jahren das Leben. „Ich vermisse Ari. Es ist so unglaublich traurig, dass er von uns gegangen ist“, so der Thronfolger gegenüber „Aftenposten“.
Seit Juni 2022 ist Haakons ältere Schwester neu verlobt – mit dem Shamanen Durek Verrett. Zu dem umstrittenen, selbst ernannten „Guru“ äußerte sich der Kronprinz sehr diplomatisch. Er habe ein gutes Verhältnis zu seiner Schwester – „und zu Durek Verrett“.