Berlin. Das US-Topmodel Kendra Spears tauschte den Laufsteg gegen Adelstitel. Doch an der Seite von Prinz Rahim Aga Khan verliert sich ihre Spur.
Sie war die Frau, auf die sich die Scheinwerfer richteten: Kendra Spears, wie sie sich drehte auf ihren steilen Absätzen, wie sie ihr langes Haar warf. Wie sie lächelte, mit diesem „das Leben ist mega“-Blick. Kendra Spears war einmal der Star der Fashion-Weeks von Paris bis New York. Bis sie ihn kennenlernte: Prinz Rahim. Es klingt wie die Geschichte aus einem Märchen, voller Glanz und Glück, das einem wie sanfte Schneeflocken auf die Schultern rieselt. Doch das wahre Leben kennt längst nicht nur ein Happy End.
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Die beiden begegneten sich auf einer dieser glamourösen After-Show-Partys. Sie war gerade einmal 23, er 39 Jahre alt. Laut Medienberichten hatte US-Topmodel Naomi Campbell die Bürgerliche und den Prinzen miteinander bekannt gemacht. Rahim Aga Khan, erfolgreicher Geschäftsmann, der in der Schweiz lebte, eroberte ihr Herz sofort. Schnell wurde es Liebe.
Das Paar machte Nägel mit Köpfen: 2013 ging die pompöse Traumhochzeit im Schweizer Château de Bellerive über die Bühne. 2015 kam Söhnchen Irfan auf die Welt, zwei Jahre später der kleine Sinan. Das Leben schien perfekt. Doch nach und nach wurde es immer ruhiger um die Frau, die einmal Millionen faszinieren konnte.
Vor der Hochzeit lief die spätere Prinzessin für Luxusmarken über den Laufsteg
Dabei fing alles so gut an: Nach ihrem Sieg bei einem internationalen Modelwettbewerb 2008 in den USA rissen sich die ganz Großen der Branche um das US-Topmodel aus Seattle. Sie lief für Luxusmarken wie Gucci, Christian Lacroix, Chanel, Hermès oder Valentino. Spears zierte die Cover etlicher „Vogue“-Ausgaben. Sie war das Aushängeschild einer Welt der Promis und des schönen Scheins. Ihre Videobotschaft für „Code“, eine Parfum-Kreation von Star-Designer Giorgio Armani, bleibt unvergessen – diese kühle, tonangebende Weiblichkeit machte für Momente atemlos.
War sie tatsächlich diese Femme fatale? Ach, sie war in erster Linie ein Geschöpf der Mode-Industrie, die vorgab, welche Botschaften Frauen in einer Welt von Samt und Seide zu versenden hatten. Doch Spears bewegte sich in diesem knallharten Business mit spielerischer Leichtigkeit. Dann aber hängte sie die Designer-Outfits mir nichts, dir nichts an den Nagel. Schluss, aus und vorbei war es mit der Modelkarriere. Sie hatte anderes vor. Mit ihm: Prinz Rahim Aga Khan, dem Sohn eines der reichsten Männer der Welt.
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Die junge Frau machte eine regelrechte Transformation durch: Vom Zeitpunkt der Heirat an sah man das einstige Topmodel nur noch in gedecktem Chic, mit Perlenkette, Hochsteckfrisur. Schmal lächelnd, wie es eben Repräsentantinnen tun. Aus dem Model im Mittelpunkt der Scheinwerfer war die Frau an seiner Seite geworden. Sie konvertierte zum Islam. Ihr Name lautete jetzt Prinzessin Salwa Aga Khan.
Es wurde still und stiller um Ihr Leben in der Schweiz. Ob sie die Care-Arbeit dort im schönen Genf übernahm? Nun, so etwas ist in ihren Kreisen wohl eher nicht üblich. Aber die Erfüllung royaler Pflichten, wie sie ihre neue Rolle in der Adelswelt von ihr erforderte, hat schon andere ehemalige Bürgerliche im plötzlichen Royalstand an den Rand ihrer Kraft getrieben. Sissi lässt grüßen.
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Wie schwer hatte es die US-Schauspielerin Grace Kelly im Palast von Monaco, auch Charlene haderte so lange mit ihrer Rolle als Fürstin und Ehefrau von Fürst Albert. Wie es Salwa wirklich ging? Die Familie hielt sich bedeckt. Sollte es sein, dass die plötzliche Prinzessin ihre Selbstständigkeit, ihre Freiheit, das offene und spontane Leben vermisste, so wurde es totgeschwiegen.
Karim Aga Khan: So schillernd ist der Schwiegervater der Prinzessin
War sie einsam? Ihr Ehemann, der mit internationalem Studium für Management eine dieser typischen Geschäftsmannkarrieren hingelegt hatte, galt als typisch gut beschäftigt. Er war der führende Kopf im „Aga Khan Development Network“ (AKDN), einer nicht staatlichen Entwicklungshilfe-Organisation mit Sitz in Genf. Apropos AKDN: Hier kommt nun die graue Eminenz ins Spiel, die schillernde Figur, der oberste Aga Khan sozusagen, dessen Leben Geschichten wie aus Hollywood schrieb.
Karim Aga Khan (87), der in Paris wohnt, ist nicht nur megareich, sondern auch ein arabischer Imam der Ismaeliten, und damit Religionsführer von etwa 20 Millionen Menschen in aller Welt. Dass die Familie steinreich ist, ist kein Geheimnis: Herr Aga Khan ist Großaktionär mehrerer internationaler Konzerne. Er besitzt zudem Bankhäuser, Edelsteinbergwerke, Fluggesellschaften, Pferdezuchten und Hotelketten. Allein auf Italiens Insel Sardinien gehört ihm mit der traumhaften Costa Esmeralda eine ganze Küste, die so luxuriös ist, dass sich hier regelmäßig Millionäre tummeln. Sein Vermögen soll laut Schätzungen mindestens zehn Milliarden Euro betragen.
Aga Khan und seine deutsche Begum verzückten den Boulevard
Dass der Name Aga Khan auch in Deutschland Assoziationen weckt, liegt vor allem an seiner zweiten Frau, Hessens Prinzessin Gabriele zu Leiningen. Auf einer Unesco-Party in Paris fingen die beiden Feuer. Die Begum Innaara, wie sie nach der Heirat 1998 genannt und hofiert wurde, verfügte über eine enorme glamouröse Ausstrahlung. Doch hatte sie nicht immer in ihrem Leben so huldvoll auf Etikette gemacht. Ein Detail ihrer Vita erzeugt sicher bis heute gewisses Hüsteln in der elitären Adelswelt: Die junge Gabriele nämlich hatte sich 1982 mit einem Ralph-Siegel-Song für den Grand Prix, heute ESC, beworben. Ihr Song, nun ja.
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„Ring, ring, ring“, gurrte die spätere Begum unter dem Künstlernamen „Gina Boys“ ins Mikro zu ihrem Lied „Telefon“. Es sei recht schlimm gewesen, hieß es damals. Auf dem Thron konnte man solche Tiefpunkte vergessen, doch es kamen neue hinzu: Ihr Mann hatte Affären. Ein Paukenschlag war die Scheidung nach 16 Jahren, ein anderer, dass der Gatte ihr wegen Fremdgehens 60 Millionen Euro Abfindung zahlen musste.
Bei den Aga Khans ging übrigens eine Ehe nach der anderen in die Brüche. Sohn Hussain, Tochter Zahra – und dann auch das noch! Im Februar 2022 haben sich Rahim und Salwa scheiden lassen, hieß es nüchtern in einem Newsletter von „The.Ismaili“, der offiziellen Website der Ismaeliten-Gemeinschaft. Viel wurde nicht verraten. Prinz Rahim lebe mit den zwei Söhnen weiter in Genf. Basta.
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Diese Trennung warf Fragen über Fragen auf. Auch die überaus zentrale Frage, wo denn eigentlich Salwa verblieben ist. Sie trete einfach nicht mehr in Erscheinung, heißt es immer wieder, habe auch keinen Social-Media-Account mehr. Im Netz wird übrigens bis heute kräftig spekuliert, was hinter ihrem Verschwinden steckt. Bei allen Verschwörungstheorien über Salwa (heute 36) schwingt auch ein wenig Mitgefühl mit: Sie soll sich nicht grämen und doch einfach wieder auftauchen. Wenn das Geld knapp würde, könnte sie doch wieder mit dem Modeln anfangen.
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